Hamburger Verkehrsverbund
Hamburger Verkehrsverbund GmbH
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Logo des Hamburger Verkehrsverbundes | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 29. November 1965 |
Sitz | Hamburg, Deutschland |
Leitung | Peter Kellermann, Lutz Aigner |
Website | www.hvv.de |
Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) ist ein Verkehrs- und Tarifverbund, der das Hamburger Stadtgebiet und die sieben an Hamburg grenzende Kreise bzw. Landkreise der Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen umfasst. Der HVV wurde am 29. November 1965 gegründet und ist damit der älteste Verkehrsverbund der Welt. Er diente zahlreichen anderen Verkehrsverbünden als Vorbild.
Zum Angebot des HVV zählen drei U-Bahn-Linien (betrieben von der Hamburger Hochbahn AG), sechs S-Bahn-Linien (betrieben von der S-Bahn Hamburg GmbH), drei A-Bahn-Linien (betrieben von der AKN) sowie große Teile des Streckennetzes weiterer Regionalbahngesellschaften, 649 Buslinien (betrieben u. a. von der HHA, der VHH PVG Unternehmensgruppe, der KVG Stade) sowie sechs von der HADAG betriebene Fährlinien im Hamburger Hafen und auf der Elbe.
Ende 2006 umfasste das Einzugsgebiet des HVV 8700 km² und 3,3 Millionen Einwohner. Im Verbund fahren 35 Verkehrsunternehmen (Stand 2006). Bis zur deutschen Wiedervereinigung war es das drittgrößte einheitlich betriebene Verkehrsnetz der Welt.

In den HVV integrierte Unternehmen
Hamburger Hochbahn
Die Hamburger Hochbahn AG betreibt das U-Bahn-Netz mit den Linien
Norderstedt Mitte – Ochsenzoll – Fuhlsbüttel Nord – Ohlsdorf – Kellinghusenstraße – Stephansplatz – Jungfernstieg – Hauptbahnhof Süd – Lübecker Straße – Wandsbek Markt – Wandsbek-Gartenstadt – Farmsen – Volksdorf – Ohlstedt / Großhansdorf
Niendorf Nord – Niendorf Markt – Hagenbecks Tierpark – Schlump – Jungfernstieg – Hauptbahnhof Nord – Berliner Tor – Lübecker Straße – Barmbek – Wandsbek-Gartenstadt
Barmbek – Kellinghusenstraße – Schlump – Landungsbrücken – Rathaus – Hauptbahnhof Süd – Berliner Tor – Billstedt – Mümmelmannsberg
Billstedt – Berliner Tor – Hauptbahnhof Nord – Jungfernstieg – HafenCity Universität (im Bau, Eröffnung Dezember 2011)
Im Jahr 2006 wurden auf 100,7 km Länge mit 89 Haltestellen 179,8 Mio. Fahrgäste in den Zügen der Hochbahn befördert.
Außerdem beförderte die Hochbahn auf 120 Buslinien (5 zuschlagpflichtige Schnellbus-, 21 Metrobus-, 2 Eilbus- und 97 Stadtbuslinien) mit zusammen 1355 Haltestellen insgesamt 195,2 Mio. Fahrgäste im Jahre 2006.[1]
S-Bahn Hamburg
Die S-Bahn Hamburg GmbH ist eine Tochter der Deutschen Bahn und betreibt die Linien:
Wedel (Holstein) – Blankenese – Othmarschen − Altona – Landungsbrücken – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Hasselbrook – Barmbek – Ohlsdorf – Hamburg Airport (Flughafen)/Poppenbüttel
Blankenese – Othmarschen − Altona – Dammtor – Hauptbahnhof – Hasselbrook – Barmbek – Ohlsdorf (verkehrt nur zur Hauptverkehrszeit)
Altona – Landungsbrücken – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Bergedorf (verkehrt nur zur Hauptverkehrszeit)
Elbgaustraße – Dammtor – Hauptbahnhof – Bergedorf – Aumühle
Pinneberg – Elbgaustraße – Altona – Landungsbrücken – Jungfernstieg – Hauptbahnhof – Harburg – Harburg Rathaus – Neugraben – Buxtehude – Stade
Altona – Dammtor – Hauptbahnhof – Berliner Tor/Harburg Rathaus (−Neugraben)
Im Jahr 2007 wurden etwa 190,5 Mio. Fahrgäste befördert. Das Netz hat seit dem 12. Dezember 2008 eine Länge von 151 km.
