DRK-Schwesternschaft Berlin
Die Deutsches Rotes Kreuz-Schwesternschaft Berlin e.V. ist ein zukunftsorientierter Zusammenschluss von Frauen, die ihren Beruf in der medizinischen Akutversorgung, der Pflege, der Rehabilitation, der Prävention und der Gesundheitsförderung nach dem neuesten Stand der Profession ausüben.
Die DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. ist Mitglied des Verbandes der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V.. Die Schwesternschaft zählt über 1.000 Mitglieder. Sie ist alleinige Gesellschafterin der DRK Kliniken Berlin. Mit mehr als 3.300 Mitarbeitern gehört die DRK-Schwesternschaft Berlin zu den 25 größten Arbeitgebern der Hauptstadt.
Organisation und Strukturen
Die DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und demokratisch organisiert. Die Beziehungen zwischen der Schwesternschaft und der Mitgliedsschwester sind in Satzung und Mitgliederordnung verbindlich geregelt. Dort werden die Rechte und Pflichten beschrieben. Das höchste Gremium der DRK-Schwesternschaft Berlin ist die Mitgliederversammlung, die jedes Jahr im Herbst stattfindet. Hier können die stimmberechtigten Mitglieder an Beschlüssen und Entscheidungen der Schwesternschaft mitwirken. Die Mitgliederversammlung wählt die Oberin der Schwesternschaft, den Vorstand und die Schwestern des Beirats. Jedes Mitglied bekommt so die Möglichkeit, selbst mitzubestimmen, mitzuverantworten und mitzuberaten.
Die Vorsitzende, Oberin Heidi Schäfer-Frischmann, leitet in Zusammenarbeit mit den anderen Vorstandsmitgliedern die DRK-Schwesternschaft Berlin. Der Vorstand legt den Mitgliedern auf der Mitgliederversammlung Rechenschaftsbericht und Wirtschaftsplan zur Abstimmung vor. Der Beirat als weiteres Gremium der DRK-Schwesternschaft informiert und betreut die Mitglieder. Er vertritt ihre Anliegen durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Vorstand.
Einrichtungen
Mit ihren Einrichtungen gehört die Berliner DRK-Schwesternschaft zu den 25 größten Arbeitgebern Berlins. Mehr als 3.300 Mitarbeiter arbeiten in den DRK Kliniken Berlin.
Die DRK-Schwesternschaft Berlin ist Trägerin und alleinige Gesellschafterin der
- DRK Kliniken Berlin I Westend,
- DRK Kliniken Berlin I Mitte,
- DRK Kliniken Berlin I Köpenick,
- DRK Kliniken Berlin I Wiegmann-Klinik,
- DRK Kliniken Berlin I Park-Sanatorium Dahlem,
- DRK Kliniken Berlin I Pflege & Wohnen Mariendorf und des
- Bildungszentrum für Pflegeberufe der DRK-Schwesternschaft Berlin.
Pflegeverständnis
Unter dem Leitgedanken "Menschen helfen Menschen" streben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. die optimale, professionelle pflegerische Versorgung der Patienten und Bewohner an. Professionell pflegen heißt, Verantwortung zu übernehmen, die Würde des Menschen zu achten und menschliches Leid zu lindern.
Alle Patienten werden in ihrer krankheitsbedingten körperlichen, psychosozialen und individuellen Situation angenommen und respektiert. Die Traditionen der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. und die Berufsethischen Grundsätze der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz sind dabei die Basis der Arbeit. Dabei werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend ihrer Kompetenzen und Fähigkeiten geschult und eingesetzt.
Geschichte
Hedwig Gräfin Rittberg gründete 1875 den ersten Hilfs-Schwestern-Verein, aus dem später dann der Gräfin Rittberg-Schwestern-Verein vom Roten Kreuz wurde - die erste Rot-Kreuz-Schwesternschaft der Stadt.
Wenige Jahre danach gab es in Berlin weitere Schwesternschaften wie die Schwesternschaft Märkisches Haus, die Schwesternschaft Paulinenhaus, die Luisen-Cecilien-Schwesternschaft und die Schwesternschaft Weißensee. Basis der täglichen Arbeit aller Berliner Schwesternschaften waren die humanitären Grundsätze des Deutschen Roten Kreuzes: weltanschauliche, politische und religiöse Neutralität zu wahren wie auch die Würde und Individualität eines jeden Einzelnen zu respektieren.
Mit Gleichgesinnten in einer Gemeinschaft professionelle Pflege und Betreuung zu leisten, bestimmte nicht nur die tägliche Arbeit, es prägte auch das gesamte Leben der Schwestern. Nur so sahen sie damals eine Möglichkeit, die oft katastrophalen Missstände in der Krankenpflege zu beheben. Die Qualität und die Professionalität in der Krankenpflege sollten gesteigert werden. Die Schwesternschaften sorgten für eine bessere Ausbildung ihrer Nachwuchskräfte und kämpften für die Anerkennung ihres Berufes.
Sich gegenseitig zu unterstützen, um die eigene Zukunft abzusichern, war ein weiteres wichtiges Anliegen der Rot-Kreuz-Schwestern. Für das Leben in einer Gemeinschaft verzichteten sie auf die Gründung einer eigenen Familie; und je weniger sie sich Sorgen um ihre Existenz machen mussten, desto mehr konnten sie sich eben den ihnen anvertrauten Menschen widmen.
Die DRK-Schwesternschaft Berlin e.V. ist im Frühjahr 1975 aus dem Zusammenschluss der fünf oben genannten eigenständigen Organisationen hervorgegangen - genau einhundert Jahre nach Entstehen der ersten Berliner Rot-Kreuz-Schwesternschaft. Aus dem kleinen Hilfsschwesternverein mit einer Handvoll Schwestern zu Ende des 19. Jahrhunderts ist inzwischen eine Schwesternschaft mit über 1.000 Mitgliedern geworden; ein gemeinnütziger Verein, der Träger ist von fünf Kliniken, eines Pflegeheims und des Bildungszentrums für Pflegeberufe.
Im Oktober 2008 veröffentlichte die Schwesternschaft "Leben nützlich für andere - Das Buch der DRK-Schwesternschaft Berlin" (ISBN 978-3-00-025306-5). Es ist die erste Gesamtdarstellung aller Berliner Rot-Kreuz-Schwesternschaften. Das Buch umfasst eine Zeitspanne vom Kaiserreich bis in die Gegenwart; Autoren sind Heidi Schäfer-Frischmann und Thomas H. Wolter.
Oberinnen der DRK-Schwesternschaft Berlin e.V.
- 1975 bis 1988 Oberin Christa Rohr
- 1988 bis 1996 Oberin Renate Lawrenz
- seit 1996 Oberin Heidi Schäfer-Frischmann