Diskussion:Sklaverei
Ich finde den Wikipediaartikel Sklaverei zu einseitig
Im Wikipediaartikel werden ausschließlich die historischen Grundlagen der Sklaverei und deren Denkmodelle beschrieben, dass es zu allen Zeiten Denkansätze und Modelle gab die Grundlage der Sklaverei bezweifelten und gegen sie waren, wird im Artikel nicht erwähnt. Insgesamt ist der Artikel unausgewogen, er sollte auch alle die Fakten benennen und vor allem auf die Grundlagen der heutigen Zeit verweisen, die gegen Sklaverei sprechen (Denkmodelle) und diese kategorisch verbieten (Rechtsgrundlagen). Hier wird mit einseitigen Fakten der Eindruck der Unvermeidlichkeit der Sklaverei geschaffen, das ist falsch, entsprechende Alternativen, wie Achtung der Rechte und Bedürfnisse des Anderen, Unversertheit der Person, Kooperationsmodelle (hier ist nicht die Kooperation mit der Sklaverei gemeint) die auf der Achtung der Individualität des Einzelnen und seiner Rechte beruhen, werden meiner Ansicht nach nur unzureichend erwähnt. Insgesamt ist der Artikel in seinen beschriebenen Fakten einseitig und phantasielos, ein Verweis auf die scheinbare Unvermeidbarkeit der Sklaverei. Der Versuch von These / Fakt und Antithese und deren Fakten fehlt mir im Artikel, sowie der Versuch ausgewogen andere Möglichkeiten (die auf Sklaverei verzichten) zu vermitteln. Eine grundlegende Frage, welche Motivation (neben der angeblichen (?) materiellen Grundlage) bringt Menschen (Lebensformen) zur Anwendung der Sklaverei (welcher Grad der Unreife / Prmitivität ist hier Grundlage ?) findet keinerlei Beachtung. Die jahrhundertelang gegebene Antwort der Sklavenhalter die Primitivität oder das Anderssein der Versklavten sei hier die Grundlage, ist eine absurde Selbstüberhöhung (siehe Milgram Experiment irgendwer kann es weil er gerade die Möglichkeit hat; also tut es irgendwer und begründet es anschließend, eine Begründung wird er schon finden und sei sie noch so absurd, z. B. die das es keine gibt). Hinterfragt werden muss die Unreife und Primitivität der Sklavenhalter, die von Ihnen genutzten Mechanismen und das auch in heutiger Zeit, in allen Gesellschaftsformen, Gesellschaften und Systemen. Allein die Tatsache das Menschen / Lebewesen / Daseinsformen ihr Dasein als Sklavendasein empfinden und damit nicht einverstanden sind (der Zwang zu einem Einverständnis ist hier ohne Bedeutung), berechtigt zu solchen Fragestellungen, zu kritischen Ansätzen und der Suche nach anderen Lösungen. Auch die Frage des Determinismus / Mechanismus, werden unter Umständen aus Sklaven Sklavenhalter die dann das erlernte, bzw. aufgeprägte weiterführen, müsste gestellt werden. Inwieweit unterliegen derartige Mechanismen einem äußeren Zwang, der Umfeld oder Systembedingt ist und damit manipulativ ? Meine Ansätze hier sind sicherlich nicht ganz neu es erstaunt mich allerdings, dass derartige Bezüge und Fragestellungen im Artikel keine besondere Berücksichtigung finden oder darauf verwiesen wird. Abschließend bleibt noch die Fragestellung zu klären, ob die hier oder im Artikel genannten Ansätze und Fragestellungen zu Begründungen für Sklaverei führen könnten, Sklavenhalter sie zur Verschleierung ihrer Taten nutzen könnten oder sogar falsche Personen / Lebensformen etc. dadurch der Sklavenhaltung verdächtigt werden könnten ?
POV
Einiges könnte stärker den neutralen Standpunkt berücksichtigen. So sollte man vom "auserwählten Volk Gottes" wohl in Anführungszeichen schreiben. Auch "heidnisch" wird hier gebraucht ohne die wertende und subjektive Aussage zu beachten.
Rausgenommen
1
Wesentliche Merkmale der Sklaverei sind
Das sind alles Merkmale, die auch auf andere Gefangenschaftsverhältnisse zutreffen können. Flups 01:22, 21. Okt 2002 (CEST)
zwangsarbeit von kriegsgefangenen etc ist eben die moderne form der sklaverei
2
"In einigen Fällen ist der Zins so hoch, dass die Rückzahlungen die Schuld gar nicht reduzieren. In diesen Fällen wächst die Schuld in's unermessliche und der Mensch ist unendlich lang verschuldet, muss also auf ewig für jemand anderen arbeiten. Diese Situation wird als Schuldenfalle bezeichnet. Um diese Situation teilweise zu verhindern gibt es in verschiedenen Rechtssystemen die Möglichkeit des Konkurs bei Unternehmen und des Verbraucherkonkurs bei Privatpersonen. Derzeit existiert aber kein Konkurs-Verfahren für Staaten, sodass ganze Staaten auf diese Weise in Sklaverei verfallen können. (Die Staaten vollstrecken in eigene Bevölkerung, selbst wenn diese Menschen sich selbst nicht verschuldet haben.)"
aus dem Artikel genommen, da diese Interpretation von einem allzu freien und eher umgangssprachlichen Sklavereibegriff ausgeht. --elian
3
"Insbesondere nach der Rückkehr Osteuropas zum Kapitalismus und infolge der Besetzung Jugoslawiens durch die NATO wurden Hunderttausende osteuropäischer Frauen und Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen"
Das klingt als bestünde ein kausaler Zusammenhang. Man sieht förmlich die Mädchen in den NATO-Soldatenpuffs leiden, während sich gierige Kapitalisten im Hinterzimmer die Geldscheinbündel durch die goldberingten Finger gleiten lassen.
Zwangsprostitution ist aber sowohl im Kapitalismus als auch Sozialismus rechtswidrig. Kausal ist eher ein Versagen des Rechtsstaates und teilweise extreme wirtschaftliche Not nach dem Zusammenbruch des abgewirtschafteten Ostblocks. (Ein interessantes Kapitel ist auch die nicht immer freiwillige Prostitution im Auftrag der Stasi, die auf den Sozialismus gar kein so gutes Licht wirft...) Die Nato hat zudem Jugoslawien nicht besetzt, das war wennschon die UNO - die Formulierung ist zu allgemein. Jugoslawien ist weiterhin nicht Osteuropa - ein Zusammenbrechen des Rechtsstaates daselbst erklärt nicht die Verhältnisse z.B. in der Ukraine. Und die Nato intervenierte 1999 ja wohl lange nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens zu Beginn der 90er. Kurzum, der Satz gehöert raus oder umgeschrieben wegen POV! 90.186.72.50 21:06, 18. Jun. 2007 (CEST)
- du hast ja so recht! Wer hat den Satz denn wieder eingebaut?? Christoph Scholz 15:19, 17. Jul. 2007 (CEST)
Quelle
Die ganzen Zitate (z.B. Aristoteles) stehen ohne Angabe der Quellen!
Woher kommt die Zahl 100 000 Sexsklavinnen? Ich wüßte nicht das es irgend einen seriösen Wissenschaftler gibt, der wüsste, wie man solch eine Zahl einigermaßen korrekt bestimmen könnte.
Stimmt, besser keine Zahlen, die Dunkelziffer ist zu groß! Und der Begriff der Sexsklavinnenindustrie, ist der zu modern oder gilt er als ideologisch ( vgl. Kulturwarenindustrie)? 6.3.04
Die Behauptung, dass in besonderem Maße Diplomaten in Genf und Bern sich Haussklaven halten, klingt anekdotisch und es sollte mit Quellen belegt werden, woher diese Erkenntnis kommt (07.03.04)
- UN-Schätzung: 200 000 Zwangsprostituierte in Deutschland?
- Quelle: Sebastian Beck, Süddeutsche Zeitung v. 5. Mai 04, S. 37 (Titel: Billigware Frau)
- nette Zahl - aber wie kommt die zustande? auch wenn die schätzung tatsächlich von der UN kommt,sollte man sie nicht übernehmen ohne ihre entstehung zu kennen. zeitungen halte ich als quelle im übrigen für ausgesprochen fragwürdig! --80.132.214.108 10:29, 12. Mär 2005 (CET)
Ein Hinweis sollte nicht fehlen, dass die vatikanische "Kongregation für die Glaubenslehre" (Heilige Inquisition) die Sklaverei noch im Mai 1866 billigte:
- "Slavery itself, considered as such in its essential nature, is not at all contrary to the natural and divine law, and there can be several just titles of slavery and these are referred to by approved theologians and commentators of the sacred canons. It is not contrary to the natural and divine law for a slave to be sold, bought, exchanged or given. The purchaser should carefully examine whether the slave who is put up for sale has been justly or unjustly deprived of his liberty, and that the vendor should do nothing which might endanger the life, virtue, or Catholic faith of the slave." --Lysis 12:41, 23. Jul 2004 (CEST)
Moderne Sklaverei (Aus Artikel hierhin verschoben)
Eine andere Form der Slaverei in Deutschland sind die von vielen Gewerkschaften kritisierten "unbezahlten Trainingsmaßnahmen" der Arbeitsämter die auch oft auch als "Maßnahmen zur Eignungsfeststellung" deklariert sind. In diesen finden sich immer wieder qualifizierte Fachkräfte mit oftmals jahrzehntelanger Berufserfahrung um dort weniger etwas zu lernen als mehr kommerziell für Unternehmen zu arbeiten um dann regelmäßig nicht übernommen zu werden. Ein weiteres damit auftretendes Problem ist, das die Arbeitsmoral von vielen Auszubildenen zusammen bricht, wenn ihre Betreuer bzw. Ausbilder auch zumeist "Eignungstestableger" der Arbeitsämter darstellen. Diese vermitteln zwangsläufig nämlich nicht nur den Lehrstoff sondern auch das Wissen, das man dafür nicht bezahlt wird.
-- Owltom 15:38, 22. Aug 2004 (CEST)
Aktuelle Neuversklavungen
Wie kommt es , dass keine Erwähnung der sich zur Zeit (2005/2006) sogar ausweitenden Sklaverei und Neuversklavung von Nicht-Muslimen, teilweise sogar von Muslimen im Sudan und Teilen Mauretaniens in dem Artikel zu finden ist? Auch solches gehört hier meiner Meinung nach erwähnt, schon um die Aktualität des Themas zuverdeutlichen. Sicherlich ist die Info auf http://www.csi-schweiz.ch/sudan_freiheit_fuer_sklaven.php NICHT erfunden und die Menschen, die der Sklaverei entfliehen konnten und denen dieser Verein versucht zu helfen wohl auch kaum.
ACHTUNG: Hierzu finden immer wieder Löschversuche von interessierter Seite statt, daher im Auge behalten!
Rombusch / 2006-09-14
"Sklave" und "Slawe"
Die etymologische Verbindung dieser beiden Bezeichnungen entstand aus politischen Motiven und erst im 19. Jahrhundert. Ihre Erfinder waren österreichische und deutsche Nationalisten, denen die zufällige phonetische Ähnlichkeit dieser beiden Begriffe gefiel und sie daraus bald geschichtliche "Fakten" zusammenbastelten. Betrachtet man die Sache jedoch genauer und unter linguistisch-geographischem Aspekt, wird ersichtlich, dass es zwischen den beiden Begriffen keine Verbindung geben kann. Zum einen wurden die Slawen in Mitteleuropa bis in die Neuzeit als Wenden, lateinisch Venedae oder Venedi, bezeichnet. Das Wort Slawen kam ins Deutsche erst von den Deutschen beim Hof des russischen Zaren. Russisch war und ist die einzige Sprache, in der man dieses Wort wegen der O-Reduktion mit einem a im Wortstamm schreibt und ausspricht: slaviane. Und selbst diese Wandlung geschah erst im 17. bzw. 18. Jahrhundert. Davor hieß es auf Russisch slovene. In allen anderen slawischen Sprachen (geographisch näheren, wohlgemerkt) schreibt man das Wort noch heute, wie schon immer, mit einem O: sloveni (tschech., slowen., serbokroat., slowak.), slowianie (poln.), slovjany (ukr.) usw. Sloven stammt von allgemein Slawisch slovo, das Wort. Es bedeutete ursprünglich "der sprechende Mensch". Wenn also die westliche Welt die Eigenbezeichnung der Slawen angeblich für ihr Wort für "Sklaven" übernahm, hätte es viel eher Skloven sein müssen. Und wie das K dorthin gekommen sein soll, wissen wohl nur die tüchtigen opportunistischen Erfinder und Verfechter der Slawen-Sklaven-These. Neben linguistischen Widersprüchen gibt es auch keine schlüssigen geschichtlichen Hinweise darauf, dass Slawen im größerem Maße als andere Völker in Gefangenschaft und Sklaverei gerieten. Erst recht nicht in weit entfernte Ländern wie Spanien, Portugal oder England, wo ebenfalls Abwandlungen von "Sklave" benutzt werden. Wie riesig muss denn die Flut der "Slawen" gewesen sein, damit diese Länder ihr jahrhundertealtes Vokabular wie "servus" links liegen lassen? Hier wird schon dem letzten Laien ersichtlich, dass die Slawen-Theorie aus allen Nähten platzt, und dass man für "esclavo" und Co. andere etymologische Wurzeln suchen muss.
Ich entferne jedenfalls diese streitbare und subjektive etymologische Behauptung aus dem Artikel, bis zum endgültigen Ausdiskutieren.
-- Voevoda 0:48, 13. Okt 2004 (CEST)
Ich habe im Internet nun nach einer vertrauenswürdigeren Quelle zur Etymologie der Begriffe recherchiert und unter [1] einige Informationen gefunden. Ferner gibt es unter [2] die PDF-Dateien eines etymologischen Wörterbuches von Gerhard Köbler im PDF-Format. Das PDF zu den Begriffen beginnend mit S enthält auf Seite 24 ebenfalls Informationen zur Herkunft. Die Universität Hannover hat unter [3] eine weitere Publikation zum Thema, in der auch auf die Sklaverei im Mittelalter, in der Antike und in der Neuzeit eingegangen wird. --Samweis 02:26, 13. Okt 2004 (CEST)
Woldemar schreibt: "(H)ören Sie bitte mit Ihrem Vandalismus auf. Belegen Sie Ihre Behauptungen erstmal zivilisiert auf der Diskussionsseite."
Richtig, bislang handelt es sich nur um unbelegte Behauptungen, die forsch vorgetragen sind. Über den Sklavenhandel der Wikinger mit slawischen Menschen nach den islamischen Ländern gibt es genug zeitgenössische Literatur, z.B. von Ibn Fadlan. Die sprachlichen "Argumente" stehen auf ausgesprochen tönernen Füßen, daß das arabische Wort "saqalib" importiert sein muß, sieht man schon an der Wortform, die im Arabischen undenkbar ist.
- Mini-Korrektur - das oben angeführte Zitat aus der Zusammenfassung (s. Versionsgeschichte) stammt nicht von Woldemar, sondern von Voevoda als Aufforderung an Woldemar. (Und dann müsste die Stellungnahme des Anonymus eigentlich mit 'falsch' eingeleitet sein. In der History heißt es in der Zusammenfassung entsprechend: "Kritik an Voevoda"!) --Rax 12:37, 4. Dez 2004 (CET)
Zu der leidigen Diskussion habe ich nun im "Deutschen Wörterbuch" der Gebrüder Grimm nachgeschlagen, die nennen folgendes Zitat aus einer Urkunde Ludwigs des Frommen (Mitte 9. Jhd.): Avaros atque Sclavos qui ab orientali parte Baiovariae sunt. 27, 1, 24 (Ludwig d. fromme, juli 817). ("Avaren und Sklavonen die westlich von Bayern wohnen"), m.a.W. die Slawen werden nach dem Stamm benannt, der am nächsten zu den Germanen wohnen, so wie Deutschland auf Frz. nach den Allemannen "Allemagne" heißt. Dieses Wort ist dann wohl nach Andalusien gewandert, zu den maurischen Arabern, die nach demselben Verfahren die weißen Gefangenen als saqaliba bezeichneten und die schwarzen als abid.
das ist so haarsträubend was ich hier lese, dass wort sklavonen würde von ludwig stammen und die araber haben es von ihm übernommen als die eigenbezeichnung für die slawen? ich denke, dass die slawischen stämme die im 9 jh. an den germanischen siedlungsraum grenzten sich eher als tschechen oder sorben (lat. surbi, sorabi) identifizierten, und weniger als "slawe" oder "sklavone" und lange zeit hießen alle slawen im altdeutschen einfach nur "wenden", eine damals gezielt spöttische sammelbezeichnung der germanischen grenzbevölkerung für die slawischen nachbarn. Bereits 630, also lange vor der zeit ludwigs des frommen, wurden sie bei ihren wirklichen namen genannt, zum beispiel in der ersten erwähnung eines slawischen fürsten: Dervanus dux gente Surbiorum. die franzosen nannten die allemanen nun mal auch bei der eigenbezeichnung "allemane" und nicht "germane".
es ist viel eher so, dass das wort sklavone oder wie es im arabischen heißt: "saqalib" , eher eine gesamtbezeichnung für die alle nordischen völker europas war, und nicht unbedingt für slawen an sich steht. Es ist doch äußerst unwahrscheinlich, dass sich das wort sklave, dass sich von dem wort slawe ableiten "soll", ein ganzes jahrtausend (ohne sklaverei in nordeuropa) in seiner bedeutung erhalten haben soll. es wurde erwähnt, dass mit der ausbreitung des christentums die sklaverei in ost-europa geächtet war. große teile europas waren bereits ende des 10 Jh. christianisiert (Böhmen, Polen, Ungarn, Kiewer Rus), das Chasaren-Reich zerschlagen! auch widersprichst es den damaligen politischen realität. im jahre 1000 ernannte kaiser otto III. den polnischen herzog und könig boleslaw den tapferen zum Herrn der "sklavenia" also polen, böhmen und ungarn. wollte der kaiser mit "sklaven" paktieren? schon damals mußte diese wort doch eine ganz andere bedeutung haben, und in erster linie als eine gesamtbezeichnung für die völker nord-ost-europas stehen und nicht für SKLAVEN. und wenn es im jahre 1000 eine andere bedeutung hatte als "sklave", wie kommen so manche irrlichter zu wissen, dass tausend jahre nach dem akt von gnesen, wo es nun mal im christlichen zentraleuropa im großen ganzen keine sklaverei mehr gab, es unbedingt eine ableitung von slawen sein muß? bereits im frühmittelalter vergaben mit stolz slawische fürsten an ihre söhne, wohlklingende namen wie boleslaw oder wladyslaw! "sklavennamen" für vertreter von königsdynastien? Die Ähnlichkeit der worte sklave/slawe muß nicht unbedingt eine verwandschaft erzwingen. Desweiteren wurden damals auch romanen und germanen in die sklaverei getrieben und das nicht erst seit dem 8. oder 9. Jh., es wurden keine ausnahmen gemacht, es zählte damals wie heute nur der profit, auch wenn dieser auf den rücken und blankem elend der versklavten menschen erwirtschaftet wurde.
ich setzte daher den artikel auf neutral-fragwürdig.
