Kanton Graubünden
Graubünden (rätoromanisch Grischun, italienisch Grigioni), ist ein Kanton in der Schweiz. Hauptstadt ist Chur.
Flagge von Graubünden
Als einziger Kanton der Schweiz hat Graubünden drei Amtssprachen: Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch. Aufgrund dieser Vielfalt wird der Kanton auch als kleine Schweiz innerhalb der Schweiz bezeichnet.
Der Kanton gliedert sich verwaltungsmäßig in 11 Bezirke mit 212 Gemeinden. Bezirke sind Albula, Bernina, Hinterrhein, Imboden, Inn, Landquart, Maloja, Moesa, Plessur, Prättigau/Davos, und Surselva.
Geographie
Der Kanton nimmt den gesamten südöstlichen Teil der Schweiz ein und ist vor allem durch Berglandschaften und Täler geprägt. Graubünden hat daher für Touristen einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Gemeinsame Kantonsgrenzen hat Graubünden im Südwesten mit dem Kanton Tessin, im Westen mit Uri, im Norden mit Glarus und St.Gallen. Als Grenzkanton grenzt Graubünden an Liechtenstein im Norden, Vorarlberg in Österreich im Nordosten, und an die italienischen Regionen Südtirol im Osten und Lombardei im Süden.
Der Rhein entspringt als Vorderrhein und Hinterrhein am Gotthardmassiv in der Zentralschweiz und entwässert einen großen Teil Graubündens. Am Lunghin-Pass oberhalb von Maloja ist die Wasserscheide Europas. Von dort fließt Richtung Norden die Julia, die via Rhein zur Nordsee führt, nach Süden die Maira, deren Wasser über den Po ins Mittelmeer kommt, und nach Osten der Inn, der in die Donau mündet und damit ins Schwarze Meer fließt.
Zahlen und Fakten
- Fläche: 7.105 km²
- Einwohnerzahl: 185.700
- Kraftfahrzeug-Kennzeichen: GR
Graubünden ist flächenmäßig der größte Kanton der Schweiz, ist aber aufgrund der geographischen Bedingungen nur sehr dünn besiedelt. Von der Einwohnerzahl her belegt er Platz 15. Er hat somit genausoviele Einwohner wie der flächenmäßig kleinste Kanton der Schweiz, Basel-Stadt.
Politik
Graubünden entsendet zwei Vertreter in den Ständerat und 5 Abgeordnete in den Nationalrat - die beiden Parlamentskammern der Schweiz.