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Schnau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Schnau ist ein zweimastiger Rahsegler. Der Hauptunterschied zur sehr ähnlichen Briggtakelage besteht darin, daß das Gaffelsegel des Großmastes bei der Schnau-Takelage keinen Baum besitzt und daß das Vorderliek des Gaffelsegels nicht direkt am Mast, sondern an einer an demselben befestigten dünneren Spiere befestigt ist, dem Schnaumast. Bei Kriegsschiffen befestigte man das Vorderliek des Gaffelsegels auch statt am Schnaumast mir einer Reihleine an einem aus Tau- Jackstag. Der Vorteil des Schnaumastes bestand darin, daß die Reihleine besser am Schnaumast mit seinem geringen Durchmesser herauf - und hinabgleiten konnte als am eigentlichen Mast. In der Zeit ab ca 1820, in der man viele Vollschiffe statt mit den alten Stagsegeln nun mit Gaffelsegeln auch an Groß - und Fockmast ausrüstete, wurden diese dann als Schnausegel gefahren, d.h. an Fock - und Großmast befand sich jeweils ein Schnaumast. Während Schnauen im 18. Jahrhundert keinen Gaffelbaum besaßen, gab es im 19. Jahrhundert Besane mit Schnaumast und Baum.