Meines Erachtens ist da nichts "neutral-fragwürdig". Die etymologische Verwandtschaft findet sich eigentlich in allen anerkannten etymologischen Wörterbüchern. Sie ist linguistisch stimmig und historisch plausibel. Wie wär's denn mal zur Abwechslung mit einer vernünftigen Alternative?
Sie ist stimmig, weil sich die beiden subjekte ähneln? ein ziemlich schwaches argument... seit 1000 jahren wurde kein sklavenhandel mit slawen in hoher zahl betrieben (gewerbsmäßig), und solange soll sich ihre bedeutung (sklave=slawe) erhalten haben? da mußt du mehr bieten.
- FALSCH! Es gab einen nicht ungeringen Handel mit Sklaven, die aus den nördlichen Häfen des schwarzen Meeres nach Venedig, Genua usw. lief. Woher das Wort Sklave stammt kann ich nicht beantworten und selbst wenn, würde ich es nicht in dem Artikel erwähnen da es hauptsächlich zur Verunglimpfung von Slawen verwendet werden würde und keinen sonstigen Nutzen bringen kann. Die Wikipedia ist auch nicht zur Theoriebildung da. Sollten zwei anerkannte Lexika die Slawen-Sklaven-These bestätigen, kann man es jedoch aufnehmen. --Unke 20:03, 15. Mai 2006 (CEST)
- Die Diskussion ist müßig, weil die Gleichsetzung im Grunde nur von einem national-fundamentalistischen Vandalen bestritten wird, der offenbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun hat. Die "anerkannten Lexika" stimmen ihr jedenfalls zu. Reichen Duden, Brockhaus und die Enzyklopädia Britannica als Belege? Zeeb 08:29, 16. Mai 2006 (CEST)
Kann jemand die Etymologie bitte wieder reinstellen? --134.2.222.9 17:20, 11. Jul. 2007 (CEST)
"vom lateinischen sclavus für die ethnische Gruppe der seit dem Mittelalter so genannten Slawen" Wenn schon, dann bitte mittellateinisch! Auch ist wohl zuerst eine griechische Etymologie anzunehmen, die sich dann über den `Umweg´ Isidor von Sevilla in den westeuropäischen Sprachraum einbrachte. Prokopius, Menander u.a. oströmische Autoren schreiben von den Sklaviniern, was m.E. die Bevölkerungsreste eines kleinen germanischen Stammes auf dem Balkan meinte. Hunnen, Awaren und die Turkvölker haben im Frühmittelalter ausreichende spuren hinterlassen. "Slawen" (Slafi) ist ein frühneuzeitlicher Begriff! Interessant wäre einmal eine Untersuchung, WANN unser moderner Sklavenbegriff erstmals als solcher gebraucht wurde. Eindeutige Aussagen dazu sind aber leider entweder: einfach unmöglich zu treffen (Quellenmangel); oder theoriegefährdend (und damit in unserer medialen Gewißheitskultur nicht erwünscht) Ich halte übrigens nicht den Terminus Sklawe für eine Verunglimpfung von Slawe (da letzterer weitaus später erscheint) sondern höchstens umgekehrt! Hier wird in verallgemeinerder Tradition eine Schicksalsgemeinschaft postuliert, die sich (zeitlich gesehen rückwärts) gerne als moderne Einheit verstehen sollte. Was wirklich zu denken geben sollte ist die euphemistische Geschichtsdarstellung, die sich in Befürchtungsargumenten wie "national-fundamentalistischen Vandalen" äußert - eine Sinnverschränkung höchst gereizter Provenienz. Geschichte läßt sich nicht monokausal erklären! Duden, Brockhaus und Enzyclopaedia Britannica mögen ja ganz nützlich sein, doch wozu gibt es dann Wiki? Wenn ich wirklich nach einer ausführlichen Darstellung über die mittelalterliche Sklaverei interessiert bin, dann schaue ich in leere Regalmeter! Ein Phänomen an dem nicht EINZIG und ALLEIN die Nazis schuld sind.
Dem interessiert Suchenden sollte die beiderseitig vorgetragene Vehemenz eigentlich die Augen öffnen. Trotz Linguistic Turn und philologischer Methode gibt es keine befriedigende Antworten. Schuld ist wohl die gute alte Mutter K..... --139.30.132.105 16:27, 4. Sep. 2008 (CEST)
Sklaverei im Alten Testament
Ich würde gerne Ergänzungen zur Rolle der Sklaverei im Alten Testament einbringen (habe das Thema vor kurzem auf einer universitären Lehrveranstaltung unter rechtshistorischen Aspekten unterrichtet). Leider ist die Seite zur Zeit für Ergänzungen blockiert aufgrund eines Konflikts, der nichts mit der alttestamentarischen Zeit zu tun hat. Wie wäre es möglich, die Ergänzungen trotzdem anzufügen? Topinambur 22:37, 13. Dez 2004 (CET)
- Ich würde an diesem Thema mitarbeiten. Mein wissenschaftlicher Background ist die altorientalische Rechtsgeschichte. --80.131.206.41 09:45, 14. Dez 2004 (CET)
Hallo, habe die Seite entsperrt, ihr könnt eure Ergänzungen gerne anfügen. -- Gruß, Woldemar 17:09, 31. Dez 2004 (CET)
- Das ist ja gerade das tolle an Wikipedia. Jeder kann mitmachen! Man braucht nicht unbedingt fragen ob man etwas ändern oder hinzufügen darf. Also habt Mut und helft uns mit eurem Wissen. Je mehr Leute hier mitarbeiten und ihr Wissen zur Verfügung stellen desto besser wird der Artikel. Sollten sich Meinungsverschiedenheiten ergeben können die dann auf der Diskussionsseite besprochen werden. Viel Spaß, --Jpkoester1 10:10, 14. Dez 2004 (CET)Solon hatte die Hypothekensteine und die Schuldzeugnisse vernichtet,aber nur in athen.
Sklaverei und Staat
Ich finde es schon sehr wichtig herauszustellen, ob Sklaverei trotz Verbote oder durch Absegnung des Staates vollzogen wurde (und wird). Zum Beispiel war die Sklaverei im antiken römischen Reich nicht nur erlaubt, sondern auch gewünscht. Aber schon im europäischen Mittelalter lief die Sklaverei nur noch als Schattenwirtschaft ab, weil sie von kirchlicher Seite her verboten war. Dies hatte ja auch weitreichende Konsequenzen für die Entwicklung und Veränderung des Handwerks, sowie der Landwirtschaft (bezahlte Handwerker statt Sklaven/ Leibeigene, die gegenüber Sklaven Rechte hatten).
Spekulativ: Die Sklaverei trat aber auch später in (mehr oder weniger) rechtsfreien Räumen auf, die weitab von jeglicher Gerichtsbarkeit der europäischen Staaten lagen. Dort etablierte sie sich, wurde aber in späteren Jahren nach und nach abgeschafft, als sich autonome Staaten aus den Kolonien entwickelten (prominentestes Beispiel: USA). Die Günde dafür könnten darin liegen, dass jene Staaten die (politische) Unabhängigkeit von den europäischen Gesellschaften suchten und dafür einer anderen Wirschafts- und Gesellschaftsstruktur bedurften, die Sklaverei nicht begünstig.
Die Gründe zur Abschaffung der (staatlich geförderten) Sklaverei: In den antiken Gesellschaften bestand keine Notwendigkeit Arbeitskräfte gut auszubilden oder zu fördern, da nicht ihre Kenntnisse in arbeitstechnischer Hinsicht von Wichtigkeit waren, sondern vor allem ihre rein mechanische Arbeitsleistung. Mit steigender Komplexität der Arbeitsschritte wurde eine Ausbildung der Arbeitskräfte notwendig. Dies hatte für die antike Gesellschaft zwei grundlegende Folgen:
1. Der Bedarf an teuren (also gut ausgebildeten) Sklaven wuchs, wogegen die Nachfrage nach ungelernten (und ungebildeten) Arbeitskräften sank. Dies machte den Sklavenhandel unrentabel, da er von dem Erwerb und Verkauf, nicht aber von der Ausbildung der Sklaven profitierte. 2. Die breitere Wissensbasis und der verbesserte soziale Kontakt stärkten die "Machtposition" der Sklaven. Ihnen musste zwangsläufig mehr Bewegungsfreiheit eingeräumt werden, damit sie ihre Arbeiten effektiv verrichten konnten. Auf diese Weise erlangten sie nach und nach immer stärkeren politischen Einfluss.
Diese Entwicklung ließ schließlich den groß angelegten Sklavenhandel zusammenbrechen und machte ein Verbot der Sklaverei notwenig, um soziale Konflikte zu vermeiden. Da das römische Reich aber von dieser Arbeitskraft abhängig war, begünstigte diese Entwicklung den Zusammenbruch des gesamten Staatssystems. Erst im Mittelalter wurde dann eine neue Gesellschaftsordnung gefunden, die den Gehorsam der Arbeitenden bei gleichzeitiger gesteigerter Arbeitsleisung verband: Der Feudalismus.
In den europäischen Kolonien waren die Sklaven solange von Nutzen, wie die Notwendigkeit aufwendigerer Arbeits- und Produktionsmethoden nicht gegeben war (hauptsächlich Landwirtschaft), da anfangs kaum Konkurenz zwischen den Plantagenbesitzern vorherrschte. Erst die wachsende Notwendigkeit von komplexeren Produktionsvorgängen und der Aufbau staatlicher Rechtsorgane bewirkten die Befreiung der Sklaven. In den USA führte die Sklavenhaltung zur Spaltung in zwei politische Lager. Die eher industriell geprägten Nordstaaten forderten eine Abschaffung der Sklaverei und eine Umstellung der Landwirtschaftlichen Produktion. Die landwirtschaftlich geprägten Südstaaten favorisierten dagegen das Modell der Sklavenhaltung. Unter Anderem führte dieser Konflikt zum amerikanischen Bürgerkrieg.
Zu der Entwicklung der Sklaverei in Staaten außerhalb von Europa kann ich leider aufgrund fehlender Kompetenz :) nichts sagen.
Beginn des Sklavenhandels am Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit
Was die staatliche Beteiligung an der Slaverei betrifft: Lizenzen zum Sklavenhandel mussten vom portugiesischen König teuer gekauft werden. So erwarb Gomez Reynal 1592 eine Lizenz zum Transport von 38 250 Sklaven für knapp 1 Million Dukaten. (S.55) Die englischen Piraten erbeuteten mit königlichen Kaperbriefen nicht nur Silberschiffe, sondern auch Sklavenschiffe, um die Ladung dann zu verkaufen. (S.56) In der Zeit von 1795-1804 wurden allein von Schiffen mit dem Heimathafen Liverpool 323 700 Sklaven transportiert. (S.70) (Angaben nach Basil Davidson: Vom Sklavenhandel zur Kolonialisierung, Hamburg 1966) R.R. Kuczynski: Population Movements, 1936 schätzt die Zahl der Sklaven, die lebend Amerika erreichten, auf 15 Millionen. (vgl. Davidson, S.78). Die im Artikel angegebenen Zahlen sind daher doch wohl etwas niedrig gewählt oder auf einen relativ kurzen Zeitraum bezogen.
Über die Verschiffung christlicher Sklaven vgl. Geschichte Irlands: Nach dem Sieg in England unternahm Oliver Cromwell eine Strafexpedition gegen das aufständische Irland, die 1652 abgeschlossen wurde. Zahlreiche gefangen genommene Aufständische wurden als Sklaven in die Karibik verschifft ..., der Slangausdruck dafür war "barbadoes'd" (Davidson, S.53). Cethegus 21:28, 30. Mär 2005 (CEST)
Ich bitte auch die Darstellung in Atlantischer Sklavenhandel zu berücksichtigen:
"1790 hatten Inseln wie Britisch Westindien, Jamaika, Barbados und Trinidad eine Sklavenbevölkerung von 524.000, die französischen westindischen Besitzungen 643.000. Andere Mächte wie Spanien, die Niederlande und Dänemark hatten ebenso viele Sklaven. Trotz dieser hohen Zahlen wurden immer weitere Sklaven angefordert. Raue Bedingungen und demografische Ungleichheiten reduzierten die Zahl der Sklaven dramatisch. Zwischen 1600 und 1800 hatten die Engländer ca. 1,7 Millionen Sklaven in die westindischen Besitzungen importiert; die Tatsache, dass ca. 1 Million weniger Sklaven in den britischen Kolonien lebten, als importiert waren, veranschaulicht die Bedingungen, in denen sie zu leben hatten."
Wenn hier im Sklaverei-Artikel allgemein von Sklaverei in den Kolonien die Rede ist, als Zahl aber nur 600 000 genannt wird, aber allein in die westindischen/karibischen Kolonien so viel mehr Sklaven eingeführt wurden, erscheint das doch sehr problematisch. Cethegus 22:33, 6. Apr 2005 (CEST)
- Zur Kritik von cethegus:
- Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts gelangten mehr als 600.000 afrikanische Sklaven in die spanischen Kolonien Amerikas. Einen alleinigen Hinweis auf die spanischen Besitzungen in Übersee halte ich nicht für ausreichend und schließe mich deshalb Cethegus an.
- Zu den sowohl hier als auch im Artikel Atlantischer Sklavenhandel aufgeführten Zahlen im allgemeinen: Konkrete Zahlenangaben sind für vorstatistische Zeit mit großer Vorsicht zu genießen, da sie immer auf Schätzungen beruhen. Deshalb hielte ich eine Formulierung der Art Moderne Schätzungen gehen von ... bis ... Sklaven aus, die in die überseeischen Besitzungen der großen Kolonialmächte gelangten für weitaus besser.
- Noch eine Kleinigkeit: Britisch Westindien ist vom Begriff her falsch. Korrekt müßte es etwa heißen: "die britischen Überseebesitzungen in Nordamerika und den Inseln der Karibik". Gegenüber den britischen Besitzunger der kleinen Antillen ragt hier sicherlich Jamaika wegen seiner Zucker-, Kaffee- und Indigoplantagen besonders heraus.
- In einem mit Sklaverei in den Kolonien überschriebenen Abschnitt dürfen Hinweise auf die hohe Sterblichkeit und die schlechten Lebensbedingungen der Sklaven – und auch hier schließe ich mich Cethegus an – nicht fehlen. --Frank Schulenburg 20:35, 8. Apr 2005 (CEST)
Dem schließe ich mich an. Auch wenn es sehr schwierig ist, hier genaue Zahlen zu nennen, so gibt es doch Hochrechnungen. Wie die Zahlenangabe hier erscheint, verharmlost sie. Das scheint mir aber eine Tendenz des gesamten Artikels. Die Sklaverei in den Kolonien, in der Plantagenwirtschaft, hat eine andere Bedeutung und kann nicht einfach in die Formen von Sklaverei vom Altertum bis zur Neuzeit eingereiht werden. Ich würde vorschlagen diesen Bereich auf eine eigene Seite zu schreiben.
Knopf in der Unterlippe
Zur Sklavenzeit bemächtigte man sich noch mit einem Knopf, welcher auf die Oberlippe genäht wurde. Die Unterlippe wurde aufgeschnitten und das entstandene Loch als Knopfloch benutzt um damit den Mund zu verschließen, falls der Sklave es gewagt hatte seinen "Besitzer" zu beleidigen oder ihm zu widersprechen.
Ein Bekannter hat mir bei der Recherche möglichen Ergänzungen für Knebel (aus einem Buch?) obiges geschrieben. Ich wollte fragen, ob das jemand bestätigen oder dementieren kann. DiV, --Flominator 17:59, 31. Jul 2005 (CEST)
Nachtrag: Sollte es jemals eine Antwort dazu geben, würde ich mich über eine Nachricht auf meiner Diskseite freuen. --Flominator 11:07, 18. Dez 2005 (CET)
Sklaverei in Rom
Soweit ich weiß, wurde der Verkauf eines Bürgers in die Sklaverei schon weitaus früher verboten und zwar noch vor Ende der Standeskämpfe zwischen Patriziern und Plebejern. Das kein Bürger einen anderen besitzen durfte, wurde sogar gesetzlich normiert. Allerdings war in Rom das Eigentum mit dem Leben des Besitzers verbunden, was dazu führte das – nach ältestem Recht – der Gläubiger das Recht hatte, den zahlungsunfähigen Schuldner zu töten, so fern dieser nicht von einem anderen Bürger ausgelöst wurde. Erst Caesar führte die Trennung zwischen Person und Eigentum, nach dem Vorbild Solon, in Rom ein.
Freigelassene: Meiner Meinung nach, konnte der Freigelassene niemals das Bürgerecht erwerben, was seinen Nachkommen jedoch gestattet war.
--Polykrates 14:46, 1. Sep 2005 (CEST)
Freigelassene erhielten mit der offiziellen Freilassung die Bürgerrechte, sie konnten nur nicht für ein Amt kandidieren. Allerdings gab es die Möglichkeit, daß ein Bürger einen Freigelassenen adoptieren konnte um sein Erbe anzutreten, wenn er zB keinen männlichen Nachkommen hatte, in diesem Fall erhielt der Freigelassene die vollen Bürgerrechte als Erbe.
Kursiver Text==Sklaverei im Islam== Der Abschnitt ist teilweise sehr wenig sachkundig und braucht Überarbeitung. Sklaverei war im Islam nie grundsätzlich verboten; ganz im Gegenteil. Zwar gibt es einen Teil der Überlieferung, der die Freilassung von Sklaven als verdienstvolles Werk herausstellt; daneben gibt es aber eine reichhaltige Tradition der Rechtfertigung und der Regelung von Details. Diese Tradition hat auch dazu geführt, dass bis Ende des 20. Jahrhunderts in einigen islamisch geprägten Gesellschaften Sklaverei Praxis war (Sudan, Mauretanien), was man u.a. an den wiederholten Deklarationen ihrer Abschaffung nachvollziehen kann.
Tatsächlich hat der Orient eine andere Sklavereitradition als z.B. Westeuropa, was aber auch schon im vorislamischen Orient aufweisbar ist. Sklaverei im Islam mit "Luxussklaverei" zu bezeichnen, ist aber unhaltbar. Die weitverbreitete Praxis der massenhaften Kastration von männlichen Kindern zur Eunuchenproduktion hatte ungeheure Todesquoten zur Folge (Verbluten, Wundinfektionen) - soviel zum Luxus. Die grosse Welle der ostafrikanischen Sklaverei im 19. Jhdt. hat sehr stark mit der arabischen Plantagenwirtschaft u.a. auf Zanzibar zu tun. --Kipala 18:15, 7. Jan 2006 (CET)
- Sklaverei ist tatsächlich in der Geschichte des Islam ein gewichtiges Thema. Daher wäre es vielleicht längerfristig empfehlenswert den Absatz "Sklaverei im Islam" auszulagern und zu erweitern!