Deutsche Bahn
Die Deutsche Bahn AG bietet mit den Linien
Hamburg-Hbf – Bad Oldesloe – Reinfeld (nicht im HVV-Tarif: – Lübeck)
Hamburg-Hbf – Bergedorf – Büchen (nicht im HVV-Tarif: – Schwerin – Rostock)
Lüneburg – Büchen – Ratzeburg (nicht im HVV-Tarif: – Lübeck)
Lüneburg – Göhrde (nicht im HVV-Tarif: – Dannenberg Ost)
Buchholz – Handeloh (nur für Zeitkarten im HVV-Tarif: – Soltau, nicht im HVV-Tarif: - Bennemühlen - Hannover)
Hamburg-Altona – Elmshorn (nicht im HVV-Tarif: – Itzehoe − Husum)
Hamburg-Hbf – Elmshorn – Dauenhof (nicht im HVV-Tarif: – Neumünster – Kiel/Flensburg)
die Abdeckung eines Großteils des Regionalverkehrs von und nach Hamburg.
NOB
Die Nord-Ostsee-Bahn GmbH bietet mit der Linie
Hamburg-Altona – Elmshorn (nicht im HVV-Tarif: – Westerland (Sylt))
eine direkte Fahrmöglichkeit ohne Zwischenhalte (Pinneberg, Prisdorf, Tornesch) zwischen Hamburg-Altona und Elmshorn an.
AKN
Die AKN Eisenbahn AG betreibt mit den Linien
(in den Morgen- und Abendstunden: Hamburg Hauptbahnhof –) Eidelstedt – Quickborn – Ulzburg Süd – Kaltenkirchen – Bad Barmstedt – Boostedt (nicht im HVV-Tarif: – Neumünster)
Norderstedt Mitte – Ulzburg Süd (– Kaltenkirchen)
Elmshorn – Barmstedt – Ulzburg Süd
den Regionalverkehr im Nordwesten des HVV-Gebiets und wurde 2005 von 6,03 Mio. Fahrgästen genutzt.
Nordbahn
Die NBE nordbahn Eisenbahngesellschaft mbH & Co. KG – gemeinsame Tochter der Hochbahn und der AKN – betreibt im Nordosten die Linie
Bad Oldesloe – Bad Segeberg – Rickling (nicht im HVV-Tarif: – Neumünster)
Metronom
Im westlichen und südlichen Verbundgebiet – Landkreise Stade, Harburg und Lüneburg – sowie darüber hinaus gewährleistet die metronom Eisenbahngesellschaft mbH mit ihren Angeboten „ME“ und „MEr“ (regional) den Zugbetrieb auf den Strecken
Hamburg-Hbf – Hamburg-Harburg – Winsen – Lüneburg (nicht im HVV-Tarif: – Uelzen – Celle – Hannover – Göttingen)
Hamburg-Hbf – Hamburg-Harburg – Buchholz – Tostedt (nicht im HVV-Tarif: – Rotenburg (Wümme) – Bremen)
Hamburg-Hbf – Hamburg-Harburg – Buxtehude – Stade – Himmelpforten (nicht im HVV-Tarif: – Cuxhaven)
EVB
Im Elbe-Weser-Dreieck betreiben die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH in Eigenregie 32 Buslinien in den Landkreisen Harburg, Stade, Rotenburg (Wümme), Osterholz sowie der Stadt Bremen (siehe tlw. auch: →Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen) und die Südweststrecke
Buxtehude – Kutenholz (nicht im HVV-Tarif: – Bremervörde – Bremerhaven)
Neben dem Sommerangebot „Moorexpress“ wird teilweise die Wartung vom „metronom“ übernommen gemeinsamer Fahrzeugpool der LNVG).
