Zum Inhalt springen

Albert Esch

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. Dezember 2008 um 16:43 Uhr durch Buchhändler (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Albert Esch, kroatisch: Alberta Escha, (* 1883 in Liechtenstein; † 1954) war einer der bedeutendsten österreichischen Gartengestalter im 20. Jahrhundert.

Leben

Esch verbrachte mehrere Studienjahre in England, Frankreich und Belgien, bevor er sich in Wien niederließ und sich auf die Planung von Privatgärten und -parks spezialisierte. Über dieses Aufgabenfeld hinaus war er auch an zwei stadtplanerischen Projekten beteiligt: In einer Arbeitsgemeinschaft mit Karl Kotrirtschek und Paul Rückauf gewann er 1925 den ersten Preis beim Gestaltungswettbewerb „Topeider Park“ in Belgrad.

Esch allein gewann, ebenfalls 1925, den ersten Preis beim Wettbewerb zur Umgestaltung und Grüngestaltung des Stadtzentrums von Osijek (Kroatien). In der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen war Esch einer der bekanntesten Landschaftsgestalter der Moderne in Wien. Er arbeitete bei seinen Hausgartengestaltungen mit renommierten Architekten der Wiener Schule zusammen (Arnošt Wiesner, Hermann John Hagemann, u.a.). Er engagierte sich darüber hinaus stark für eine qualifizierte Berufsausbildung der Gartenarchitekten.

Sein Mitarbeiter von 1925 bis 1931 war der Gartenarchitekt Oskar Josef Wladar (1900-2002)

Werke (Auswahl)

  • Landschaftspark um die Burg Šternberk, 1907-1909
  • Gärten der Arbeiterkolonie Ortmann in Pernitz-Muggendorf, zweiter Bauabschnitt, 1920-21
  • Überplanung Stadtzentrum (Stadtpark) von Osijek, Kroatien, ab 1925
  • Gestaltungsvorschlag für den Garten der Villa Lenobel, Wien, 1926
  • Hausgarten des Architekten A. Mateju, Mauer bei Wien, 1927
  • Hausgarten Kommerzialrat H. Fehrer, Linz, 1928
  • Hausgarten des Architekten Hermann John Hagemann, 1930
  • Hausgarten Vasco dos Santos, Wien 18, Sternwartestraße 57d, 1931
  • Hausgarten des Architekten Karl Dirnhuber, Wien, um 1933
  • Hausgarten Dr. Karl Schmidt, Wien 19, Blaasstr. 30, vor 1935
  • Hausgarten in Wien 12, Längenfeldgasse Nr. 27
  • Grünanlage um das "Denkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee" am Schwarzenbergplatz

Schriften

  • Anton Eipeldauer, Albert Esch: Der zeitgemässe kleine Garten. Seine praktische Anlage und wichtige Pflege mit besonderer Berücksichtigung der Blumen, (Scholle-Bücherei; 116), Wien 1929
  • Adalbert Camillo Baumgartner, Albert Esch: Der Garten von heute, sein Aufbau und seine Ausgestaltung. Wien [u.a.]: Winkler-Verlag, 1933
  • Karl Maria Grimme: Gärten von Albert Esch, Michael Winkler Verlag, Wien u. Leipzig 1931

Literatur

  • Eva Berger: »… Gärten zu schaffen, die Schönheit und Nutzen vereinen …«. Albert Esch (1883-1954). Zur publizistischen Tätigkeit des österreichischen Gartenarchitekten und zu zeitgenössischen Veröffentlichungen über seine Arbeiten. Spurensuche zu seinem Leben. In: Die Gartenkunst, Jahrgang 17/2005 Heft 1, S. 22ff.
  • Eva Berger: Albert Esch - dem österreichischen Gartenarchitekten zum Gedenken an seinen Todestag vor 50 Jahren. In: Historische Gärten, Mitteilungsblatt der Österreichischen Gesellschaft für historische Gärten, 2, 2004, S. 11-13
  • Eva Berger: Der österreichische Gartenarchitekt Albert Esch - zum Gedenken an die fünfzigste Wiederkehr seines Todestages. In: Stadt und Grün, Jg. 53, 2004, H. 11, S. 46-47
  • Charlotte Reitsam: Albert Esch. In: Garten+Landschaft, 6/1996
  • Stefan Schmidt: Albert Esch. Ein Wiener Gartenarchitekt der Ersten Republik. In: Die Gartenkunst, Jg. 7, H. 2, 1995, S. 309-317
  • Lieselotte Strohmayr: Albert Esch - private Gartenanlagen, Wien, Univ. für Bodenkultur, Dipl.-Arb., 1990
  • Fritz Weigl: Sie hatten den grünen Daumen, ErasmusWien Verlag, Wien. ISBN 3-95006247-5

Vorlage:PND