- Richtig ist: Slaverei ist nach den normsetzenden Schriften des Islam nicht verboten! Diesen Fehler habe ich jetzt korrigiert. Leider kommt noch der Aspekt der Einsatzgebiete der Sklaven zu wenig zum Ausdruck. Richtig ist zudem, dass Sklaven im Islam nicht allein "Luxussklaven" waren! Aber neben den "gewöhnlichen" Arbeitssklaven, gab es eine richtige "Unterhaltungsindustrie", d.h. Schulen für zumeist weibliche Sklaven, die für spezielle Tätigkeiten im Bereich der Unterhaltung (nicht nur sexuelle Dienste!!!!) am Hofe ausgebildet wurden. Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden. Sklavinnen im Hofe (z.B. bei den Abbasiden) hatten z.T. ein hohes Ansehen und auf die Herrscher häufig ein größeren Einfluss als z.B. ihre Berater oder Frauen. Es kam sogar vor, dass die Kalifen ihre liebsten Sklavinnen befreieten und kurz darauf heirateten. Allein zum Thema "Sklavinnen an mittelatlerlichen muslimischen Höfen" könnte man einen ganzen Artikel verfassen. Vielleicht können wird dies zusammen angehen!
- --Weltsicht 16:16, 25. Feb 2006 (CET)
- Ich habe jetzt dem Artikel Konkubinat einen neuen Absatz "Konkubinat im Islam" hinzugefügt. Falls noch mehr Text anfällt, könnte man diesen Absatz auch als Unterabsatz in einem neuen Artikel "Sklaverei im Islam" unterbringen. Momentan reicht es glaube ich noch nicht dafür aus. --Weltsicht 17:26, 25. Feb 2006 (CET)
- Ich würde es gut finden, den Artikel auszubauen und würde daran gerne mitarbeiten. Als erstes brauchen wir vermutlich eine Gliederung, damit wir uns nicht in der Fülle des Materials und des Themas verlieren. --Zeeb 18:39, 25. Feb 2006 (CET)
- Hallo weltsicht, danke für deine Reaktion - aber das folgende Zitat aus dem Artikel ist nach wie vor zwar eine gerne wiederholte Behauptung, nichtsdestotrotz nicht sehr realistisch.
"Der Charakter der Sklaverei war aber ein anderer als etwa in der Antike oder in der neuen Welt, abgesehen von den Zandsch genannten schwarzen Sklaven im Südirak." Warum sollten denn die Zanj eine Ausnahme gewesen sein? Die relevante Fragestellung dürfte doch wohl eher sein: überwog Haussklaverei (mit engerem Verhältnis zwischen Besitzern und Sklaven) oder Produktionssklaverei (also Sklaven in Bergwerken, Plantagen, auch Galeerensklaven etc mit distanziertem Verhältnis zwischen Besitzern und Sklaven)? Das war ja schon in der Antike so: neben dem Haussklaven, der eine Art Familienmitglied sein konnte, den gebildeten Sklaven die als Lehrer etc dienten, teilweise eigene Geschäfte machen und sich ihre Freiheit zurückkaufen konnten - gab es die Sklaven auf den Galeeren und in Bergwerken mit sehr kurzer Lebenserwartung. Dito im islamischen Bereich.
Bemerkenswert im Islam sind die in Europa eher unbekannten Varianten wie die Militärsklaven oder auch die Sklaven im Staatsdienst mit ihren Aufstiegsschancen. Das könnet aber eher am Orient liegen als am "Islam an sich". --Kipala 19:19, 26. Feb 2006 (CET)
hallo nochmal,
folgende gliederung für einen eigenen artikel wäre möglich:
- Überblick
- Sklaven in Koran und Sunna
- Sklaven im islamischen Recht
- Sklaven in der religiösen Ethik (siehe al-Ghazali)
- Geschichte der Sklaverei unter muslimischer Herrschaft
- Militärsklaven der Abbasiden und Fatimiden
- Sklavinnen an Herrscherhöfen (siehe Konkubinat im Islam)
- Rolle der Eunuchen
- ok, ich denke mal mit -keine Ahnung, wieviel Zeit ich dafür aufbringen kann, eigentlich bin ich in der sw.wikipedia am Ball (die braucht nur noch knapp 362.000 Artikel, um mit de.wiki gleichzuziehen. Ich würde auf die Praxis sehen, ergiebige Stichworte m.E.:
- Militärsklaven wie oben plus die Janitscharen / Osmanen
- Sklaverei - Funktion in der Gesellschaft als Haussklaven und als Produktionssklaven
- Sklavenhandel a)Ostafrika b) Zusammenspiel islamische Händler und westafrikanischer Sklavenhandel c) mediterraner Raum d) Kaukasus und der Osten (Osten ist schwammig - weiß ich bisher nicht viel drüber)
- Sklaverei im 20. Jahrhundert --Kipala 21:06, 27. Feb 2006 (CET)
- ok, ich denke mal mit -keine Ahnung, wieviel Zeit ich dafür aufbringen kann, eigentlich bin ich in der sw.wikipedia am Ball (die braucht nur noch knapp 362.000 Artikel, um mit de.wiki gleichzuziehen. Ich würde auf die Praxis sehen, ergiebige Stichworte m.E.:
--Weltsicht 17:44, 27. Feb 2006 (CET)
... und nochmal hallo! Wir müssen uns glaube ich, einig werden, ob wir die Sache geschichtlich aufziehen oder nach Rechtsquellen oder thematisch. Ich persönlich neige zu einer eher thematischen Betrachtung, die sich dann lose geschichtlich gliedert und die Rechtstexte einfließen läßt
- Einleitung
- Sklaverei in der vorislamischen Zeit
- Sklaven im Koran und in der Sunna
- Praxis der Sklaverei
- Quellen der Sklaverei
- Herkunft der Sklaven
- soziale Stellung
- Funktionen
- * Frauen: Haushaltsdienerinnen, Konkubinen, "Luxussklavinnen"
- * Männer: Arbeiter, Landwirtschaft, Diener, Militär, Eunuchen
- Sklavenhandel
- Sklaverei 20. Jhd.
- Abschaffung der Sklaverei
- Literatur
Grüße Zeeb 08:45, 28. Feb 2006 (CET)
Ich finde die thematische gliederung auch besser, da eine chronologische doch sehr mühsam wäre (es gibt erhebliche zeitliche sprünge). die letzte obige gliederung ist doch sehr gelungen! vielleicht können wir so starten! --Weltsicht 10:38, 2. Mär 2006 (CET)
ich weiss nicht wer da ständig behauptet sklaverei sei im islam definitiv verboten? wer dies behauptet, sollte sich mal näher die primär- und sekundärliteratur anschauen. wenn gewünscht liefere ich gerne eine lange literaturliste! --Weltsicht 12:47, 16. Mai 2006 (CEST)
hallo, ich moechte euch folgendes gerne nahelegen und hoffe ihr beachtet es in euren ausfuehrungen!
Der Qur-ân untersagt die Sklaverei, handle es sich um Landsleute oder um Fremde. Dagegen erlaubt er die Einbringung von Kriegsgefangenen, schreibt aber vor, dass jeder Gefangene das Recht hat, sich durch ein Lösegeld loszukaufen.(47:5)
Niemand darf einen anderen in Gefangenschaft behalten, nachdem das Lösegeld bezahlt ist. Ein Kriegsgefangener, der sein Lösegeld nicht erbringen kann, darf sich seine Freiheit durch Arbeitsleistung erkaufen. Ist er auch dazu außerstande, dann sollen ihm die Muslime, wie es der Qur-ân gebietet, helfen und die Mittel zu seiner Befreiung beschaffen.(24:34)
Es ist aber auch möglich, dass der Gefangene den Aufenthalt bei seinem Muslimherrn der Rückkehr in die nichtmuslimische Welt vorzieht. In einem solchen Falle empfiehlt der Qur-ân, dass er gerecht und angemessen behandelt werde, und der Heilige Prophet hat geboten, dass der Herr seinem Gefangenen die gleiche Nahrung gebe, die er selbst zu sich nimmt, ihn mit Kleidern, wie er sie selbst trägt, bekleide und ihm ein gleichwertiges Reittier beschaffe oder sein eigenes mit ihm teile. (Buchari)
(24:34) „...Und jene, die eure Rechte besitzen – wenn welche von ihnen eine Freilassungsurkunde begehren, stellt sie ihnen aus, falls ihr in ihnen Gutes wisset; und gebet ihnen von Allahs Reichtum, den Er euch gegeben hat.“ (47:5) „...und wenn ihr sie so überwältigt habt, dann schnüret die Bande fest. Hernach dann entweder Gnade oder Lösegeld, bis der Krieg seine Waffen niederlegt. Das ist so.“
ich hoffe ihr werdet auch in artikeln die ihr in zukunft ueber den islam schreibt beruecksichtigt unbedingt quellenangaben zu liefern, das ist ungemein wichtig um klarheit zu schaffen und vorurteilen sowie missverstaendnissen entgegenzuwirken!!! @weltansicht: ich wuerde diese literaturliste gerne sehen, waere nett wenn du sie mal hier einbringst, aber bitte schreibe auch hinzu von wem das buch ist.^^ danke
Als ich diesen Artikel gelesen habe, wurde mir schlagartig klar, dass die Person die ihn verfasst hat keine Ahnung hat. Ich würde mir gerne die Textstelle im KORAN ansehen in der steht das Sklaverei nicht verboten sei, oder die in der steht das Mohammed ein Sklavenhändler war. Da es diese nicht gibt, brauch ich wohl auch keien Kontaktdaten anzugeben. Ich würde nur vergeblich warten. Aber nochmal um diesen äußerst falschen Text zu verbessern. Sklaverei ist und war VERBOTEN im ISLAM. Das erkennt man allein schon daran, dass jeder Mensch gleich ist, jeder Mensch seine Rechte hat, die ihm kein anderer Mensch nehmen kann. Um nochmal auf das Thema mit dem, Zwingen einer Sklavin zum Sex, zusprechen zu kommen: das ist eine Vergewaltigung und wird im KORAN als eine der höchsten Sünden angesehen, die ein Mensch machen kann. Also ist auch diese "These" des Schreibers wiederlegt. Um mal einene Sinnvollen Beitrag zu leisten, man sollte sich informieren bevor man was schreibt, und das heißt auch RICHTIG informieren!
- Ach ja? Dann zitiere doch mal die Stelle des Koran, die angeblich Sklaverei verbietet. Alle Menschen sind gleich? Auch Männer und Frauen? Auch Muslime und Nicht-Muslime? Mann, wie mir dies Lügerei zum Hals raushängt.
- Und Du behauptest nicht im Ernst, dass eine weibliche Sklavin die Möglichkeit hatte, sich ihrem Herren zu verweigern?
Hallo, nachdem ich die Beiträge zur Sklaverei gelesen habe, mußte ich feststellen, das der ursprungliche Autor des Themas 'Sklaverei' undifferenziert und mit wenig historischem Weitblick referiert. Nicht nur das es bedenklich ist, das der ursprüngliche Autor auf Beiträge mit Äusserungen in etwa: 'Mann, wie mir dies Lügerei zum Hals raushängt.' antwortet und solche Termina in Wikipedia nichts zu suchen haben, sind solche Äusserung, dass der gesegnete Prophet Muhammad (s.a.s.), der letzte aller Propheten, der edelste der Menschen, ein Sklavenhändler gewesen sein soll und irgendetwas ' in flagrantie gemacht haben soll ', ein Beispiel für ein Referates, welches durchdrungen ist mit Hetze und Haß.
Nicht nur das es in seriöser Literatur hierzu nichts ähnliches zu finden ist und selbst, in der modernen Zeit, von Gegner des Islams nicht publiziert wird, sind solche Aussagen völlig widersprüchlich, denn wie kann ein Mensch, der Prophet Muhammad von der Allgemeinheit anerkannt als Gottesfürchtig und voller Frömmigkeit, als Sklavenhändler bezeichnet werden, wo doch Gott befohlen hat die Almosen u.a. für die Sklaven zu verwenden oder Sklaven freiwillig als auch als Sühneleistung freizulassen.
Der historische Kontext wird einfach unberücksichtig gelassen und verschwiegen. Tatsache ist, das der Koran verkündet wurde in einer Zeit, in der Sklaverei ein gesellschaftlicher Bestandteil und weit verbreitet war und ein sofortiges Verbot der Sklaverei zu heftigen gesellschaftlichen Konflikten geführt hätte, zudem die Reife der Menschen hierzu noch gar nicht ausgeprägt war. So hat der Islam die Situation der Sklaven verbessert und die Sklaverei mit der Zeit abgschafft.
Zudem hat der Prophet bestehende Verträge der vorislamischen Zeit in notwendiger Weise anerkannt.
Einer der ersten Männer die sich zum Islam bekannten, war der Sklave Bilal. Ich verweise hier auf den Artikel in Wikipedia auszugsweise-Zitat: ' Bilal al-Habaschi (mit vollständigem Namen Bilal ibn Rabah, بلال بن رباح / Bilāl b.Rabāḥ) war einer der Gefährten (sahaba) des Propheten Muhammad, dem Begründer des Islam. Er stammt wahrscheinlich aus Abessinien (dem heutigen Äthiopien) und war Sklave von Umayya ibn Chalaf. Er gehörte zu den in Mekka geborenen Fremden nicht-arabischer Abstammung (muwallad).
Er soll einer der ersten Männer gewesen sein, der sich zum Islam bekannte; anderen Berichten zufolge war er unter den ersten sieben Personen, die in Mekka sich Mohammed angeschlossen haben. Während der mekkanischen Periode der Prophetie wurden Muslime, vor allem diejenigen, die als Schutzbefohlene oder Sklaven der Quraisch in Mekka lebten, von ihren polytheistischen Patronen verfolgt. Schließlich wurde Bilal von Abu Bakr aus der Sklaverei freigekauft, nachdem er unerträgliche Quälereien über sich ergehen lassen musste. Er wurde ein enger Vertrauter und Diener des Propheten.
Nach der Auswanderung (hidschra) Mohammeds nach Medina wurde er, nicht zuletzt wegen seiner schönen Stimme, der Gebetsrufer Muezzin),Adhan der medinensischen Gemeinde. In der Schlacht bei Badr tötete er seinen Rivalen und ehemaligen Patron Umayya ibn Chalaf und dessen Sohn. Auch an anderen Schlachten - Uhud, Grabenkrieg - hat er teilgenommen.
Bei der Eroberung von Mekka beauftragte ihn Mohammed, vom Dach der Kaaba zum Gebet zu rufen; einige konnten ihren Unmut darüber allerdings nicht verbergen, dass ausgerechnet ein schwarzer Diener bei diesem historischen Anlass die Muslime zum Gebet rief. Dies soll gemäß Darstellungen der Prophetenbiographie (Sira) und Koranexegese (tafsir) der Anlass zur Offenbarung des folgenden Koranverses gewesen sein: Sura 49, 13: O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf daß ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.
Um dem ursprünglichen Autor des Aufsatzes zur Sklaverei die Sichtweise des Islams zur Sklaverei kundzutun, lege ich ihm einige Verse aus dem Koran dar:
Sura 2, 177: Es ist keine Frömmigkeit, wenn ihr eure Angesichter in Richtung Osten oder Westen wendet; Frömmigkeit ist vielmehr, daß man an Allah glaubt, den Jüngsten Tag, die Engel, das Buch und die Propheten und vom Besitz - obwohl man ihn liebt - den Verwandten gibt, den Waisen, den Armen, dem Sohn des Weges, den Bettlern und (für den Freikauf von) Sklaven, daß man das Gebet verrichtet und die Zakah entrichtet. Es sind diejenigen, die ihr Versprechen einhalten, wenn sie es gegeben haben; und diejenigen, die in Elend, Not und in Kriegszeiten geduldig sind; sie sind es, die wahrhaftig und gottesfürchtig sind.
Sura 2, 221: "Und heiratet keine Götzenanbeterinnen, ehe sie glauben. Und eine gläubige Dienerin ist besser als eine Götzenanbeterin, mag sie euch auch noch so gut gefallen. Und verheiratet nicht (gläubige Frauen) mit Götzenanbetern, ehe sie glauben. Und ein gläubiger Diener ist besser als ein Götzenanbeter, mag er euch auch noch so gut gefallen. Jene rufen zum Feuer, doch Allah ruft zum Paradies und zur Verzeihung mit Seiner Erlaubnis und macht den Menschen Seine Zeichen klar, damit sie Seiner gedenken mögen.
Sura 4, 36: Und dient Allah und setzt Ihm nichts zur Seite; und seid gut zu den Eltern und zu den Verwandten, den Waisen, den Armen, dem Nachbar, sei er verwandt oder aus der Fremde, dem Begleiter an der Seite, dem Sohn des Weges und zu dem (Sklaven), den ihr von Rechts wegen besitzt. Seht, Allah liebt nicht den Hochmütigen und Prahler,
Sura 5, 89: Allah wird euch für ein unbedachtes Wort in euren Eiden nicht zur Rechenschaft ziehen, doch Er wird von euch für das Rechenschaft fordern, was ihr mit Bedacht geschworen habt. Die Sühne dafür sei dann die Speisung von zehn Armen in jenem Maß, wie ihr die Eurigen im Durchschnitt speist, oder ihre Bekleidung oder die Befreiung eines Sklaven. Wer es aber nicht kann, dann (soll er) drei Tage fasten. Das ist die Sühne für eure Eide, wenn ihr sie geleistet habt. Und hütet ja eure Eide. So macht euch Allah Seine Zeichen klar, auf daß ihr dankbar sein möget.
Sura 9, 60: "Wahrlich, die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen und für die mit der Verwaltung (der Almosen) Beauftragten und für die, deren Herzen gewonnen werden sollen, und für die (Befreiung von) Sklaven und für die Schuldner, und für die Sache Allahs und für den Sohn des Weges; (dies ist) eine Vorschrift von Allah. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
Sura 24, 33: Und diejenigen, die keine (Gelegenheit) zur Ehe finden, sollen sich keusch halten, bis Allah sie aus Seiner Fülle reich macht. Und jene, die ihr von Rechts wegen besitzt - wenn welche von ihnen eine Freilassungsurkunde begehren, (so) stellt sie ihnen aus, falls ihr von ihnen Gutes wisset; und gebt ihnen von Allahs Reichtum, den Er euch gegeben hat. Und zwingt eure Sklavinnen nicht zur Prostitution, wenn sie ein ehrbares Leben führen wollen, nur um die Güter des irdischen Lebens zu erlangen. Werden sie aber (zur Prostitution) gezwungen, dann wird Allah gewiß nach ihrem erzwungenen Tun Allvergebend und Barmherzig (zu ihnen) sein
Sura 49, 13: O ihr Menschen, Wir haben euch aus Mann und Frau erschaffen und euch zu Völkern und Stämmen gemacht, auf daß ihr einander erkennen möget. Wahrlich, vor Allah ist von euch der Angesehenste, welcher der Gottesfürchtigste ist. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allkundig.