Autokraft
Die DB-Tochter Autokraft bedient verschiedene Buslinien im Tarifgebiet.
VHH und PVG
Im nörd- und östlichen Verbundgebiet betreiben die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG (VHH) zahlreiche Buslinien. 2005 bedienten sie 44,01 Mio. Fahrgäste an 1325 Haltestellen auf 1306,9 km.
Die Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG) bedient die HVV-Kunden im nordwestlichen Bereich des Verbundes. Mit 180 Bussen auf 29 Linien mit 231,1 km wurden 2005 46,68 Mio. Fahrgäste befördert.
Die VHH sind mit der PVG seit 2000 zur VHH PVG Unternehmensgruppe vereint.
KVG
Im südlichen Verbundgebiet sowie darüber hinaus (Landkreise Cuxhaven, Stade, Harburg, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Rotenburg (Wümme) und Soltau-Fallingbostel sowie in den Städten Buchholz i. d. Nordheide, Buxtehude, Bremervörde, Stade, Cuxhaven, Winsen (Luhe) und Lüneburg) fährt die KVG Stade GmbH & Co. KG mit 449 Bussen. 2005 hatte sie 33 Mio. Fahrgäste.
VGN
Ein kurzer Abschnitt der U-Bahnlinie (von Garstedt nach Norderstedt Mitte) sowie daran im Anschluss die
(betrieben von der AKN) gehören zur Verkehrsgesellschaft Norderstedt mbH, einer Tochter der Stadtwerke Norderstedt (SN). Die nur 10,3 km lange Strecke wurde 2005 von 4,29 Mio. Fahrgästen benutzt. Die Nachtbuslinie 616 ist ebenfalls eine Linie der Stadtwerke Norderstedt.
HADAG
Die HADAG Seetouristik und Fährdienst AG betreibt den Schiffsliniendienst im Hamburger Hafen mit einer Flotte von 20 Schiffen. 17 Schiffe auf sechs Fährlinien beförderten 2005 insgesamt 5,24 Mio. Fahrgäste und sind rund eine halbe Mio. Kilometer gefahren. Ebenfalls ist die HADAG für den Werksverkehr von Airbus zuständig.
Weitere Unternehmen
- Becker Reisen GmbH: Die Firma Becker Reisen GmbH betreibt Buslinien im Bereich Tostedt.
- Dammann Reisen: Die Firma Omnibusunternehmen Dammann-Reisen betreibt eine Buslinie im Bereich Buxtehude.
- Geesthachter Reisedienst Zerbin: Die Zerbin Busreisen GmbH betreibt eine Buslinie zwischen Aumühle und Kasseburg.
- Globetrotter Reisen GmbH: Die Globetrotter Reisen GmbH betreibt Buslinien im Bereich Neu Wulmstorf/Rosengarten.
- Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH: Die KViP Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg mbH betreibt Buslinien zwischen Wedel, Uetersen und Elmshorn.
- Linienbus Berkenthin GmbH: Die LBB Linienbus Berkenthin GmbH betreibt Buslinien im nördlichen Kreis Herzogtum Lauenburg.
- Ludwigsluster Verkehrsgesellschaft mbH: Die Ludwigsluster Verkehrsgesellschaft mbH betreibt den Busverkehr im Amt Neuhaus (Landkreis Lüneburg).
- Omnibusverkehrsgesellschaft Dahmetal J.Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG: Die Dahmetal J.Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG fährt die HVV-Fahrgäste im nördlichen Teil der Kreise Stormarn und Herzogtum Lauenburg.
- Otto Strunk Omnibusbetrieb GmbH: Die Otto Strunk Omnibusbetrieb GmbH fährt auf verschiedenen Buslinien um Barmstedt.
- Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe GmbH: Die RMVB Ratzeburg-Möllner Verkehrsbetriebe mbH (RMVB) fährt die Ortsverkehre sowie die RegionalBus-Linien in Mölln und Ratzeburg.
- Reese-Reisen GmbH: Die Firma Reese Reisen GmbH betreibt mehrere Buslinien im Landkreis Stade.
- Stadtverkehr Lübeck GmbH: Die Stadtverkehr Lübeck GmbH (SL) verkehrt im HVV mit einigen Buslinien im nördlichen Teil des Kreises Stormarn.
- Storjohann Verkehrsbetrieb die linie GmbH: Die Storjohann Verkehrsbetrieb die linie GmbH betreibt einige Buslininen im Bereich Bad Bramstedt.
- Süderelbe Bus GmbH: Die Süderelbe-Bus GmbH betreibt die Buslinie Harburg–Winsen (Luhe).
- Vereinigte Stadtwerke GmbH (Bad Oldesloe): Die Stadtwerke Bad Oldesloe sind Konzessionsinhaber der Stadtverkehrslinien in Bad Oldesloe. Die Linien werden von der Firma Autokraft betrieben.
- Verkehrsbetrieb Osthannover GmbH: Die Verkehrsbetriebe Osthannover GmbH betreibt mehrere Buslinien in den Landkreisen Lüneburg und Harburg.
- Verkehrsbetriebe Buchholz GmbH: Die Verkehrsbetriebe Buchholz i.d.N. GmbH betreibt die Buslinien des Stadtverkehrs in Buchholz.
- VGS Verkehrsgesellschaft Südholstein mbH: Die VGS Verkehrsgesellschaft Südholstein mbH betreibt gemeinsam mit der RMVG den Städte-Schnellbus zwischen Ratzeburg und Hamburg.
- VKP Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH: Die VKP Verkehrsbetriebe Kreis Plön GmbH fährt auf einigen Buslinien nördlich von Bad Segeberg.
Daten und Fakten

Daraus ergab sich im Jahr 2005 für den HVV ein Gesamtaufkommen von rund 690,75 Millionen Fahrgästen auf allen Strecken und allen Verkehrsmitteln. Diese Zahl entspricht rund 209 jährlichen Einzelfahrten eines jeden Einwohners des HVV-Einzugsgebietes.
Städte und größere Gemeinden im HVV-Einzugsgebiet
Hamburg, Ahrensburg, Aumühle, Bad Oldesloe, Bad Segeberg, Bardowick, Bargteheide, Barmstedt, Barsbüttel, Büchen, Buchholz in der Nordheide, Buxtehude, Drochtersen, Elmshorn, Geesthacht, Göhrde, Großhansdorf, Harsefeld, Henstedt-Ulzburg, Horneburg, Jork, Kaltenkirchen, Lauenburg, Lüneburg, Mölln, Neu Wulmstorf, Norderstedt, Pinneberg, Quickborn, Ratzeburg, Rellingen, Reinbek, Reinfeld, Rosengarten, Schenefeld, Schwarzenbek, Seevetal, Stade, Stelle, Tostedt, Uetersen, Wedel und Winsen (Luhe)
Veränderungen
Der Hamburger Verkehrsverbund wurde am 29. November 1965 als Zusammenschluss von vier Verkehrsunternehmen im Hamburger Raum gegründet; bis 1996 schlossen sich einige weitere Unternehmen an. Am 1. Dezember 1966 trat der Gemeinschaftstarif des HVV in Kraft, so dass die meisten öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg und seinem Umland nun mit einem Fahrschein benutzt werden konnten. Bis 1984 waren auch die von der HHA (bzw. ab 1977 der Alster-Touristik GmbH ATG) betriebenen Alsterdampfer in den Verbund einbezogen.
