Schmollerstraße (Heilbronn)
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Die Schmollerstraße liegt im Süden der Altstadt von Heilbronn, und verbindet die Charlottenstraße mit der Stuttgarter Straße in öst-westlicher Richtung. Sie wurde nach dem Heilbronner Ökonomen Gustav von Schmoller benannt. In der Schmollerstraße befinden sich vier Wohngebäude, die heute als Kulturdenkmäler unter Denkmalschutz stehen.
Das Gebiet der Schmollerstraße war am Anfang des 20. Jahrhunderts erst spärlich bebaut. Später gehörte die Schmollerstraße zu einem Neubaugebiet, das unter dem Oberbürgermeister Emil Beutinger gefördert wurde. In der Zeit von Beutinger galt es, Arbeit für die Erwerbslosen zu besorgen, aber auch die Wohnungsnot zu bewältigen. Dies tat Beutinger, indem er den Baugenossenschaften billige Kredite und günstiges Bauland bereit stellte. Dadurch wurden Neubauviertel, wie das südlich vom Heilbronner Südbahnhof im Bereich Schmollerstraße/Beethovenstraße ausgebaut.[1]
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Schmollerstraße Nr. 22/24
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Schmollerstraße Nr. 56/58
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Schmollerstraße Nr. 60/62
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Schmollerstraße Nr. 64]]
Schmollerstraße 22/24
Das 1900 errichtete Doppelwohnhaus Schmollerstraße 22 und 24 ist ein weiteres denkmalgeschütztes Beispiel für die Wohnhausarchitektur für Eisenbahnbedienstete.[2]
Schmollerstraße 56/58
Das Doppelhaus an der Schmollerstraße 56/58 wurde 1913 durch den Bauunternehmer W. Schneider nach Plänen des Architekten Fr. Schneider errichtet. Es ist eines der wenigen erhaltenen Beispiele für den Neobarock (einer Variante des Historismus) in Heilbronn. Das für Arbeiterfamilien errichtete Mehrfamilienhaus ist als zweigeschossiges Doppelhaus mit Zwei- bzw. Dreizimmerwohnungen ohne Bad gestaltet worden. Während das mittige Zwerchhaus mit vorgeblendetem Schweifgiebel beide Gebäudehälften optisch miteinander verbindet, sind die einzelnen Hälften des Doppelhauses an den Fensterläden zu erkennen. Während bei der linken Gebäudehälfte die Fensterläden im ersten Obergeschoss original erhalten sind, wurden diese bei der anderen Gebäudehälfte entfernt. Gewände an den Fenstern und eine Quaderung an der Ecke des Hauses im ersten Obergeschoss wurden in Sandstein ausgeführt. Besonders aufwändig ist der Schweifgiebel mit geschwungenem Giebelgesims.[2]
Schmollerstraße 60/62
Das Doppelhaus an der Schmollerstraße 60/62 wurde ebenfalls 1913 durch den Bauunternehmer W. Schneider im Stil des Historismus errichtet. Das zweigeschossige Gebäude besitzt ein Mansarddach mit mehreren Giebelgauben. Die beiden Gebäudenhälften des Doppelhauses werden durch ein Zwerchhaus mit weit auskragenden Dachgesimsen in der Mitte optisch miteinander verbunden. Horizontale Gesimsbänder und alternierende Brüstungsfelder der Fenster im Erdgeschoss sind weitere Gestaltungsmerkmale des Gebäudes[2].
Kunstgeschichtliche Bedeutung: Der Ziegelbau wurde im Stil des Neobarock im Jahre 1913 erbaut. Das Gebäude repräsentiert laut Denkmaltopographie den „Siedlungscharakter“ dieser Zeit. Dabei werde dennoch „Individualität“ durch verschiedene Dachformen in „zeittypischer neobarocker Formensprache“ gewährleistet. Daher wurde das Gebäude als Baudenkmal unter Denkmalschutz gestellt.
Schmollerstraße 64
Das Haus an der Schmollerstraße 64 ist ein zweieinhalbgeschossiges Eckhaus, welches ebenfalls vom Bauunternehmer W. Schneider nach Plänen des Architekten Fr. Schneider als Arbeiterwohnhaus gebaut wurde. Im Erdgeschoss befand sich früher ein Laden.
Quellen
- ↑ Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 52
- ↑ a b c Julius Fekete et al.: Denkmaltopographie Baden-Württemberg Band I.5 Stadtkreis Heilbronn. Edition Theiss, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1988-3 , S. 126
Koordinaten: 49° 7′ 52″ N, 9° 13′ 23″ O