Sura 90, 12: Und was lehrt dich wissen, was das Hindernis ist? [13] (Es sind:) das Befreien eines Nackens; [14] oder an einem Tage während der Hungersnot das Speisen [15] einer nahverwandten Waise [16] oder eines Armen, der sich im Staube wälzt. ; [17] Dann wird er unter denen sein, die glauben und einander ermahnen zur Geduld und einander ermahnen zur Barmherzigkeit. [18] Dies sind diejenigen, die von der rechten (Seite) sind. [19] Diejenigen aber, die nicht an Unsere Zeichen glauben - sie werden von der linken (Seite) sein; [20] sie werden vom Feuer ringsum eingeschlossen sein.
subtilere Formen der Sklaverei
Möchte vielleicht jemand, der sich mit sowas auskennt, einen Abschnitt über subtilere Formen der Sklaverei in den Artikel einpflegen? Ich denke hier an Menschen, denen z. B. durch die Psychiatrie (EKT) wesentliche Menschenrechte (z. B. körperliche Unversehrtheit) entzogen werden, um so irgendwelche destruktiven Elemente der Gesellschaft bei Laune zu halten (der BPE e. V. hat hier einen Fall dokumentiert (vgl. [4]), bei dem das Pflegepersonal den „Waschtag“ vor dem Wochenende, bei dem Patienten zwecks Senkung der Pflege-Intensität elektro-statifiziert wurden, als recht angenehm empfunden haben soll, bis...) - und das auch noch ohne rechtfertigenden Gerichtsbeschluss (so einen kann es ja in einem Rechtsstaat US amerikanischer Prägung auch gar nicht geben). Zum Vergleich möchte ich anmerken, dass durch HRW Russland und China entschieden vorgeworfen wird, Tatbestands-mäßig derartig mit „Whisteblowern“ zu verfahren (u. U. eignet sich [5] als Beleg), was ebenfalls dem Ziel dienen würde, durch Menschenrechtsverbrechen ein marodes Arbeitsmarkt-/Rechts-/Staats-System zu erhalten. Ich selbst möchte dies nur anregen aber keinesfalls selbst einpflegen, weil ich persönlich betroffen bin. -Wörner --213.54.75.60 10:50, 8. Sep 2005 (CEST)
- Bei diesen Phänomenen handelt es sich nicht um Sklaverei, wie aus der Definition hervorgeht: Ein Sklave steht im Eigentum eines anderen Menschen. Natürlich beschreibst du Freiheitsberaubung und möglche Mißhandlung, aber das ist etwas anderes als Sklaverei. (Auch ein normaler Häftling ist kein Sklave.) --Skriptor ✉ 11:00, 8. Sep 2005 (CEST)
- Woran erkennt man z. B., dass ein Mensch A in dem Eigentum eines anderen Menschen B steht? Etwa daran, dass A wesentliche Menschenrechte entzogen wurden, und dass A zwangsweise dem Wohl des B dienen muss? -Wörner --213.54.75.60 12:03, 8. Sep 2005 (CEST)
- Wenn wir dann bitte aufhören wollen, Psychiatrie-Patienten mit Straftätern diesbezüglich zu vergleichen (die Psychiatrie spricht ausdrücklich nicht von Schuld; es ist dort eher der Begriff Rehabilitation gebräuchlich; desweiteren wird auch kein Schuldnachweis für Psychiatrie-Patienten geführt - es wird sogar in der forensischen Psychiatrie die Schuld gerichtlich teilweise oder ganz ausgeschlossen, bevor es dann den Drüsen und Nerven an den Kragen geht, was kein Justizvollzugsbeamter in der B.Rep.Deut in dieser extremen Form dürfte)... Geht das? Bitte!? -Wörner --213.54.75.60 12:07, 8. Sep 2005 (CEST)

Sklaverei im Mittelalter
Ich vermisse noch eine Darstellung der christlichen Sklaven in Nordafrika sowie die Sklaverei mit Sinti und Roma. Matt1971 ♫ 00:53, 10. Sep 2005 (CEST)
Nicht nur dies. Hier findet sich einiges Material mit Schwerpunkt auf Italien (insbesondere Genua) im Hoch- und Spätmittelalter. Vielleicht hat jemand die Muße, daraus einen oder zwei Absätze zu destillieren. Xpof 15:05, 8. Jun 2006 (CEST)
Was die christlichen Sklaven in Nordafrika angeht, so ist dies ein großes Thema der Frühen Neuzeit (Stichwort Barbaresken). Wichtige Forschungsbeiträge stammen von Salvatore Bono und Michel Fontenay. Xpof 15:05, 8. Jun 2006 (CEST)
Zitat: seit der Zeit Karls des Großen war es Christen ausdrücklich verboten, andere Christen als Sklaven zu verkaufen oder zu erwerben, eine Regelung, die jedoch oft missachtet wurde.
Wo steht das? Weiss das jemand?--Erieping 21:17, 24. Jun. 2007 (CEST)
Warum gibt es noch keine wissenschaftliche Monographie zur Sklaverei im Mittelalter? So weit ich gelesen habe [bin Historiker] waren die größten Sklavenmärkte in Seeland/Dänemark (8.-11.Jh.), Prag (9.-11.Jh.) und im Kalifat Cordoba (bis 15. Jh.). Auf der Suche nach dem Übergangsbegriff zwischen Sklavene/Sklavinier(als ethnisch lokalisierende Verallgemeinerung wie vulgari oder kelte) zum Sklaven (Heide, potentiell Unfreier, "Handelsgut Nr.1", ehem. servi/municipiali etc.) kommt man nach Studium der Quellen irgendwann zu wissenschaftlichen Erkenntnissen, die unseren Bildungskonsens konterkarieren (siehe Quellenlage zur Slawentheorie). --139.30.24.106 22:18, 7. Feb. 2008 (CET)
- Es gibt Monographien zur Sklaverei im Mittelalter. Da das MA aber bekanntlich eine sehr lange Periode mit nicht immer einheitlich festgelegten Grenzen ist, sind die besseren Veröffentlichungen meist verteilt auf frühes bzw. hohes /spätes MA, und/oder auf Nord-, Süd- oder Osteuropa bzw. Mittelmeerraum, Asien etc. beschränkt. Zu näheren Angaben verhilft schon ein Blick in einschlägige Lexika wie etwa das LexMA, das u.a. auch die eine Monographie anführt, deren Titel die Frage beantworten solle: Ch. Verlinden, L'esclavage dans l'Europe médiévale, 2.Bde.! Unbestritten ist allerdings, dass es an Publikationen zum Thema in deutscher Sprache (noch) mangelt.
- Weitere große Sklavenmärkte befinden sich seit dem 13. Jh. im östlichen Mittelmeerraum, so auf Kreta, Zypern, in Konstantinopel, Caffa, Alexandria etc.
- Und welche Quellen, welche daraus folgenden Erkenntnisse über den Sklavenbegriff und welcher Bildungskonsens sind denn eigentlich gemeint?--Wimpfel 09:01, 8. Feb. 2008 (CET)
Na die Chronica Sclavorum des Helmoldt von Bosau, wo der Sklave noch ein Heide/Nicht-Christ (und damit nur indirekt Handelsware) ist! (Warum übersetzt ein Gelehrter wie Albert Krantzius Sclavus mit Slafe?) Zum Bildungskonsens empfehle ich die alte Streitfrage nach faktischen Wortquellen zu den (Ur)Slawen! Nach fast 130 Jahren Panslawismus mit weltkiegsbedingter Germanophilie, Antislawismus und peinlichem Schweigen zur Geschichte der Ostgermanen, wird sich kein deutscher Historiker an einem Politikum die Finger verbrennen, welches die etymologische Einheit von Sklaven und Slawen in den mittelalterlichen Quellen beleuchtet! Auch wenn die Begriffsgeschichte der Sklaven in den einzelnen europäischen Sprachen schnell zur Erhellung beiträgt, läßt sich jahrhundertelanges `Mis´wissen nicht mehr ausmerzen! Traurig ist m.E. nur, dass sich die tatsächlichen Zusammenhänge zwischen dem moralinsaurem Selbstverständnis der Jetztchristen und einer ausufernden Eroberungskultur unserer Altvorderen nicht mehr unvoreingenommen beurteilen lassen.
Das Lexikon des Mittelalters halte ich für "nur bedingt nützlich" (die Mediävisten benutzen es kaum noch). Verlindens "L'esclavage dans l'Europe médiévale" ist m.W. inzwischen mehr als veraltet und eher für den romanischen Raum erhellend - will mich aber darauf nicht festnageln lassen, da ich es selbst noch nicht gelesen habe. K.H.Deschner hat in seiner kritischen Kirchengeschichte zumindest einen Forschungsnotstand zum größten Sklavenhalter des Mittelalters ausgemacht!
Ich weiß, daß es nicht möglich ist, aber zur Antike und zum Mittelalter halte ich den anachronistischen Sklavereibegriff für verfehlt. Ein Gegenvorschlag fällt mir aber auch nicht ein...
Für den östlichen Mittelmeerraum hast Du mit den größten Sklavenmärkten sicherlich recht, doch fällt es mir schwer, hier wiederum den Mittelalterepochenbegriff anzuwenden!139.30.24.109 21:18, 11. Feb. 2008 (CET)
- Verlinden mag alt sein, veraltet ist er nur sehr bedingt, denn die Quellen, die er benutzt hat, haben sich nicht veraendert, und Interpretationen liefert er ohnehin nur begrenzt. Das LexMA ist auch nicht mehr das allerneueste, zur Orientierung aber immer noch gerne genutzt!!!
- Zur Anwendbarkeit des Sklavereibegriffs auf das Mittelalter gibt es uebrigens Berge von Literatur, und nach heftigem Streit gibt es immer noch hin und wieder die Meinung, Sklaverei sei um die Jahrtausendwende von Leibeigenschaft abgeloest und erst in der Neuzeit wieder aufgenommen worden. Das scheint allerdings mittlerweile eine Minderheitenmeinung zu sein. Anachronistisch ist der Begriff jedenfalls fuer das spaetere Mittelalter nicht: Sowohl in italienischen als auch in katalanisch-aragonesischen Dokumenten kommt er haeufig genug vor. Da diese auch im oestlichen Mittelmeerraum zu den Hauptakteuren des Sklavenhandels gehoerten, kann man wohl auch dort den (europaeischen) Mittelalterbegriff anwenden...--Wimpfel 16:40, 18. Feb. 2008 (CET)
Es waren halt 1000 Jahre Mittelalter und hierin ist ein allgemeines Problem gelegt, nämlich, dass Verallgemeinerungen diesem Zeitrahmen entsprechen sollten. Wenn man sich zum Beispiel Isidor v. Sevillas Terminologie anschaut, dann übernimmt er einige Byzantinismen Prokops und Theophylakts, die noch die balkanischen Sklavenen meinen, und verallgemeinert diese zu ethnogenetischen (heißt das so?) Überbegriffen die von den Kirchenlehrern Englands z.B. ohne Hinterfragen übernommen werden. Die Unfreien des Früh- und Hochmittelalters wurden jedenfalls noch nicht Sklaven genannt. Im 13. Jh. habe ich die ersten Hinweise bei Alfons dem Weisen entdeckt, welcher die ostgermanische Sprachfamilie als sklavisch bezeichnet.139.30.59.22 14:38, 19. Feb. 2008 (CET)
Habe Verlinden als Digitalisat (der deutschen Ausgabe) in der Uni-Köln entdeckt, gelesen und für gut befunden. Leider bestätigten sich meine bisherigen Erkenntnisse durch V. Ausführungen derart, dass man die verschiedenen Diskursstränge (Kirchensprache, s(k)lawische Schein-Ethnogenese, ostfränkisch/deutsche Reichsgeschichte) endlich mal von neuem aufrollen sollte. Da wikipädia aber nur existierende Theorien darstellen soll, offenbaren die verscheidenen Artikel alles andere als die historiographisch vertretbare "Konsens-Wahrheit"! Da sind dann wohl die historistischen Lügengebäude einfach zu stark befestigt, um eine Revision unterworfen werden zu können. Die anfänglichen Ausführungen zur Herkunft des Sklaven-Begriffes stellen m.E. nunmehr einen konstruktivistischen Fehlversuch dar, unangenehme Erkenntnisse im Gemenge einer Erklärungspluralität verschwinden zu lassen. Meinen Kinder/Schülern würde ich jedenfalls solch einen Schmus nicht mehr beibringen.--139.30.132.121 16:54, 7. Nov. 2008 (CET)
Rechtfertigung der Sklaverei in der Bibel?
In der Thora findet man folgende Textpassage:
Die Söhne Noahs, die aus der Arche gingen, waren Sem, Ham und Japhet. Ham aber ist der Vater Kanaans. Diese drei sind die Söhne Noahs, und von ihnen aus hat sich die ganze Erde bevölkert. Noah aber, der Landmann, war der erste, der Weinreben pflanzte. Und da er von dem Weine trank, ward er berauscht und lag entblösst im Innern seines Zeltes. Als nun Ham, der Vater Kanaans, seines Vaters Blösse sah, sagte er es seinen beiden Brüdern draussen. Da nahmen Sem und Japhet das Gerwand, legten es auf ihre Schultern und gingen rückwärts hinzu und bedeckten ihres Vaters Blösse, indem ihr Angesicht rückwärts gewendet war, sodass sie ihres Vaters Blösse nicht sahen. Als aber Noah von seinem Rausch erwachte und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn getan, sprach er: "Verflucht sei Kanaan! Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern!"
Und weiter sprach er: "Gepriesen sei der Herr, der Gott Sems, Kanaan sei aber ihm Knecht! Raum schaffe Gott dem Japhet, dass er wohne in den Zelten Sems, Kanaan aber sei ihm Knecht!" Quelle: Die heilige Schrift, Zwingli- Verlag/ Zürich, 1942/// Das erste Buch Mose, Abschnitt: Gottes Bund mit Noah. Noahs Söhne, Seite 10
Meine Nachforschungen haben ergeben, dass auf diesem Bibelzitat oftmals der Sklavenhandel mit Schwarzafrikanern begründet und gerechtfertigt wurde! Wer weiss mehr dazu!?
- Wiki weiß mehr ;-) .. schau mal unter Hamitentheorie! mfg, Gregor Helms 22:21, 15. Sep 2005 (CEST)
- Literaturhinweise: Benjamin Braude, Cham et Noé. Race, esclavage et exégèse entre islam, judaïsme et christianisme, in: Annales HSS 57 (2002), S. 93-125; David M. Goldenberg, The Curse of Ham: Race and Slavery in Early Judaism, Christianity, and Islam, Princeton/NJ 2003 ISBN 0-691-11465-X Xpof 15:09, 8. Jun 2006 (CEST)
Zwangsprostitution in Deutschland
In einem anderen Wikipedia-Artikel steht, dass es in Deutschland ca. 400.000 Prostituierte gibt, davon ca. 100.000 bis 200.000 Ausländerinnen (siehe hier). Hier in diesem Artikel wird allerdings davon gesprochen, dass die UN allein die Zahl der Zwangsprostituierten in Deutschland auf 800.000 schätzt. Ich wüsste mal gerne, was davon richtig ist! Thanil 23:16, 27. Dez 2005 (CET)
- Es ist nicht korrekt, Zwangsprostitution mit Sklaverei im herkömmlichen Sinne gleichzusetzen, denn Zwangsprostitution, überhaupt Freiheitsberaubung ist ja eine Straftat, während Sklaverei sich auf etwas gesetzlich Erlaubtes bezieht.
Hallo Thanil, auch mir ist die Zahl aufgestoßen, da ist mindestens eine Null zuviel dran. Habe den Satz jetzt rausgenommen. Gruß Ernst --85.74.27.107 08:12, 18. Jan 2006 (CET)
in dem absatz über die zwangsprostitution steht: "während der besetzung jugoslawiens durch die nato" wann bitte hat die nato jugoslawien "besetzt"?
Sklaverei in Deutschland während der NS-Zeit
Habe Absatz hinzugefügt weil Zwangsarbeit im Dritten Reich auch Sklaverei war. --Benutzer:88.198.253.5 2.3.2006
Und ich habe es als eindeutig falsch und geschichtsverfälschend wieder entfernt. Die zivilen Fremdarbeiter aus Osteuropa und anderen europäischen Staaten wurden nämlich für ihre Arbeit entlohnt, ein eindeutiger Hinweis, daß es sich eben nicht um Sklaverei handelt. Kriegsgefangene die in Deutschland arbeiten mußten sind ebenfalls keine Sklaven denn so etwas gab es in allen kriegsführenden Nationen in großem Umfang, zB bei der Sowjetunion oder Frankreich. Zumal gerade diese Staaten deutsche Kriegsgefangene noch Jahre nach Kriegsende festhielten und zur Zwangsarbeit anhielten, was, im Gegensatz zum Arbeitseinsatz während des Krieges eindeutig völkerrechtswidrig gewesen ist. Auch kann man den Arbeitseinsatz von Häftlingen aus Konzentrationslagern nicht als Sklaverei bezeichnen, da auch in westlichen Staaten wie den USA oder Frankreich Zwangsarbeit von Häftlingen allgemein üblich war ganz zu schweigen von der UdSSR.
Ich habe den Artikel wieder eingefuegt. Die NS Zwangsarbeit haelt eindeutig der Definition fuer Sklaverei aus dem Artikel stand: Zwangsarbeiter waren ihrer persoenlichen Freiheit beraubt, wurden als Sache behandelt und wurden gegen ihren Willen festgehalten (mittels physischer und institutioneller Gewalt), zum Zwecke der wirtschaftlichen Ausbeutung. Die Entlohnung war nur minimal oder fand nicht statt. Eine Entlohnung ist auch kein Ausschlusskriterium fuer Sklaverei. Schon im Roemischen Reich gab es Entlohnung fuer bestimmte Sklaven. Die restlichen dreiviertel der Argumente sind leider nur "tu quoque" Scheinargumente: Andere taten es auch, also war es keine Sklaverei.
Schon wieder falsch. Die KZ-Häftlinge wurden nicht als Sache behandelt (die zivilen Fremdarbeiter erst recht nicht), waren auch nach NS-Rechtsauffassung keine Sache und damit kein Eigentum des Staates oder privater bzw. juristischer Personen. Und jeder Häftling ist seiner Freiheit beraubt, diese pauschale Gleichsetzung von Zwangsarbeit und Sklaverei ist historisch unhaltbar. Und für die zivilen Fremdarbeiter galt das erst recht nicht. Die Entlohnung für einen Ost-Fremdarbeiter betrug zwischen einem Drittel und der Hälfte des Einkommens eines deutschen Arbeiters, von minimal kann man hier wirklich nicht sprechen.
NS-Zwangsarbeiter = Sklaven? Typisches Wikipedia-Gesülze! Hier schreiben halt Leute, die sich Guido Knopp reinziehen und noch niemals mit historischen Quellen zu tun hatten. Reden wir mal über Tatsachen: Zum Beispiel darüber, dass sich unzählige "Zwangs"arbeiter aus Russland (damals: Sowjetunion) auf den deutschen Bauernhöfen, auf denen sie eingesetzt waren, vor ihrer "Befreiung" durch die heranrückende Rote Armee versteckt haben. Glaubt ihr im Ernst, die wollten zurück? Wohl kaum. Diese (zivilen) Landarbeiter lebten im Deutschen Reich in wesentlich besseren Verhältnissen als in ihrer vom Stalinismus zerrütteten Heimat, und wurden in der großen Mehrzahl anständig behandelt. Von Sklaverei kann da absolut keine Rede sein. Wie mein Vorredner schon sagte: Pauschalurteile über die NS-Geschichte sind fehl am Platze - damit kann man den Nationalsozialismus lediglich dämonisieren, aber nicht verstehen.