1996 wurde der HVV umstrukturiert: Aus dem Verbund der Verkehrsunternehmen wurde ein Verbund der Aufgabenträger des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV). Gesellschafter sind heute die Länder Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie die sieben an Hamburg grenzende (Land-)Kreise.
Bis zum 14. Dezember 2002 umfasste der HVV-Bereich nur die Stadt Hamburg sowie das nähere Umland (Grenzverlauf Wedel – Elmshorn – Barmstedt – Kaltenkirchen – Kisdorf – Wilstedt – Ahrensburg – Trittau – Basthorst – Lauenburg – Seevetal – Neu Wulmstorf – Jork). Seit der Erweiterung des Verbundgebietes am 15. Dezember 2002 umfasst das Gebiet im Norden die Kreise Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg vollständig; es reicht jetzt bis kurz vor Neumünster und Lübeck. Im Zuge dieser Erweiterung wurden mehrere Regionalbahnlinien in den HVV integriert.
Im Dezember 2004 trat mit dem Winterfahrplan 2004/2005 die Erweiterung des Verbundgebietes im Süden um die niedersächsischen Landkreise Stade, Harburg und Lüneburg in Kraft. Für die zum Landkreis Lüneburg gehörende rechtselbische Gemeinde Amt Neuhaus, die keine durchgehende öffentliche Verkehrsverbindung mit dem restlichen HVV-Gebiet besitzt, wurde eine Sonderregelung dahingehend beschlossen, dass HVV-Zeitkarten in dortigen Bussen anerkannt werden, nicht jedoch Einzel- und Tageskarten.
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 wurde gleichzeitig eine einjährige Probephase gestartet, während der die Schnellbahnen und die wichtigsten Buslinien in den Wochenendnächten im Stadtgebiet von Hamburg durchfahren. Nachdem es in der Probephase zu einer Verdreifachung der Fahrgäste in den Wochenendnächten kam, wird die Nachtdurchfahrt von U- und S-Bahn unbefristet weitergeführt.
Im Dezember 2007 wurde die Linie S3 („Harburger S-Bahn“) von Neugraben über Buxtehude bis Stade (siehe: →Niederelbebahn) verlängert.
Seit 1. Januar 2008 gelten bis und ab Soltau die Wochen-, Monats- und Jahreskarten des HVV.
Seit Dezember 2008 fährt die Linie S1 vom Hauptbahnhof in 25 Minuten zum Flughafen Fuhlsbüttel, wobei sich die Züge an der Haltestelle Ohlsdorf gabeln und der vordere Teil des Zuges zur Haltestelle Hamburg Airport (Flughafen) und der hintere Teil nach Wellingsbüttel fährt. Die Airport Express genannte Buslinie 110 entfällt damit, wird aber teilweise durch die zwei neuen Linien 172 und 272 ersetzt.

Aufgaben
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des HVV beobachten ständig das Verkehrsaufkommen der im Gemeinschaftstarif bedienten Linien (Fahrgastzählung). Auf Basis der dabei gewonnenen Daten wird der Fahrplan des Folgejahres erstellt.
Die von den beteiligten Verkehrsunternehmen gesammelten Fahrgelder wurden bis 1996 entsprechend der vom jeweiligen Unternehmen geleisteten Platzkilometer aufgeteilt („angebotsorientiert“), seit 1997 erfolgt eine Aufteilung nach Fahrgastzahlen („nachfrageorieniert“). Die durch Fahrgeldeinnahmen nicht gedeckten Aufwendungen der Verkehrsunternehmen sind von den Aufgabenträgern zu übernehmen.
Ein Nebeneffekt dieser Aufgabenteilung zwischen den Verkehrsunternehmen und dem Verkehrsverbund ist, dass betriebsbedingte Ein- und Aussetzfahrten nicht im veröffentlichten Fahrplan erscheinen. Die hierbei angebotenen Platzkilometer sind durch die Bedarfsermittlung nicht legitimiert und werden auch nicht abgerechnet. Beispiele sind die Fahrten der S11 zwischen Ohlsdorf und Poppenbüttel sowie die Fahrten der U2 (ausgeschildert als U1) zwischen Wandsbek-Gartenstadt und Farmsen.
