Ingrid Weckert
-- Karl-Heinz 10:08, 12. Dez. 2008 (CET)
Ingrid Weckert wurde als Autorin eines 1981 erschienenen, als volksverhetzend verbotenen Buches über sie sogenannte Reichskristallnacht bekannt.
Politisches Leben
Weckert war die ehemalige Gefährtin des verstorbenen Neonazis Michael Kühnen,[1] mit dem sie die Antizionistische Aktion gründete. Sie war Mitglied der Deutsche Alternative.[2]
Sie schreibt auch für die eine Reihe harter den Holocaust leugnender Zeitschriften, z.B. die "Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung".[3] Ihr unter Pseudonym in der Zeitschrift Sleipnir publizierter Artikel führe zu einer polizeilichen Durchsuchung der Redaktion.[4] Das zuständige Amtsgericht Berlin-Tiergarten verurteilte sie wegen dem Artikel, in dem sie den Alltag im [[Konzentrationslager Auschwitz]] als eine Art Erholungskur beschrieb, wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 3200 DM.[5]
Zu zahlreichen Holocaustleugnern pflegt sie persönliche Kontakte, etwa zu David Irving, mit dem sie sich seit 1979 austauscht. [6] 1991 wurde Ernst Zündel in ihrer Wohnung verhaftet.[7]
Feuerzeichen
In ihrem Buch Feuerzeichen geht Weckert der Vorgeschichte der sogenannten "Reichskristallnacht" nach. Ihre Methode und ihr Ziel ist dabei geschichtsrevisionistisch. Für Weckert sind die Anstifter der Reichspogromnacht Juden, die sich davon eine Auswanderung nach Palästina erhofften.
Das Vorwort des Buches verfasste Wilfred van Oven, der letzter persönlicher Pressereferent von Josef Goebbels. Nach Auffassung Weckerts ist Goebbels unschuldig am Novemberpogrom. Im Buch stützt sie sich an zahlreichen Stellen auf die Schriften von Friedrich Grimm, der im Dritten Reich im Auftrag der NS-Regierung unter anderem mit der Verfolgung von Herschel Grynszpan befasst war. Grynszpans Attentat auf einen Angehörigen der Deutschen Botschaft in Paris hatte der NS-Regierung als Vorwand für den Pogrom gedient. Sie nutzt aber auch Grimms Sichtweise zum Prozess gegen David Frankfurter.
In dem Buch übersetzt Weckert auch die angebliche Jüdische Kriegserklärung gegen Deutschland von 1933. Ihre Übersetzung manipuliert an mehren Stellen den Originaltext. [8]
Das Buch wurde von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften am 16. Juni 1994 indiziert, das Amtsgericht in Tübingen, dem Sitz des Verlages, zog es mit Beschluss vom 5. Januar 1998 wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener ein.[9]
Auf rechtsextremen Webseiten findet sich mehrfach folgender Urteilsauszug: "In der Schrift werden die Ausschreitungen gegen jüdische Menschen und jüdische Einrichtungen in der Reichsprogromnacht als von jüdischer Seite provoziert und von der Nazi-Führung nicht gewollt dargestellt. Die in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Juden werden durch die Darstellung böswillig verächtlich gemacht und in ihrer Menschenwürde angegriffen (§ 130 Abs. 2 Nr. 1 StGB). Das Andenken der jüdischen Menschen, die Opfer der Nazi-Ausschreitungen wurden, wird verunglimpft (§§ 189, 194 Abs. 2 Satz 2 StGB)." Amtsgericht Duisburg, 11 GS 633/03, 20.2.2003
Werke und Aufsätze
- Feuerzeichen. Die »Reichskristallnacht«. Anstifter und Brandstifter – Opfer und Nutznießer. Grabert Verlag Tübingen 1981 weitere Auflagen: 1989 und 1997
- (alias Hugo Rauschke): 'Zweimal Dachau'. In: Sleipnir (2) (1997), S. 14-27
- Die Gaswagen - Kritische Würdigung der Beweislage.
- "Massentötung oder Desinformation". Historische Tatsachen Nr. 24, Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung. Vlotho 1985
- Die Auswanderung der Juden aus dem Dritten Reich. In: Die Stimme des Volkes, Folge Nr. 88; Nordwind-Verlag 1994.
- Anmerkungen zum Wannseeprotokoll. In: Deutschland in Geschichte und Gegenwart, 40(1) (1992) S. 32-34.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ antifaschistische-nachrichten 22/1998/ [1]
- ↑ http://de.groups.yahoo.com/group/karovier/message/5942
- ↑ antifaschistische-nachrichten 22/1998/ [2]
- ↑ [3][4]
- ↑ [5]
- ↑ [6]
- ↑ [7]
- ↑ Jürgen Langowski: Jüdische "Kriegserklärungen". Ingrid Weckert "bearbeitet" den Daily Express [8]
- ↑ NPD-Blog über Weckert [9]