Der Begriff Sklavenlieferung ist sehr ungünstig gewählt. Besser wäre es Deportation der Sklaven o.ä. zu verwenden!
Also im ERNST Leute, ich weiß nicht was in den Köpfen von Menschen vorgeht, die versuchen die Sklavensituation der NS-Zwangsarbeiter mit Argumenten zu relativieren, daß es diesen doch in Deutschland angeblich besser ging als in Ihrer Heimat. Meine Großmutter eine aus Bosnien stammende Serbin war dreieinhalb Jahre, von ihrem 16. bis zu Ihrem 19. Lebensjahr, NS-Zwangsarbeiterin in Dormagen. Weder ging es Ihr in Ihrer Heimat schlechter, noch ist sie entlohnt worden. Auch war sie keine Soldatin und in diesem Sinne Kriegsgefangene. Es war die Zeit ihres größten Leidens, eine Zeit über diese mit Verbitterung spricht, der es an Worten fehlt, um diese zu beschreiben. Vor zwei Jahren hat meine Großmutter eine "Entschädigung" erhalten, sie war zu dem Zeitpunkt 80 Jahre alt. Sie wurde verschleppt und ihrer Freiheit beraubt, gezwungen zu schuften in dem Land dessen Bewohner mitverantworlich sind für die Ermordung ihrer Familie. Welches bessere Beispiel für Sklaverei kann es denn geben? mfg Thomas
- Ich denke, die Definition von Sklaverei muss dringend präzisiert werden. Bei "Sklave" stelle ich mir immer den Mensch als Eigentum, auf dem Markt verschachert, jemandem gehörend vor - vielleicht bin ich von Onkel Toms Hütte beeinflusst. Wenn die absolute Rechtlosigkeit das Kriterium ist, dann sind die Internieren, Verschleppten, zur Vergewaltigung Freigegebenen etc wohl mitzuzählen, und dann nicht nur die Opfer der Nazis und ihrer Verbündeten, sondern auch die der Alliierten, und nicht nur bis zum Mai 1945 sondern auch danach.
Nach der Genfer Konvention liegt der Schwerpunkt auf Erstgenanntem "Slavery is the status or condition of a person over whom any or all of the powers attaching to the right of ownership are exercised. " Christoph Scholz 15:19, 17. Jul. 2007 (CEST)
Ich kann nicht beurteilen, was in der NS-Zeit alles Sklaverei war und was nicht oder was auf dem Papier im Gesetz stand. Ich möchte aber eine Quelle zitieren, die aufschlussreich sein könnte, vielleicht will das ja jemand dann in den Artikel einbauen. Ich zitiere Popitz, Heinrich: Phänomene der Macht, Verlag Mohr, Tübingen, 1986, S. 97/98, Fn. 17, in der Bruno Bettelheim zitiert wird, der einen "Briefwechsel zwischen Auschwitz und I.G. Farben" zitiere:
- "Da wir Versuche mit einem neuen Schlafmittel vorhaben, wären wir Ihnen für die Beschaffung einer Reihe von Frauen dankbar."
- "Wir haben ihre Antwort erhalten, sehen aber den Preis von 200 Mark als zu hoch an. Wir schlagen vor, einen Mindestpreis von 170 Mark pro Kopf zu bezahlen. sollte diese Summe annehmbar sein, dann werden wir die Frauen übernehmen. Wir brauchen etwa 150."
- "Wir bestätigen Ihre Einwilligung. Bereiten Sie für uns 150 Frauen in möglichst gutem Gesundheitszustand vor; sobald Sie uns wissen lassen, dass Sie fertig sind, werden wir die Frauen übernehmen."
- "Auftrag von 150 eingegangen. Trotz ihres abgemagerten Zustanes wurden sie als zufriedenstellend befunden. Wir werden Sie über die Entwicklung im Zusammenhang mit diesem Versuch auf dem Laufenden halten."
- "Die Versuche wurden durchgeführt. Alle Personen starben. Wir werden uns in Kürze wegen einer neuen Ladung an Sie wenden."
Dem dürfte nichts hinzuzufügen sein. Lambada 20:35, 21. Nov. 2008 (CET)
Wann starb der letzte Sklave in den USA
Ich habe mal gelesen, dass der letzte Veteran des Amerikanischen Bürgerkrieges 1954 starb. Weiß jemand wann der letzte Sklave starb?
- Möglicherweise ebenfalls 1954 (siehe hier). Eine wirklich zuverlässige Antwort auf diese Frage dürfte es aber nicht geben. --Stilfehler 20:47, 21. Nov. 2008 (CET)
Apologetik
Jaja, die Sklaven "im Islam" hatten's wirklich gut: Die Frauen wurden "im Bereich der Unterhaltung" "eingesetzt" und zu sexuellen Diensten "herangezogen". Manche der männlichen Sklaven wurden kastriert, um sie vor der "Versuchung" eines "unerlaubten Geschlechtsaktes" zu bewahren. Und da die Araber und Türken jahrhundertelang christliche und jüdische "Sklaven raubten" und nicht etwa freie Menschen versklavten, war's eben halb so schlimm.
Dass die "Gebiete vorislamischer Kultur" während ihrer "ganzen Vorgeschichte und bis heute" die Sklaverei "kennen", reibt sich zwar etwas mit dem Abschnittstitel, doch dafür muss der arabische Raum dann im Abschnitt 'Sklaverei in der Neuzeit' nicht mehr genannt werden, sehr praktisch. Sonst müsste man vielleicht sogar erwähnen, dass die Zahl der nach Arabien versklavten Schwarzafrikaner diejenige der nach Nordamerika und Europa verschleppten vermutlich sogar überstieg.
Die grotesk beschönigende Tendenz des Abschnitts ist mehr als peinlich, siehe auch im Vergleich http://en.wikipedia.org/wiki/Islamic_slave_trade. Leider ist der Artikel gesperrt. --80.135.201.70 16:32, 27. Mai 2006 (CEST)
Grotesk ist auch, was alles nicht im Artikel steht. Zum Umgang der maurischen Herrenmenschen mit ihren Dschimmis braucht man sich nur die Aussenwände der spanischen Kirchen anzuschauen: Die befreiten christlichen und jüdischen Sklaven haben dort, bis heute, ihre eisernen Sklavenhalsbänder zur Abschreckung aufgehängt.
- Wobei man allerdings nicht vergessen sollte, dass befreite Sklaven nicht die objektivste Quelle zur Beurteilung der Lebensbedingungen unter der Herrschaft andersgläubiger, als Feinde betrachteter Völker / Ethnien sind. Und die Symbolik aufgehängter Halsbänder (wo finden sich die übrigens genau?) ist wohl eher im Zuge allgemeiner antiislamischer Propaganda aus Reconquista-Zeiten zu sehen denn als Ausdruck des durch die Sklaverei erlittenen Traumas. Und was heißt "haben dort, bis heute,... aufgehängt"? Aus MAURISCHER Sklaverei entkommene Christen oder Juden dürften schon seit längerer Zeit nicht mehr leben...-- Pictaviensis 16:52, 10. Jun. 2008 (CEST)
Definitionen
Zum einleitenden Absatz:
- Wieso wird "Sklaverei" definiert, indem "Sklave" definiert wird? Möglich ist das vielleicht, aber es birgt die Gefahr, den Beziehungs-Charakter der Sklaverei zu übersehen.
- Es müßte etwas präziser mit dem Eigentum-Begriff umgegangen werden. Eigentum ist nur eine Art und Weise, Sklaverei (als eine Beziehung zwischen Menschen) gesellschaftlich zu institutionalisieren.
- Nach O. Patterson (Slavery and Social Death, ISBN 0-674-81082-1) gehört zu den konstitutiven Merkmalen von Sklaverei das, was er als "natal alienation" bezeichnet: Dem Sklaven/der Sklavin werden Möglichkeiten abgesprochen und entzogen, die mit Ahnen, Familie, legitimer Fortpflanzung zusammenhängen. Idealtypisch unterscheidet Claude Meillassoux (Anthropologie der Sklaverei, ISBN 3-593-33979-X) zwischen den Zyklen der Produktion (in den die Sklav(inn)en eingebunden werden) und der Reproduktion (aus dem sie ausgeschlossen bleiben). (Dem steht nicht entgegen, daß manche Sklavenhalter in manchen Gesellschaften versucht haben, Sklaven zu "züchten".)
- Der "Zweck der wirtschaftlichen Ausbeutung" ist nicht in allen Formen der Sklaverei zu finden, wie ebenfalls Patterson im Rahmen seiner vergleichenden Studien nachweist. Interessanterweise räumt er aber der Dimension "Herrschaft und Unterwerfung" ("domination") einen konstitutiven Rang ein.
--Xpof 15:41, 8. Jun 2006 (CEST)
Kategorien
Wie sinnvoll sind die Kategorien Islam und Christentum in diesen Artikeln?--Alaman 13:19, 18. Jun 2006 (CEST)
"vorislamische Kultur"
was ist eigentlich mit den "Gebieten vorislamischer Kultur" gemeint? yak 19:54, 5. Jul 2006 (CEST)
www.eslam.de/begriffe/s/sklave.htm
Ein Sklave ist ein Mensch, der seiner persönlichen Freiheit beraubt ist und im Eigentum eines anderen steht. Wichtiges Merkmal ist das Festhalten der Person gegen ihren Willen. Der Islam verbietet die Sklaverei und hat sich van Anfang an dafür eingesetzt, die Sklaverei abzuschaffen. In den Fällen, in denen das noch nicht möglich war, versucht der Islam sowohl im Heiliger Qur'an als auch durch die Aussagen des Propheten Muhammad (s.) die Sklavenhalter dazu zu erziehen, ihre Sklaven als Mensch zu betrachten und so zu behandeln, um die Sklaverei zu beenden.
So lange Prophet Muhammad (s.) nicht das Staatwesen in Medina aufbauen konnte und selbst unter der Verfolgung in Mekka zu leiden hatte, versuchte er Sklaven durch Feikauf zu befreien. So sind sehr bekannte Gefährten, wie z.B. Bilal und Zaid ibn Haritha freigekaufte Sklaven.
Die Befreiung eines Sklaven gilt im Islam als derart ehrenwerte Tat das damit sogar die unbeabsichtigte Tötung eines Menschen gesühnt werden kann (vgl. Heiliger Qur'an 4:92).
Jegliche Behauptung von Orientalisten der Westlichen Welt, der Islam würde Sklaverei nicht verbieten, diente im Wesentlichen dazu, die eigene mehr als ein ganzes Jahrtausend nach dem Islam andauernde Geschichte Sklaverei im missbrauchten Namen des Christentums zu relativieren. Jegliche Behauptung Prophet Muhammad (s.) hätte selbst Sklaverei betrieben geht entweder auf die Geschichtsverfälschung besagter Orientalisten zurück oder aber auch auf Verfälschungen von Überlieferung, um die Unrechtsherrschaft von Umayyaden und Abbasiden zu rechtfertigen, die in ihren Palästen auch Sklaven hielten. Spätere Dynastien haben derartige Verfälschungen im eigenen Interesse weiter getragen und praktiziert. Bestimmte Strömungen, die den Namen des Islam missbrauchten, wie z.B. der Wahhabismus, haben sich nie vom Sklaverei distanziert. Saudi-Arabien hat erst im Jahr 1962 die Sklaverei abgeschafft.
!
Der Satz: "Auch in Deutschland bleibt die Tatsache, dass der dortigen Prostitution eine erhebliche Zahl abhängiger und entrechteter Frauen zugeführt wurde, ohne nennenswerte gesellschaftliche oder staatliche Reaktion." beinhaltet eine Wertung und ist nicht NPOV.
Zwangsprostitution, Menschenhandel usw. sind strafbar und wird von den Behörden mit der gleichen Intensität verfolgt wie andere Verbrechen. Was soll ein Rechtsstaat noch tun? Man könnte genausogut behaupten, Fahrddiebstahl sei ein gesellschaftliches Problem, auf das in deutschen Großstädten nicht nennenswert gesellschaftlich und staatlich reagiert werde. Das Beispiel hinkt, das ist mir klar und ich will Zwangsprostitution nicht verharmlosen. Aber was bezweckt der Verfasser des Satzes? Einen gesellschaftlichen Aufschrei? Angesichts von ca. 1300 Fällen (siehe Artikel Zwangsprostitution) im Jahr hat das Thema sicherlich die ihm zukommende Bedeutung in der öffentlichen Diskussion. Spannender ist sicher ein Blick knapp hinter unsere Landesgrenzen. Kurzum - der Satz ist nicht neutral, da er unterstellt, Staat und Gesellschaft in Deutschland ignorierten oder duldeten bewusst einen Mißstand. PsychoMcPhail 11:36, 19. Jul 2006 (CEST)
Ich habe den Passus mal zusammen mit der Einleitung gekürzt und weiter unten eingebaut. Sie Sklaverei im Altertum kommt m.E. noch viel zu kurz. Der Artikel weist noch erhebliche Lücken auf. Schöne Grüße --Anima 14:22, 19. Jul 2006 (CEST)
Sklaverei im Alten Testament
steht als Gliederungspunkt auf einer Ebene mit historischen Entwicklungen. Der Punkt könnte heißen: "Sklaverei in der Literatur und in religiösen Schriften" oder ähnlich. So ist die Gliederung nicht stimmig. Herzlichen Gruß --Anima 14:22, 19. Jul 2006 (CEST)
Sklaven in der BDSM Szene
Der Satz ("Dabei wird durch die Herrschaft darauf geachtet, dass die körperliche Unversehrtheit (dauerhafte körperliche Schädigung) dem/der Untergebenen garantiert wird.") klingt dann doch ein wenig sadistisch, wenn die dauerhafte körperliche Schädigung garantiert werden sollte. Ich nehme mir mal die Freiheit die Ergänzung zu negieren, und gleich die Bereichsüberschrift der Grammatik ein wenig anzupassen ("BDSM-Szene", wenn schon... zum Vergleich: http://de.wikipedia.org/wiki/BDSM) 84.188.226.220 06:37, 18. Dez. 2006 (CET)
- Das gehört überhaupt nicht zu dem Artikel "Sklaverei": Der gesamte Sinn des Artikels widerspricht der Erklärung sexueller Praktiken. Gerne als eigener Artikel, aber hier völlig fehl am Platze. -- 84.174.223.249 03:57, 19. Dez. 2006 (CET)
- sehe ich genauso --Tets 02:45, 17. Jan. 2007 (CET)
Neues Titelbild
Da der Artikel immer wieder vandaliert wird habe ich das Titelbild ausgewechselt, mal sehen ob es eine Wirkung hat. Dieses Bild verdeutlicht besser die inhumanität und ernsthaftigkeit des Lemmainhalts --Tets 02:45, 17. Jan. 2007 (CET)
Ende der Sklaverei auf Kuba
Zitat aus dem Artikel: “Als die Spanier 1898 nach dem verlorenen Spanisch-Amerikanischen Krieg aus Kuba abzogen, wurden die ehemaligen Sklaven zu Lohnarbeitern, ohne dass sich dadurch ihre soziale Lage entscheidend besserte. Während sie bis dahin als "Arbeitstiere" auch in den Ruhezeiten der Zuckerproduktion am Leben gehalten wurden, führte Arbeitsmangel nun zu Entlassung und Hunger.
Erst am 13. Februar 1880 schaffte Spanien die Sklaverei auf Kuba per Gesetz ab."
Das sind zwei verschiedene Geschichten über das Ende der Sklaverei auf Kuba. Welche stimmt denn?--Ulamm 09:58, 2. Feb. 2007 (CET)
Die Sklaverei wurde auf Kuba 1886 beendet; 1880 wurde Sklaverei in Patronat umbenannt und das Ganze als "Ende der Sklaverei" verkauft. Nehmt doch Fachliteratur, dann würde auch schnell die unsinnige Debatte um saqaliba/Slawen beendet, zum Beispiel:
Zeuske, Michael, Schwarze Karibik. Sklaven, Sklavereikulturen und Emanzipation, Zürich: Rotpunktverlag, 2004 (653 S., ISBN: 3-85869-272-7). Zeuske, Sklaven und Sklaverei in den Welten des Atlantiks, 1400-1940. Umrisse, Anfänge, Akteure, Vergleichsfelder und Bibliografien, Münster/Hamburg/London: LIT Verlag, 2006 (Sklaverei und Postemanzipation, ed. Michael Zeuske, Bd. 1) (600 S., mehrere Karten; ISBN 3-8258-7840-6).
Ursachen der Sklaverei
Die wirtschaftliche Seite, die zumindest anteilig an der Entstehung der Sklaverei von Bedeutung war, fehlt im Artikel. Es gab schließlich auch Zeiten -z.B. die Jungsteinzeit - wo es noch keine S. gab. Gleiches galt für verschiedene indigene Völker, die ebenfalls keine S. kannten. --Patientia 10:26, 14. Mär. 2007 (CET)
Sklaverei und Christentum / Mittelalter & USA
Ich würde gerne etwas mehr über Sklaverei und Christentum (also vor allem rkK) im Mittelalter erfahren. Worauf bezog man sich, wie begründete man es, wer (viell. Päpste, geschätzte Kirchenlehrer) argumentierte so? Wann hörte dies auf? Weiters über Sklaverei in den USA und Christentum (dort vor allem verschiedene Protestanten) und wie dort argumentiert wurde. --Franz (Fg68at) 18:56, 30. Mär. 2007 (CEST)
Hallo Franz,
hier sprichst Du ein Tabuthema an, dass der Weltöffentlichkeit kaum bekannt ist.
Die rechltliche und moralische Grundlage für den christlichen Sklavenhandel hat Papst Nikolaus V. mit den Bullen Dum diversas (1452) und Romanus Pontifex (1455) geschaffen. Hiermit wurde es erlaubt, Sarazenen und Heiden auszurauben und auf ewig zu versklaven.
Dies geschah zu der Zeit, als Heinrich der Seefahrer einen Seeweg nach Indien suchte, um seinen Reichtum zu mehren. Da die Expeditionen zur Erforschung des Seewegs um Afrika sehr teuer waren, haben die Portugiesen im Sudan Eingeborene als Sklaven verschleppt um ihr Unternehmen zu finanzieren.
Durch das Verhandlungsgeschick von Heinrich dem Seefahrer wurde der beginnende Kolonialismus von Rom politisch gedeckt. Der Papst schenkte Heinrich dem Seefahrer das Handelsmonopol für die neuen Länder und das Patronat für die Missionierung. Da Heinrich der Seefahrer auch Oberherr des Christusordens war, hatte das ganze auch einen legitimen Anschein. Da er aber nur der Oberherr war (und kein Mitglied) musste er sich nicht an die Regeln des Ordens halten!