Daten
Bus/Fähre
- 795 Linien
- 9.396 Haltestellen
- 12.241 km Linienlänge
- 1.956 Fahrzeuge
- 373 Mio. Fahrgäste in den Linien[1]
Schnell- und Regionalbahn
- 27 Linien
- 281 Stationen
- 881 km Linienlänge
- 1.640 Wagen
- 469 Mio. Fahrgäste in den Linien[1]
Gemeinschaftstarif
Tarifgebiet

Gesamtbereich
Der Gesamtbereich umfasst den Großbereich Hamburg (HH) sowie
die Niedersächsischen Landkreise:
- Landkreis Harburg (WL), Landkreis Lüneburg (LG), Landkreis Stade (STD)
und die Schleswig-Holsteinischen Kreise:
- Kreis Herzogtum Lauenburg (RZ), Kreis Segeberg (SE), Kreis Stormarn (OD) und Kreis Pinneberg (PI).
Der Gesamtbereich ist in Tarifringe und Zonen aufgeteilt. Der Fahrpreis richtet sich bei Einzelfahrkarten und Tageskarten nach den durchfahrenen Ringen (A bis E) und bei sonstigen Zeitkarten nach der Anzahl der Zonen (bzw. Großbereich Hamburg).
Am Fahrkartenautomaten zu beachten: Die Nummern der Tasten geben die Preisstufen an. Aus historischen Gründen tragen die Preisstufen immer eine um 1 höhere Nummer als die Anzahl der Ringe, für die die Fahrkarte gilt.
Großbereich Hamburg
Der Großbereich umfasst das Bundesland Hamburg und einige angrenzende Orte. Für Einzelfahrscheine gilt ein einheitlicher Fahrpreis: die „Preisstufe 3“. Eine Einzelfahrkarte für den Großbereich kostet 2,60 €, eine 9-Uhr-Tageskarte (gültig ab 9 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages) für den Großbereich kostet 5,10 € und eine Ganztageskarte für den Großbereich kostet 6,00 €. Außerdem gibt es eine ermäßigte Gruppenkarte.
Nahbereich
Hierfür ist das Liniennetz in „Zahlgrenzen“ unterteilt. Die „Preisstufe 2“ gilt jeweils bis zur zweiten Zahlgrenze. Eine Einzelfahrkarte für den Nahbereich kostet 1,65 €.
Kurzstrecke
Die „Preisstufe 1“ gilt jeweils bis zur ersten Zahlgrenze. Früher gab es diesen Tarif nur bei den Schnellbus-Linien im Großbereich Hamburg, jetzt gilt er auch bei den Metro-, Eil-, Stadt-, Regional- und Nachtbussen im Großbereich Hamburg. Eine Einzelfahrkarte für die Kurzstrecke kostet 1,30 €. HVV
Bewertung
Der ADAC führte 2001 einen Test durch, bei dem der ÖPNV in 20 europäischen Städten (10 davon in Deutschland) untersucht wurde. Dabei wurde der HVV als bester deutscher Verkehrsverbund mit der Note „Gut“ ausgezeichnet. Lediglich Barcelona und Brüssel erhielten die Note „Sehr gut“.
Siehe auch
- U-Bahn Hamburg, S-Bahn Hamburg
- Stationsliste der U- und S-Bahn, der AKN sowie der Regionalbahn
- Schienenverkehr in Hamburg
- Liste deutscher Tarif- und Verkehrsverbünde
Literatur und Quellen
- Erich Staisch: Hamburg und sein Stadtverkehr, ISBN 3-89136-279-X.
- Ralf Heinsohn: Schnellbahnen in Hamburg – Die Geschichte von S-Bahn und U-Bahn, 1907–2007, Norderstedt 2006, ISBN 3-8334-5181-5.