Mit der Bulle Sublimus Dei von 1537 hat sich die rKK von dem Recht auf Versklavung verabschiedet.
In dem Artikel ist sicher einiges zu ergänzen. -- Tom 15:15, 27. Mai 2007 (CEST)
- Allerdings gibt es aus der Zeit vor dem von dir zitierten 15. Jh. auch eindeutige klerikale Stellungnahmen gegen Versklavung (habe ich gerade nicht genauer zur Hand, aber guck mal in die diversen Artikel von z.B. Henri Bresc).--Wimpfel 09:19, 7. Aug. 2007 (CEST)
Ich finde, dass kritische Standpunkte einen eigenen Punkt bekommen sollte, z.B. "Sublimus Dei" sollte mehr Beachtung zugemessen werden. Denn die päpstliche Bulle ist ja schon außergewöhnlich für diese Zeit, wo gerade Sklaverei immer wichtiger wurde.
Besonders interessant wären dann Punkte, weshalb die Bulle nicht eingehalten wurde. Warum von den Niederländern, Engländern und Schweden dies nicht relevant war, ist klar (Protestantismus). Wie es mit den Franzosen war, weiß ich nicht genau. Aber Sklavenhandel hat für sie wirtschaftlich - in Amerika zumindest - eine untergeordnete Rolle gespielt, da sie vor allem mit Pelz gehandelt haben und daher mit nordameriknischen Indianerstämmen kooperierten.
Aber die Spanier z.B. haben seit der Verbreitung 1542 lediglich aufgehört amerikanische Eingeborene zu versklaven. DOch in die Bulle bezieht doch sich auf alle Völker der Erde (unentdeckte und entdeckte).
--fakincat, 12:35, 26.Nov. 2008 (CEST)
importiert
Ich störe mich an der Verwendung von Worten wie "importiert" etc. Waren und Dienstleistungen werden importiert oder exportiert. Sklaven weden VERSCHLEPPT. Oder sieht das jemand anders ?
- "Importiert" klingt zwar wie Ware und ist in Bezug auf Menschen sicherlich leicht zynisch. Allerdings ist im Zusammenhang mit Sklaverei ja genau dies das Entscheidende: dass eben Menschen als Ware angesehen und entsprechend behandelt werden. Daher scheint mir dieser Ausdruck durchaus verwendbar. "Verschleppt" trifft mag aus heutiger Sicht politisch korrekter sein, ist aber in seiner eindeutigen Wertung nicht immer der zutreffendste Ausdruck. --Wimpfel 08:13, 2. Mai 2007 (CEST)
Sklaverei ausserhalb der Menschheit
Da momentan auf der Hauptseite ein Artikel über sklavenhaltende Ameisen verlinkt ist und in den entsprechenden Artikeln mehrfach das Wort Sklave fällt wollte ich fragen ob die Einschränkung der Sklaverei ausschließlich auf die Menschheit hier angebracht ist. Zweifelsohne ist das zwar der Hauptaspekt, aber meiner Meinung nach nicht der einzige. Vielleicht sollte man die Definition von Sklaverei hier ändern oder das in den Ameisenartikeln umschreiben. PS: Die gemeinten Ameisenartikel verlinken zwar nicht auf diese Seite, aber das Wort Sklave fällt mehrfach. Bitte um Feedback --Nfreaker91 20:45, 15. Mai 2007 (CEST)
- Und die Sexsklaverei auf St. Pauli und angrenzender Nachbarschaft nicht zu vergessen - da tun sich noch weite Arbeitsfelder auf ;-) Shoshone 01:41, 16. Mai 2007 (CEST)
- Es war das hier gemeint: Blutrote Raubameise. Insofern darf man sich fragen, was diese Bemerkung hier zu bedeuten hat... Viele Grüße, -- calculus !¡ ?¿ 16:12, 16. Mai 2007 (CEST)
- Auf Tiere lassen sich die Begriffe wie Eigentum, Willen und Arbeit nur schwer anwenden.
- Es war das hier gemeint: Blutrote Raubameise. Insofern darf man sich fragen, was diese Bemerkung hier zu bedeuten hat... Viele Grüße, -- calculus !¡ ?¿ 16:12, 16. Mai 2007 (CEST)
Zustand in China
Ich finde wir sollten aktuelle Entwicklungen in China in den Artikel einarbeiten. Ich lese und höre wöchentlich in den Medien dass Arbeitslager in China gefunden und die Leute "befreit" werden. Wenn es stimmt, ist es schon erwähnenswert, dass mehrere hundert Menschen als Sklaven oder in sklaven-ähnlichen Zustanden lebten. Im Artikel Volksrepublik China und Zwangsarbeit wird auch nichts genannt.
Allerdings habe ich dazu im Moment noch keine weiteren Quellen außer online pressemeldungen (Google News, Spiegel-online usw) -- Jarling 10:15, 19. Jun. 2007 (CEST)
"Metiöke"-Metöke
Metöken hießen die Fremden im alten Griechenland, nicht Metiöken. Dann klappts auch besser mit den Querverweisen.
Master
Einzufügen wäre hier noch die Bezeichnung Master für das Obrigkeitssystem (Anrede in den USA zur Zeit der Sklaverei)
viele, oft, meistens
Der Text wimmelt von solchen unbestimmten Mengenangaben. Hier wäre entweder eine exaktere Angabe oder die Nennung der Quelle wünschenswert die diese scheinbar subjektiven bewertungen so vornimmt.--WerWil 14:21, 16. Okt. 2007 (CEST)
letzter Sklavenstaat
Der letzte Staat, der die Sklaverei abgeschafft hat, war nicht wie im Artikel angegeben Saudi-Arabien, sondern 1980 das westafrikanische Mauretanien! http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_in_Mauretanien
Definition
Hallo Jesusfreund, letztlich ist das SelbstEigentum doch das Gegenteil der Sklaverei? Aber mache es doch einfach besser, indem Du eine Def baust, die Sklaverei nicht mit Sklave und versklavt erklärt, das ist nämlich keine Erklärung. Julia69 16:27, 3. Jan. 2008 (CET)
- Dann wäre Selbstversklavung unter Umständen das Gegenteil von Sklaverei. Ich halte den Begriff Eigentumsrecht am eigenen Körper daher in diesem Kontext für Theoriebildung. (Bei Abtreibung hieß es "mein Bauch gehört mir" und da sieht man/frau auch schon, wie umstritten dieses Eigentumsrecht sein kann.)
- Sklaverei ist keine Enteignung eines Körpers von seinem Träger, sondern überhaupt Behandlung von Personen als Eigentum, Sache und Ware, so wie es da steht. Jesusfreund 19:32, 3. Jan. 2008 (CET)
- Dennoch ist die Einleitung nun selten unglücklich: Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen zu Sklaven gemacht - versklavt - werden. Neee, Verbesserung würde ich das nicht nennen. --Janneman 01:14, 4. Jan. 2008 (CET)
- Am 30.12.2007 begann die "Definition von Sklaverei" noch mit:
- "Ein Sklave ist ein Mensch, der seiner persönlichen Freiheit beraubt ist, als Sache ..." und ich hatte dieser (eigentlich Definition des SKLAVEN) eine Definition der SKLAVEREI voranstellen wollen. Das ist ja zwar inzwischen bestens geschehen. Ich hatte damals folgende Worte des Lehrers von Ludwig Erhard, des berühmten Arztes, Soziologen und Nationalökonomen Prof.Franz Oppenheimer (Ludwig Erhard hatte darauf bestanden, dass eine Briefmarke sein Porträt zeigt) zwecks Definition von "SKLAVEREI" vorangestellt gehabt:
- Sklaverei bedeutet die "Bewirtschaftung des Menschen durch den Menschen" (Franz Oppenheimer, deutscher Arzt, Soziologe und Nationalökonom in "Der Staat", Frankfurt am Main 1912)[1]
- Leider hatte Jannemann das flugs noch am gleichen Tag gelöscht. Meine Frage: Wäre es nicht vorteilhaft, die jetzige treffliche Definition zu ergänzen, z.B. wie folgt:
- Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen ihrer persönlichen Freiheit beraubt und als Sache, Ware und Eigentum Anderer behandelt
- (zu Sklaven gemacht - versklavt) werden, sie stellt eine krasse Form der „Bewirtschaftung des Menschen durch den Menschen“ dar (Franz Oppenheimer, deutscher Arzt, Soziologe und Nationalökonom in „Der Staat“, Frankfurt am Main 1912)[2]
- Dieser wie gesagt kennzeichnende, wertende Aspekt erscheint mir wertvoll und wichtig. Bitte erwägen. --Gerhardvalentin 21:22, 7. Jan. 2008 (CET)
- Das Oppenheimerzitat geht anscheinend in Richtung "Sklaverei ist extreme Ausbeutung" und kann leicht als "eigentlich ist alle Ausbeutung latente Sklaverei" aufgefasst werden. Das ist sicher nicht falsch, aber auch nicht so allgemeingültig, dass man Oppenheimer gleich zum Kronzeugen der Begriffsdefinition machen muss. Vermutlich gibt es noch andere Definitionen, auch neuere. Jesusfreund 21:30, 7. Jan. 2008 (CET)
- Zur "latenten Sklaverei": EBEN ! Das soll nicht nur so aufgefasst werden, das soll sogar BETONT werden. Siehe oben! Sex-Sklaven, Kindersklaven und so fort. - ALL dies ist "extreme Ausbeutung", trifft ja doch haargenau zu. Sicher sind betreffende Kreise nicht erbaut darüber, wenn eben dieser Aspekt hervorgehoben wird. Das ist nach wie vor brandaktuell. Doch leider, wir sind leider erst im 21. JH. -- --Gerhardvalentin 21:51, 7. Jan. 2008 (CET)
- @Gerhardvalentin: Sone berühmten mehr oder minder aphoristische Definitionen (fallen mir spontan ne Menge ein: "Lyrik ist Sprache mit einem Überschuss an Bedeutung", "Die Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner usw.", "Religion ist Opium fürs Volk", "Die Postmoderne ist das Ende der Metaerzählungen", "Liebe ist, wenn..."), sind in sich ganz hübsch, aber sie eignen sich nicht als Einleitungssatz für einen Enzyklopädieartikel. Noch nen Vorschlag: Laut ASI-Definition, die auch der Bundestag inner Empfehlung angenommen hat, sind Sklaven Menschen, die die „mit Gewalt oder unter Androhung von Gewalt zum Zwecke wirtschaftlicher Ausbeutung ihrer Freiheit beraubt werden.“ Ist zwar auch ne Aktivistentruppe, aber immerhin die älteste der Welt. --Janneman 22:03, 7. Jan. 2008 (CET)
Schlechter Artikel, lässt wichtiges völlig weg
Mir fehlt in diesem Artikel die Sklaverei der Europäischen Mächte in Afrika und Asien. Es kann nicht sein das so viel von Amerika geschrieben wird wenn es in Afrika noch bis nach dem 1. Weltkrieg so zu ging wie in der Antike. die letzten Absätze dieses Spiegel-Artikels zeigen die Deutschen Handlungen jeder zeit. http://www.spiegel.de/panorama/zeitgeschichte/0,1518,484798,00.html
- da hast du wohl recht, aber due weißt sicher auch, dass sich Artikel nicht von alleine schreiben. Meckern hilft da wenig, ran an den Speck. --Janneman 00:09, 28. Jan. 2008 (CET)
- ein splitter: ende der sklaverei in den englischen kolonien 1834 (vgl.: http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Imperium#Freier_Handel_und_das_.E2.80.9Einformelle_Imperium.E2.80.9C)
Zwangsprostitution
Hier finde ich die Aussage "Insbesondere nach der Rückkehr Osteuropas zum Kapitalismus und infolge der Besetzung Jugoslawiens durch die NATO wurden Hunderttausende osteuropäischer Frauen und Mädchen in die Sexsklaverei gezwungen". Dieser Satz klingt so, als ob es in Osteuropa erst infolge der Rückkehr zum Kapitalismus zu Zwangsprostitution gekommen wäre. Seither wurden Zwangsprostituierte nach Westeuropa gebracht, aber gegeben hat es sie sicherlich schon zuvor. Und die Aussage mit der NATO halte ich sowieso für fragwürdig.
Kennt sich jemand mit der Sklaverei im Kommunismus aus? Dieser Punkt fehlt völlig. Ein Gulag z.B. ist doch nichts anderes, als staatlich verordnete Sklavenarbeit, oder zählt dies nicht, weil es sich um "Verbrecher" (oder besser Regimegegner) handelte? Oder die Securitate: diese ist doch nichts anderes, als die Sklavenarmee der osmanischen Kalifen, die Janitscharen. Ganz zu schweigen von Maos Zwangsarbeitern, oder den Sklaven (nämlich das ganze Land) der Roten Khmer.--Tuck2 11:54, 31. Jan. 2008 (CET)
- Die Aussage zum Zusammenhang von Nato, Kapitalismus und Zwangsprostitution in Osteuropa wurde ja schon mehrfach diskutiert. Ich habe den betreffenden Absatz jetzt mal umgestellt und umformuliert - etwas neutraler, wie ich hoffe.
- Leider kommt es immer noch so rüber, als ob es Zwangsprostitution erst gäbe, seit die Damen in den Westen gebracht werden. Wo finde ich die Diskussion hierzu?--Tuck2 12:19, 1. Feb. 2008 (CET)
- Zur Einstufung von Zwangsarbeit und Haft - auch ungerechtfertigter - als Sklaverei, siehe die vorangegangenen Diskussionen. Was meinst Du übrigens mit den "Sklaven der Roten Khmer"? Das ein ganzes Land unter dem wie auch immer gearteten Fanatismus einer einzelnen Gruppe leidet, ist zwar bedauerlich, aber sicher nicht als Sklaverei zu bezeichnen!--Wimpfel 08:56, 1. Feb. 2008 (CET)
- Ansichtssache. Man kann sehr wohl ein ganzes Land versklaven und es gibt in der Geschichte genügend Beispiele dafür. Ob die Sklaventreiber aus dem Ausland oder aus dem Inland kommen, tut dabei nichts zur Sache. Die meisten Kambodschaner mussten unter den roten Khmer Sklavendienste verrichten, das ist doch wohl nicht zu bestreiten?--Tuck2 12:19, 1. Feb. 2008 (CET)
- Wie wär's einfach mit einem Blick auf die Definition? "Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen [...] als Sache, Ware und Eigentum Anderer behandelt [...] werden." Dementsprechend handelt es sich bei Gulags, Securitate, Mao und den Roten Khmer definitiv nicht um Sklaverei. Das heißt nicht, daß es den Opfern dabei weniger schlecht ging. --Brazzy 12:50, 1. Feb. 2008 (CET)
- Lieber Brazzy, wie wäre es einfach mit einem Blick auf die Definition? "Sklaverei ist der Zustand, in dem Menschen [...] als Sache, Ware und Eigentum Anderer behandelt [...] werden." Dann würdest du nämlich erkennen, dass genau dies der Status vieler Menschen in Kambodscha, China und in den Gulags war. Sie mussten schuften, hatten keine Rechte, wurden wie Eigentum behandelt und ihr Verdienst ging an die Sklaventreiber. Dein "definitiv" stimmt also definitiv nicht. Wie gesagt: Ansichtssache. Bei der Securitate und bei den Janitscharen sah dies z.T. anders aus, trotzdem hatten sie keine Möglichkeit auszuscheren und die Janitscharen werden oft genug als Sklavenarmee aufgeführt.--Tuck2 13:08, 1. Feb. 2008 (CET)
- Mein "definitiv" stimmt definitiv. Der Entzug der persönlichen Rechte wurde in diesen Fällen eben gerade nicht dadurch gerechtfertigt daß die Opfer Eigentum seien, sondern dadurch daß sie sich irgendwelcher Verbrechen (Konterrevolution, Hochverrat usw, was man halt gegen Jeden vorbringen kann) schuldig gemacht hätten und dafür büßen müßten. Oder es hieß, die Arbeit seit Dienst an einer höheren Sache (und wer nicht wollte war ein Verräter, der eh nichts besseres verdient hatte). Es gab keinen bestimmten Eigentümer und die "Sklaventreiber" (Aufseher) waren normalerweise auch nicht die direkten Nutznießer der Arbeitsleistung. In Einzelfällen mögen sich Sklaverei-ähnliche Verhältnisse entwickelt haben wenn Günstlinge der Machthaber die Zwangsarbeiter nach persönlichem Gutdünken und für den persönlichen Gewinn einsetzen konten, aber allgemein fehlte das Element der Behandlung des Menschen als Eigentum und Ware, und es handelte sich um Zwangsarbeit. Meines Erachtens ist das ein allgemeinerer Begriff und Sklaverei eine Sonderform davon.
- Schönes Schlupfloch für Despoten: ich behaupte einfach, dass meine Sklaven (Häftlinge) kein Eigentum von mir sind, auch wenn ich sie als solche behandle und schon bin ich fein raus. Aber wie schon erwähnt: es ist Ansichtssache und ich versuche nicht durchzusetzen, dass Gulag-Häftlinge als Sklaven gewertet werden. Jedoch gibt es einen Punkt: ::http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei#Moderne_Formen_der_Sklaverei_und_sklaverei.C3.A4hnliche_Abh.C3.A4ngigkeiten und da passt es wie die Faust aufs Auge.
- PS: Eigentümer war die Partei, die wiederum von den Bonzen als ihr Eigentum gesehen wurde. Aufseher waren nie die direkten Nutznießer. Und die Menschen wurden wie Eigentum behandelt! Ja, natürlich handelte es sich, wie bei jeder Form von Sklaverei, um Zwangsarbeit.--Tuck2 15:13, 2. Feb. 2008 (CET)
- Eben - Sklaverei bedeutet immer Zwangsarbeit, aber umgekehrt gilt das nicht. Meiner Meinung nach wird jemand erst dann "wie Eigentum behandelt" wenn man ihn zur Sache oder Ware erklärt, die jemandem gehört und mit der gehandelt wird. Haft und Zwang zur Arbeit sind hingegen keine ausreichenden Kriterien. Daß in den kommunistischen Staaten manche Menschen in sklavenähnlichen Verhältnissen lebten sei unbestritten, ebenso wie im Kapitalismus die persönliche Freiheit von Akkordarbeitern in Billiglohnländern effektiv auch kaum größer ist als die eines Sklaven. In beiden Fällen ist es ein Symptom der Verlogenheit und des Auseinanderklaffens von Anspruch und Wirklichkeit.--Brazzy 15:09, 5. Feb. 2008 (CET)
- Solange die Akkordarbeiter die theoretische Möglichkeit haben wo anders hinzugehen, ist es natürlich schon etwas anderes. Gulag-Häftlinge und Rote-Khmer-Zwangsarbeiter hatten diese Möglichkeit nicht.--Tuck2 10:29, 6. Feb. 2008 (CET)
Letzer Staat der Sklaverei abschaffte war mauretanien 1980 und nict Suadi-Aarabien 1962. Bitte korrigiere das doch jemand im Abasatz Sklaverei im Islam.
- Bemerkenswert ist vielleicht auch, dass Mississippi den 13. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten, mit dem die Sklaverei in allen amerikanischen Bundesstaaten abgeschafft wurde, 1865 ablehnte. Die Ratifizierung erfolgte als letzter US-Bundesstaat erst 1995.
Ein solcher Artikel existiert in anderssprachigen Wikipedias zuhauf (häufig falsch verlinkt mit Atlantischer Sklavenhandel, aber die falschen Interwikis habe ich größtenteils beseitigt)--zumal es auch hier einzelne Länderartikel gibt, scheint mir eine Ausgliederung angesagt sein könnte...--Bhuck 08:40, 25. Mär. 2008 (CET)
- Nur zu, es finden sich dann schon Leute, die mitschreiben. :-)-- Sclava 13:42, 25. Mär. 2008 (CET)
- Ich habe gemerkt, vieles von dem, was als Futter für den Artikel dienen konnte ("amerikanischen Kolonien") bezog sich in erster Linie nur auf Kuba. Ich denke, im Moment ist nicht genug Material eingedeutscht, um die Auslagerung zu betreiben. Man müsste anhand des englischen Artikels erst mal mehr Material eindeutschen. Da habe ich aber zu viele andere Baustellen in der Hinsicht (bin ja auch nur indirekt über Bürgerrechtsbewegung, z.B. auf das Thema gekommen).--Bhuck 16:32, 25. Mär. 2008 (CET)
- Bitte nichts überstürzen, ich arbeite schon seit einiger Zeit an einem Artikel mit dem Lemma. --Stilfehler 21:44, 30. Jul. 2008 (CEST)
- Artikel ist angelegt und wird in den nächsten Wochen weiter ausgebaut. --Stilfehler 20:44, 17. Sep. 2008 (CEST)
- Ich habe gemerkt, vieles von dem, was als Futter für den Artikel dienen konnte ("amerikanischen Kolonien") bezog sich in erster Linie nur auf Kuba. Ich denke, im Moment ist nicht genug Material eingedeutscht, um die Auslagerung zu betreiben. Man müsste anhand des englischen Artikels erst mal mehr Material eindeutschen. Da habe ich aber zu viele andere Baustellen in der Hinsicht (bin ja auch nur indirekt über Bürgerrechtsbewegung, z.B. auf das Thema gekommen).--Bhuck 16:32, 25. Mär. 2008 (CET)
Die Sklavenbefreiung als vorrangige Absicht des Sezessionskrieges zu bezeichnen bedeutet zu übersehen, dass
- Präsident Lincoln ausdrücklich erklärt hat, nicht die Absicht zu haben, das Blut seiner weißen Soldaten für Neger zu opfern und
- 3 der Unionsstaaten selbst Sklaven hielten und damit auch nicht "nur wegen des Krieges" aufhörten.
Sogar die Proklamation, mit der Lincoln während des Krieges die Sklaven befreite, galt nur für die Südstaaten, wo Lincoln zu dieser Zeit gar nichts durchsetzen konnte und änderte auch für die 3 Sklavenhalter-Unionsstaaten nichts.
Darüberhinaus konnte man bereits damals sehen, dass die "freien" Schwarzen des Nordens keineswegs das große Los gezogen haben.
Mich würde interessieren, ob es einen Paragraphen in europäischen Strafgesetzbüchern über Sklaverei gibt. Erfüllt Sklaverei heutezutage noch einen eigenen gültigen Tatbestand, den man in Europa gerichtlich ahnden kann oder wurde dieser schon abgeschafft? Wäre auch interessant in Hinblick auf das Verfahren gegen den Täter im Inzest-Drama in Amstetten, Österreich! --86.33.80.56 08:43, 30. Apr. 2008 (CEST)
Ich finde den Wikipediaartikel Sklaverei zu einseitig
Im Wikipediaartikel werden ausschließlich die FÜR die Sklaverei sprechenden Denkmodelle, bzw. die Grundlagen der Sklaverei beschrieben, dass z. B. bereits die Stoiker in Griechenland die Grundlage der Sklaverei bezweifelten wird im Artikel nicht genannt. Insgesamt ist der Artikel unausgewogen, er sollte auch alle die Fakten benennen und vor allem auf die Grundlagen der heutigen Zeit verweisen, die gegen Sklaverei sprechen (Denkmodelle) und diese kategorisch verbieten (Rechtsgrundlagen). Hier wird mit einseitigen Fakten der Eindruck der Unvermeidlichkeit der Sklaverei geschaffen, das ist falsch, entsprechende Alternativen, wie Achtung der Rechte, Bedürfnisse des Anderen, Unversertheit der Person, Kooperationsmodelle die auf der Achtung der Individualität des Einzelnen und seiner Rechte beruhen, werden nicht einmal am Rande erwähnt. Insgesamt ist der Aritkel in seinen beschriebenen Fakten einseitig und phantasielos, ein Verweis auf die angebliche Unvermeidbarkeit der Sklaverei. Der Versuch von These / Fakt und Antithese und deren Fakten wird nicht einmal im Ansatz versucht, geschweige denn der Versuch ausgewogene andere Möglichkeiten (die auf Sklaverei verzichten) zu vermitteln. Eine grundlegende Frage, welche Motivation (neben der angeblichen (?) materiellen Grundlage) bringt Menschen zur Anwendung der Sklaverei (welcher Grad der Unreife / Prmitivität ist hier Grundlage ?) findet keinerlei Beachtung.
- Die Begriffe Ethik, Menschenwürde, Naturrecht etc. findest du zwar als Wiki-Lemmata, doch die Idee dieser Begriffs-Wirklichkeit wird kaum je niveaubestimmend in eine landläufige Online-Enzyklopädie vordringen. Siehe Diskussion oben. Zur Menschenwürde im Artikel Sklaverei wirst du ziemlich schnell "Lyrik ist Sprache mit einem Überschuss an Bedeutung" und Ähnliches hören müssen. Du kommst hier also 10E3 a zu früh. Grüße --Gerhardvalentin 18:04, 24. Mai 2008 (CEST)
- Gottchen, jetzt schmollste immer noch, weil dein Oppenheimer-Aphorismus nicht Einkeitungssatz geworden ist? Mal bitte wieder runterkommen. --Janneman 18:10, 24. Mai 2008 (CEST)
- „w.z.b.w.“ - q.e.d. - btw.: auf welchen Plan? Schönen Gruß --Gerhardvalentin 18:37, 24. Mai 2008 (CEST)
- Ich denke nicht, daß der Artikel einseitig ist. Die Gründe für Sklaverei sind nur nicht eindeutig benannt. Ich würde sie so formulieren: "Die Sklaverei hat als einziges Ziel die Ware Arbeitskraft anderer Personen zur Mehrung des eigenen Reichtums und somit eigener Macht zu nutzen. Die Sklaverei hat in den heutigen Gesellschaften, auf Grund des Nutzungsverbotes natürlicher Ressourcen (Boden und Rohstoffe) für die eigentumslose Bevölkerung, und die festgelegten Zwangsabgaben (Steuern) von pseudobesitzenden Bevölkerungsgruppen den höchsten Organisationsgrad der Geschichte erreicht." Es wird nur nicht mehr Sklaverei genannt. (MfG)
- „w.z.b.w.“ - q.e.d. - btw.: auf welchen Plan? Schönen Gruß --Gerhardvalentin 18:37, 24. Mai 2008 (CEST)
- Gottchen, jetzt schmollste immer noch, weil dein Oppenheimer-Aphorismus nicht Einkeitungssatz geworden ist? Mal bitte wieder runterkommen. --Janneman 18:10, 24. Mai 2008 (CEST)
Länge des Artikels
Dieser Artikel umfasst mehr als 50 KB. Deswegen schlage ich vor, ihn etwas zu Kürzen. Das könnte über die Kürzung historischer Aspekte sowie die Verringerung der Bibliografie geschehen. 77.179.249.203 14:02, 22. Jun. 2008 (CEST)
- Bin ich dafür! Allerdings würde ich den Vergleich (äh, Unterschied) zwischen Kriegssklaven der Antike und Bundeswehrsoldaten, oder Beamte und deren früherer Bezeichnung besser herausarbeiten. Eine Gemeinsamkeit haben sie, sie sind Diener ihrer Herren - gut versorgt um ihren Job zu erledigen. In früherer Vergangenheit gab es auch noch Arbeitssklaven, z.B. in russischen Gulags. Heute hat man das Millionenheer armer Chinesen als solche entdeckt und läßt sie schamlos mollochen. Dabei werden sie sogar noch beschimpft, für den Dreck den sie in der Umwelt hinterlassen. Sklaverei ist ein ganz aktuelles Thema. In Deutschland verschleiert man sie u.A. mit der Grund- und Einkommenssteuer. Man stelle sich vor jemand wäre tatsächlich Besitzer eines größeren Grundstückes und würde mit diesem seine Familie ernähren ohne das das Finanzamt Zugriff hätte. Was passiert, wenn jemand seine Grundsteuer nicht entrichtet? Dann stehen zwei grüne Sklaven vor der Tür und fordern einen auf mitzukommen. Weigert man sich, ist das Widerstand gegen die Staatsgewalt. Falls man sich nach Nichterbringung der Grundsteuer der Zwangsräumung gewalttätig widersetzt, hatt man schneller ein Loch (geschätzter Durchmesser 9 mm) im Kopf als man gucken kann. Ich bin kein freier Bürger - ich bin Sklave! Man nennt mich nur freier Bürger. Frei bedeutete früher mal frank - von der Steuer befreit. Dies waren aber nur Freiherren, die die Steuern eintrieben. Das System ist tausende Jahre alt, nur die Begriffe haben sich geändert!!! (MfG)
Statistiken
Ich wünsche mir in dem Artikel – falls die zu beschaffen sind – mehr Zahlen, vor allem in den Abschnitten über Griechenland und Rom. Beim gegenwärtigen Ausbauzustand ist es noch schwer, zu unterscheiden, welche Kulturen wirklich große Sklavenhalter waren und in welchen Kulturen Sklaven nur in vergleichsweise geringer Zahl gehalten wurden. Gruß, --Stilfehler 21:35, 30. Jul. 2008 (CEST)
- mm, einen "Vergleich" zwischen sagenwirmal dem antiken Griechenland und den amerikanischen Südstaaten hielte ich eher für gewagt bis ahistorisch. --Janneman 21:43, 30. Jul. 2008 (CEST)
- Stimmt, wenn man einen solchen Vergleich unternehmen wollte, reichen bloße Zahlen natürlich nicht aus. Aber Zahlen sind bei einem solchen Thema doch auch nicht gerade überflüssig. --Stilfehler 22:11, 30. Jul. 2008 (CEST)
- Au weiha! Statistiken?! Ihr glaubt doch nicht, daß historische Statistiken einen Wahrheitsgehalt von 100 - x % haben? Schaut mal in den Duden wo der Begriff Statistik herkommt (Ich übersetze es mal -> von staatswegen -> aus Sicht der Macht, der Herrschenden). Wenn man annähernd 2000 Inquisitionsprotokolle des 11. Jahrhunderts aus Norddeutschland begutachtet hat, stellt man fest ..., wenn man annähernd 2000 Totenscheine aus Buchenwald, Auschwitz und ähnlichen gruseligen Orten gesichtet hat, stellt man fest ..., wenn man 2000 Totenscheine aus russischen Gulags gelesen hat stellt man fest ... und wenn man dann noch 2000 Stasiakten hinter sich hat stellt man fest, daß der Inhalt dieser Dokumente nie die Wahrheit widerspiegeln. Ich vermute, daß wenn man die Akten von 2000 Terroristen hernimmt man zu dem Ergebniss kommt, daß sich die Beschuldigten einfach nur der Sklaverei entziehen wollten. Wobei der Begriff Sklave (Sklave = Slave = Diener = heute Beamter!!!) nach genauem Betrachten völlig falsch interpretiert wird. Sklaven waren in der Geschichte nämlich immer relativ gut bezahlte Erfüllungsgehilfen der Macht! Gladiatoren wurden nicht abgeschlachtet! Wer will denn gute Formel 1 Profis, Boxer u.ä. tot sehen? Ein toter Boxer macht keinen Kampf, da fließt kein Geld mehr, daß nutzt also nix. Was im Artikel als Sklaverei verkauft wird meint doch eigentlich die Menschen, die heute in Bus und Bahn, und noch dämlicher im eigenen PKW, zur Arbeit gekarrt werden, wo sie den sogenannten Mehrwert erwirtschaften, dann sogar noch mit der Einkommenssteuer belegt und am Ende für Alles was sie kaufen (müssen - um zu überleben) noch mal mit der Mehrwertsteuer abgezockt werden. Was ist der Unterschied zwischen einem schwarzem Baumwollpflücker irgendeiner südamerikanischen Baumwollplantage und einem polnischem Spargelstecher auf einer deutschen Spargelplantage? Es gibt eigentlich Keinen! Beides sind Sklaven! Mal in Ruhe drüber nachdenken und die Begrifflichkeiten richtig einordnen. Wenn man heute 50 € Steuern bezahlt, kriegt man glattweg noch 30 l Benzin. Gratis!!! (MfG)
- Stimmt, wenn man einen solchen Vergleich unternehmen wollte, reichen bloße Zahlen natürlich nicht aus. Aber Zahlen sind bei einem solchen Thema doch auch nicht gerade überflüssig. --Stilfehler 22:11, 30. Jul. 2008 (CEST)
- mm, einen "Vergleich" zwischen sagenwirmal dem antiken Griechenland und den amerikanischen Südstaaten hielte ich eher für gewagt bis ahistorisch. --Janneman 21:43, 30. Jul. 2008 (CEST)
Titelbild
Warum ist dieses Titelbild eigentlich rausgeflogen und durch dieses Comedy-Ding ersetzt worden?
- da hast allerdings recht, so ein romantisierender Historienschinken an erster Stelle muss nicht sein. --Janneman 20:48, 1. Sep. 2008 (CEST)
- Wobei dieser peitschenvernarbte Rücken ja auch etwas plakativ ist... nur in die andere Richtung. -- Pictaviensis 09:24, 2. Sep. 2008 (CEST)
- Alternativvorschlag? --Janneman 21:15, 2. Sep. 2008 (CEST)
- Ich würde dieses Bild beibehalten wollen. Dieser dargestellte Sklave hat etwas getan was die Millionen (heute sind es Milliarden) wertschöpfenden, (derzeit) demokratisch regierten (demokratisch und regierten schließt sich ja wohl laut Duden aus) Arbeitstiere sich keinesfalls zum Vorbild nehmen sollten. Entweder war er nur zu faul oder er hat mittels seiner Gehirnfunktionalität erkannt, daß Andere aus seiner Tätigkeit mehr Nutzen ziehen als er selbst und hat daher die Arbeit verweigert. Man stelle sich vor morgen würde in Deutschland kein Arbeitnehmer mehr an seiner Arbeitstelle erscheinen. Übermorgen würde das Kriegsrecht aufgerufen und noch einen Tag später würden russische, amerikanische, britische und französiche Soldaten deutsche Arbeitnehmer (Sklaven) zur Arbeit begleiten (hatten wir übrigens schon mindestens zweimal). Was ist Sklaverei? Ich sage Sklaverei ist hochmodern! Sie (die Sklaverei) hat heute (unter demokratischen Bedingungen) nur einen anderen Namen. (MfG)
- Alternativvorschlag? --Janneman 21:15, 2. Sep. 2008 (CEST)
Sklavenmärkte Antike / Delos
Kann der Satz "In Delos wurden ca. 10.000 Sklaven täglich verkauft." bitte belegt werden? Ansonsten wage ich die Zahl anzuzweifeln. 10000 am Tag scheint sehr viel, ganz besonders für einen einzigen von mehreren Sklavenmärkten und in der Antike. Deswegen erstmal rausgenommen. -- Pictaviensis 12:32, 17. Sep. 2008 (CEST)
- Strabo, Geogr. 14.5.2 (ob die Zahl 10000 gr. myriadoi wörtlich zu nehmen ist, oder einfach "unendlich viel" heißt, kann man fragen.
--Zeeb 14:58, 17. Sep. 2008 (CEST)
- Super, danke!-- Pictaviensis 12:42, 18. Sep. 2008 (CEST)
- Ich halte die Zahl von 10.000 täglich verkaufter Sklaven für durchaus realistisch. Sie liegt nämlich weit unter der Zahl von Arbeitskräften die täglich von der Agentur für Arbeit in Deutschland vermittelt wird. Was nicht heißt, daß die Käufer mit der Ware durchgängig zufrieden sind. Die meißten werden nach kurzer Benutzung wieder zurückgegeben. Die dann mehrfach zurückkommen werden zu Dauerarbeitslosen - nicht verkaufbar (äh vermittelbar). Dabei wurde statistisch errechnet, daß ca. 330 € direkt an die Arbeitsunfähigen auszuzahlen ökonomischer ist als ständig irgendwelche Garantieansprüche der Kunden zu bezahlen. Eine eugenische Lösung nach Platon ist, leider??? zum Glück, seit ca. 60 Jahren nicht mehr gesellschaftsfähig. (MfG)
- Super, danke!-- Pictaviensis 12:42, 18. Sep. 2008 (CEST)
- Es wäre nett, wenn Du Deinen ALG II-Frust woanders losließest; hier gehört er jedenfalls nicht hin. Dann erübrigt sich auch die Erklärung, dass eine Zahl, die heutzutage problemlos erreicht werden mag, für die Antike trotzdem unrealistisch sein kann. -- Pictaviensis 08:11, 22. Sep. 2008 (CEST) P.S. Es gibt auch eine Unterschriftenfunktion - das verbessert die Kommunikation.
- Ich wollte keinen ALG II- Frust ablassen. Hätte auch keinen Grund, da mich ALG II (worüber ich froh bin) nicht betrifft. Mein Beitrag sollte nur klar machen, daß es durchaus realistisch ist 10.000 Sklaven täglich zu verkaufen. In tausend Jahren wird wahrscheinlich in den Geschichtsbüchern stehen, daß in Nürnberg (Hauptsitz der ARGE) täglich 10.000 Arbeitskräfte vermittelt wurden. (MfG)
- Es wäre nett, wenn Du Deinen ALG II-Frust woanders losließest; hier gehört er jedenfalls nicht hin. Dann erübrigt sich auch die Erklärung, dass eine Zahl, die heutzutage problemlos erreicht werden mag, für die Antike trotzdem unrealistisch sein kann. -- Pictaviensis 08:11, 22. Sep. 2008 (CEST) P.S. Es gibt auch eine Unterschriftenfunktion - das verbessert die Kommunikation.
Prostitution / Konkubinat
habe "prostitution" durch "konkubinat" ersetzt. prostitution ist sex gegen geld. bei sex mit sklaven spricht man vom konkubinat.
und derjenige der es wieder zurückgeändert hat sollte sich am besten über die begrifflichkeiten informieren.
- Hab Deinen Diskussionsbeitrag mal hier als eigenen Punkt eingebaut. - Übrigens mag durchaus Prostitution gemeint gewesen sein: es ist ja schließlich auch denkbar, dass ein Herr seine Sklavin dazu zwingt, für ihn Geld mit sexuellen Dienstleistungen zu verdienen (man nennt es auch Zuhälterei, oder etwas älter: Kuppelei). Da erfolgt zwar Sex gegen Geld (=Prostitution), aber das Geld kommt nicht der betreffenden Frau/Sklavin zugute... Bevor Du Dich also so unfreundlich über vermeintliche Desinformation anderer Autoren äußerst, wäre vielleicht erstmal kurzes Nachdenken angesagt. VG,-- Pictaviensis 11:47, 20. Okt. 2008 (CEST)
Sklaverei im Mittelalter: Charles Verlinden
Meine Literaturangabe bezog sich, wie sich das für ordentliches Zitieren gehört, mit der angegebenen Jahreszahl 1977 auf den in der Literatur aufgeführten Bd. 2 von 1977. Im Übrigen: Verlinden sagt: "jüdische Händler und andere". Wie sollte es auch anders sein? Das hat Pictaviensis jetzt in Bezug auf die "anderen" noch einmal ausdrücklicher betont. Es bleibt aber bei dem Kommentar von Malek Chebel, mit dem er das arbeitsteilige Geschehen zwischen Christen, Juden und Moslems auf den Punkt bringt: "Belle solidarité des monothéistes!" (Malek Chebel, L'Esclavage en Terre d'Islam. Un tabou bien gardé, Paris (Fayard) 2007, S. 80.) --Frank Helzel 13:09, 28. Okt. 2008 (CET)
- Habe vorhin ganz vergessen mich auszuweisen, was vielleicht aus meiner Verwirrung über Pictaviensis Doppel(oder wieviel?)-Identität herrührte, der mir auf meiner Disku-Seite heute früh schrieb, er kenne (!) "mindestens drei Schriften Verlindens aus dem Jahre 1977". Ich finde im Lit.verzeichnis bei Charles Verlinden (auch in der franz. Version) nur zwei. Wer kennt die dritte und all die anderen aus dem Jahre 1977, die sich der polyglotte Pictaviensis offenbar schon reingezogen hat? Oder gilt sein Misstrauen vielmehr grundsätzlich dem von mir Eingearbeiteten, da er ja zur Verlinden angeblich relativierenden italienischen Literatur keinen Nachweis bringt? --Frank Helzel 13:09, 28. Okt. 2008 (CET)
- Lieber Frank Helzel, mit Verlaub, Du vergreifst Dich im Ton, wie ich auf Deiner Disku-Seite schon angedeutet hatte.
- 1. Du deutest an, ich hätte Verlinden nicht gelesen. Das kommt von jemandem, der Sekundärzitate bringt, ja wohl kaum aus berufenem Munde.
- 2. Drei Verlinden-Titel von 1977: Neben dem 2. Band des "Esclavage dans l'Europe médiévale" habe ich gelesen (jawohl, von vorne bis hinten!: "Le mariage des esclaves", in: Il matrimonio nella società altomedievale, 22-28 aprile 1976, Bd. 2, Spoleto 1977 (Settimane di studio del Centro italiano di studi sull'alto medioevo 24), S. 569-601, sowie "Traite des esclaves et cols alpins au haut moyen âge", in: Erzeugung, Verkehr und Handel in der Geschichte der Alpenländer. Festschrift für Univ.-Prof. Dr. Herbert Hassinger, hg. von Franz Huter, George Zwanowetz und Franz Mathis, Innsbruck 1977 (Tiroler Wirtschaftsstudien 33), S. 377-389.
- 3. Der Artikel Charles Verlinden stammt zum überwiegenden Teil aus meiner Feder, insbesondere die Literaturliste. Diese habe ich gekürzt, sie ist auch so noch lang genug. Falls Du Erfahrung mit Bibliographieren besitzt, weißt Du vermutlich, dass WP-Artikel selten eine exhaustive Bibliographie zu einem Autor geben, und bestimmt nicht zu einem Vielschreiber wie Verlinden (der, nebenbei bemerkt, auch besonders viel von sich selbst abgeschrieben hat - was ich weiß, weil ich ca. 50 seiner Aufsätze kenne, d.h. gelesen habe, und zwar tatsächlich in den Sprachen französisch, italienisch, spanisch, englisch und sogar deutsch.)
- 4. Falls Du immer noch Zweifel an meiner Kompetenz hast: Meine persönliche Literaturdatenbank zum Thema Sklaverei im Mittelalter enthält 71 Titel von Verlinden, von denen ich, wie gesagt, etwa 2/3 gelesen habe. Halte Dich also lieber etwas zurück in Deinen Urteilen, die sich auf die Rezeption einzelner Überblickswerke gründen.
- 5. Zu guter Letzt würde mich die Frage interessieren, was genau Du mit dem Satz von der Solidarität der Monotheisten ausdrücken willst. Wie ebenfalls bereits auf Deiner Disku-Seite angedeutet, haben sie alle mit Sklaven gehandelt, klar, und ohne größere Gewissensbisse, auch klar. Wo aber ist da die Solidarität? Und was hat das Ganze mit Arbeitsteilung zu tun? Wie gesagt, mit Sklaven gehandelt haben sie alle, aber es ist nicht belegbar, dass die Christen den Nachschub, die Juden den Transport und die Muslime den Absatz gesichert hätten.
- Da ich, wie ich meine, zuverlässig zitiere und das auch hier bezüglich Verlindens gemacht hatte, Du aber, für mich überflüssigerweise, nach Genauerem fragtest, kannst Du vielleicht nachvollziehen, wie ich zu meinem "Ton" gekommen bin. Ich entschuldige mich trotzdem!
- Zur Ergänzung Deiner respekterheischenden Verlinden-Lektüre empfehle ich: Evariste Lévi-Provençal, L'Espagne musulmane au Xe siècle, Paris: Maisonneuve & Larose 2002; Charles-Emmanuel Dufourcq, La vie quotidienne dans l'Europe Mediévale sous domination arabe, Paris: Hachette 1978; und den bereits erwähnten Malek Chebel, der Dir auch näher bringen wird, was er mit der monotheistischen Solidarität meint. Die Forschung wird ja wohl auch nicht bei Verlinden stehen geblieben sein. (Ich könnte hier mit harten Details aus Verdun als Kastrationszentrum aufwarten, was ich aber nicht für angezeigt halte.) Im Übrigen wundert mich Deine Frage nach der Solidarität, denn dass das alles auf Kosten der gefangenen (heidnischen, weil vorerst noch nicht christianisierten) Slawen ging, die nacheinander in vielfach belegter Weise und in der folgenden Reihenfolge Objekte von Christen, Juden und Muslimen wurden, dürfte keiner Diskussion mehr bedürfen. (Aber da scheinst Du wohl anderer Meinung zu sein.) - Da bei Wikipedia mit Recht auf Quellen bestanden wird, möchte ich Dich bitten, auch für die Kritik an Verlinden entsprechend zu verfahren! Gruß --Frank Helzel 17:44, 28. Okt. 2008 (CET)
- Nachtrag: Ich möchte Pictaviensis darum bitten, sich den Satz „Die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Slawen unter Heinrich I. (Ostfrankenreich) und Otto I. und deren Zurückdrängen im 10. Jahrhundert dienten unter anderem (nach Meinung einiger Forscher vor allem) dazu, dem Handel mit Sklaven als 'wirtschaftlicher Triebkraft' gefangene slawische Frauen und Kinder zuzuführen, die über Märkte in Prag und Verdun in das Kalifat der Abbasiden gebracht wurden.“ im Lemma noch einmal anzusehen und zu überdenken. Denn alle kompetenten Aussagen über das 10. Jhd. sind Aussagen von Forschern. Ich zitiere Heiko Steuer mit genauer Quellenangabe (2001) u. Verlinden, wobei sich Steuer nicht auf Verlinden stützt! Möge er andere Forscher, die den Sklavenhandel mit Slawen im 10. Jhd. widerlegen, mit deren Aussagen beibringen! So hat der Satz mindestens etwas sehr Unschönes, und ich würde ihn als Leser für eine Zumutung halten.--Frank Helzel 18:32, 28. Okt. 2008 (CET)
- Der Klammersatz ist ungeschickt formuliert, da hast Du recht. Ich halte aber zumindest eine inhaltlich vergleichbare Ergänzung zu Deiner Wiedergabe von H. Steuer für nötig, um zum Ausdruck zu bringen, dass die Kriege gegen die Slawen nicht unbestritten ausschließlich der Sklavenbeschaffung dienten, sondern dass dies nur ein Aspekt dieser Kriege ist, den manche Wissenschaftler stärker betonen als andere. Es steht Dir selbstverständlich frei, den Satz zu modifizieren. - Im übrigen habe ich nie bezweifelt, dass Slawen als Sklaven quer durch Europa verhandelt wurden. Meine Anmerkungen richteten sich in erster Linie gegen einige für meine Begriffe pauschalisierende und daher missverständliche Formulierungen. Also, vielleicht können wir jetzt beide die Kompetenzzweifel einstellen und uns virtuell die Hand reichen? Gruß,-- Pictaviensis 08:22, 29. Okt. 2008 (CET)
- Einverstanden! - Mit Heinrich I. und seinem Sohn kenne ich mich einigermaßen aus, so dass ich mehr als nur zu H. Steuer ergänzt und eingefügt habe. Gruß --Frank Helzel 10:40, 29. Okt. 2008 (CET)
- Der Klammersatz ist ungeschickt formuliert, da hast Du recht. Ich halte aber zumindest eine inhaltlich vergleichbare Ergänzung zu Deiner Wiedergabe von H. Steuer für nötig, um zum Ausdruck zu bringen, dass die Kriege gegen die Slawen nicht unbestritten ausschließlich der Sklavenbeschaffung dienten, sondern dass dies nur ein Aspekt dieser Kriege ist, den manche Wissenschaftler stärker betonen als andere. Es steht Dir selbstverständlich frei, den Satz zu modifizieren. - Im übrigen habe ich nie bezweifelt, dass Slawen als Sklaven quer durch Europa verhandelt wurden. Meine Anmerkungen richteten sich in erster Linie gegen einige für meine Begriffe pauschalisierende und daher missverständliche Formulierungen. Also, vielleicht können wir jetzt beide die Kompetenzzweifel einstellen und uns virtuell die Hand reichen? Gruß,-- Pictaviensis 08:22, 29. Okt. 2008 (CET)
Nochmal eine vergleichsweise alte Passage mit selbstverständlicher Verwendung des Begriffs „Sklave“:
Karl Heinz Quirin, Die deutsche Ostsiedlung im Mittelalter, Göttingen-Frankfurt-Berlin 1954, S. 23:
„Gerade Magdeburg ist damals in dieser Hinsicht, vor allem auch auf seinem Wege zur Niederlassung ständig siedelnder Kaufmannschaft, entscheidend gefördert worden. Die Fernhändler genossen die Gunst der Könige vor anderen. Privilegien aus karolingischer und ottonischer Zeit betreffen in diesem Zusammenhang besonders die Juden, deren Züge mit begehrten Waren, Bernstein und Sklaven aus dem Norden und Osten, die Straßen zwischen Magdeburg, Mainz und Marseille belebten. Welche Macht und welch politischer Einfluss sich schon frühzeitig auch hier mit wirtschaftlichen Faktoren verbanden, wenn ungewöhnliche persönliche Tatkraft und Organisationsgabe mit ins Spiel kamen, beweist der Franke Samo, der, vermutlich ein solcher Sklavenhändler großen Stils, im böhmischen Raume zeitweilig ein ‚Reich‘ gründete und im Kampf gegen die mongolischen Awaren hohe Bedeutung gewann.“ --Frank Helzel 08:00, 22. Nov. 2008 (CET)
Trennung von "Sklaverei" und "Geschichte der Sklaverei"
Der Artikel umfasst mittlerweile einen sehr umfangreichen Geschichtsteil. Das ist erfreulich und ich hoffe, dieser Geschichtsteil wird künftig noch weiter ausgebaut. Die französisch- und englischsprachigen Kollegen haben sich entschieden, für die „Geschichte der Sklaverei“ eigene Hauptartikel anzulegen. Ich halte das für eine gute Idee, die ich hier gern zur Diskussion stellen würde.
Eine Trennung der Lemmata „Sklaverei“ und „Geschichte der Sklaverei“ könnte dem Thema „Sklaverei“ nämlich die Aufmerksamkeit verschaffen, die es dringend braucht. Im Moment wird ja nur an der „Geschichte der Sklaverei“ gearbeitet, bei der Darstellung des Themas im allgemeinen hat der Artikel aber gewaltige Schwächen.
So fehlt zum Beispiel eine gewissenhafte Literaturrecherche zu der Frage, welche Definitionen bzw. Definitionsversuche die Geschichtswissenschaft zum Stichwort „Sklaverei“ bis heute beigetragen hat. Ohne Eingrenzung des Lemmas ist es aber unmöglich, anders als gefühlsmäßig zu entscheiden, ob Themen wie Zwangsprostitution und Kindersoldaten hier richtig platziert sind. Ein stärker als bisher auf Einzelnachweisen basierter Artikel, der um eine saubere Definition von „Sklaverei“ wirklich bemüht ist, wäre möglicherweise auch resistenter gegen den Vandalismus, unter dem dieser Artikel offenbar immer wieder leidet. --Stilfehler 16:32, 25. Nov. 2008 (CET)
- wenn der Geschichtsteil zu lang wird, kann man ihn sicherlich auslagern, aber bitte nicht erstazlos - eine angemessene Kurzfassung sollte hier erhalten bleiben (wie das bei Auslagerungen immer der Fall sein sollte), sonst fehlt diesem Hauptartikel hier ein sehr wiichtiger Teil. --Janneman 18:17, 25. Nov. 2008 (CET)
- Natürlich. --Stilfehler 18:58, 25. Nov. 2008 (CET)
- Was haltet Ihr von folgender Ergänzung: Sklaven stammen in der Regel aus anderen Ländern, werden ihrer Ethnie und ihrer Familie entrissen und in andere ihnen völlig fremde ethnische, linguistische und soziale Umfelder verpflanzt. Sie stehen außerhalb des Rechts, sind zur Ware verdinglicht und werden willkürliche Verkaufs- und Wiederverkaufsgegenstände. Diese Definition würde z. B. Leibeigenschaft, wie sie im Mittelalter und in anderer Gestalt im fortdauernden Kastensystem in Indien in Gestalt der „Unreinen“ fortdauert, ausschließen. Aber Übergänge gibt es sicher. Mit einer wasserdichten Definition wird man dem Phänomen nämlich kaum gerecht, auch wenn man jetzt von Aristoteles her eine abendländische Genealogie anlegen würde. Das berührt sich mit der Friedensforschung, die es aufgegeben hat, eine Definition für „Frieden“ zu finden. Denn inzwischen weiß man, dass Sklaverei eine von Urzeiten in vielen Gesellschaften - z. B. auch unter Indianern usw. - weltweit verbreitete auf Macht gestützte Umgansform ist und so naturwüchsig wie Krieg zu sein scheint. --Frank Helzel 16:53, 27. Nov. 2008 (CET)
- Die von dir vorgeschlagene Definition ist gewiss genauer und besser als die bisherige, aber ich denke, dass es zu dieser Frage eine ganze Menge Literatur gibt, die für den Artikel bisher noch nicht ausgewertet wurde. Es ist nicht die policy von WP, eigene Definitionen zu entwickeln. Um den Artikel zu verbessern, müssen wir uns schon die Mühe gewissenhafter Literaturarbeit machen. --Stilfehler 19:33, 27. Nov. 2008 (CET)
- Was haltet Ihr von folgender Ergänzung: Sklaven stammen in der Regel aus anderen Ländern, werden ihrer Ethnie und ihrer Familie entrissen und in andere ihnen völlig fremde ethnische, linguistische und soziale Umfelder verpflanzt. Sie stehen außerhalb des Rechts, sind zur Ware verdinglicht und werden willkürliche Verkaufs- und Wiederverkaufsgegenstände. Diese Definition würde z. B. Leibeigenschaft, wie sie im Mittelalter und in anderer Gestalt im fortdauernden Kastensystem in Indien in Gestalt der „Unreinen“ fortdauert, ausschließen. Aber Übergänge gibt es sicher. Mit einer wasserdichten Definition wird man dem Phänomen nämlich kaum gerecht, auch wenn man jetzt von Aristoteles her eine abendländische Genealogie anlegen würde. Das berührt sich mit der Friedensforschung, die es aufgegeben hat, eine Definition für „Frieden“ zu finden. Denn inzwischen weiß man, dass Sklaverei eine von Urzeiten in vielen Gesellschaften - z. B. auch unter Indianern usw. - weltweit verbreitete auf Macht gestützte Umgansform ist und so naturwüchsig wie Krieg zu sein scheint. --Frank Helzel 16:53, 27. Nov. 2008 (CET)
- Natürlich. --Stilfehler 18:58, 25. Nov. 2008 (CET)
- wenn der Geschichtsteil zu lang wird, kann man ihn sicherlich auslagern, aber bitte nicht erstazlos - eine angemessene Kurzfassung sollte hier erhalten bleiben (wie das bei Auslagerungen immer der Fall sein sollte), sonst fehlt diesem Hauptartikel hier ein sehr wiichtiger Teil. --Janneman 18:17, 25. Nov. 2008 (CET)
Die Definition ist angelehnt an Seite 7 der Einleitung von Jacques Heers, Esclaves et domestiques au Moyen Âge dans le monde méditerranéen, Hachette: Paris 1996; ISBN 201-279335-5. Er grenzt sie ab von der mittelalterlichen bäuerlichen Leibeigenschaft.--Frank Helzel 20:49, 27. Nov. 2008 (CET)
- Ich bin mit meinen inzwischen erfolgten Ergänzungen zwar nicht auf die eingeforderten Darstellungen zu den verschiedenen europäischen Philosophen und Schriftstellern eingegangen – das würde den enzyklopädisch geforderten Abriss meinem Dafürhalten nach doch zu sehr ausweiten –, meine aber, dass der Baustein wegen meiner Ausführungen zur Epoche der Aufklärung hinfällig und deshalb zu entfernen sein könnte.--Frank Helzel 12:42, 28. Nov. 2008 (CET)
Zu den Definitionsansätzen für Sklaverei:
Die Sklaverei ist eine Erscheinung in der menschlichen Geschichte, die bereits 5000 Jahre und älter ist und lässt sich auf die ersten Hirtenvölker(Nomaden)zurückführen. Die Umstellung der vorhergehenden Eiszeiten erforderten durch eine geringere Vegetation eine Nahrungsumstellung der Menschen von Kleinwild auf Großwild, so dass die organisierte Jagd mit einem Anführer entstand. Auf dieser Grundlage entwickelte sich langsam aber sicher ein Nomadentum mit einer gezielten Domestikation von Tieren. Die dabei erlernten Domestikationspraktien fanden in Form einer grundsätzlich herrschaftlichen Autorität nach Überfallen auf fremde Stämme auch gegenüber den erbeuteten Menschen ihre Anwendung. Dabei entwickelten sich entsprechend herrschafltiche Umgangsformen, die bis zum regelmäßigen Arbeiteinsatz der Sklaven reichten.