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Altlandsberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Karte Altlandsberg in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Märkisch-Oderland
Fläche: 106,21 km²
Einwohner: 8.494 (31. Dezember 2003)
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km²
Höhe: 59 m ü. NN
Postleitzahl: 15345
Vorwahl: 033438
Geografische Lage: 52° 34' n. Br.
13° 44' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: MOL
Gemeindeschlüssel: 12 0 64 029
Stadtgliederung: 6 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Berliner Allee 6
15345 Altlandsberg
Website: www.altlandsberg.de
E-Mail-Adresse: info@altlandsberg.com
Politik
Bürgermeister: Manfred Andruleit (SPD)

Altlandsberg ist eine Stadt in der Mitte von Brandenburg, östlich von Berlin im so genannten "engeren Verflechtungsraum".

Geografie

Stadtgliederung

  • Altlandsberg
  • Bruchmühle
  • Buchholz
  • Gielsdorf
  • Wegendorf
  • Wesendahl

Geschichte

Ursprung Altlandsbergs ist eine erst slawische, dann deutsche Siedlung namens Jabel, die von Wasser und Sumpf umgeben und dadurch natürlich geschützt war.

Altlandsberg wurde im Jahr 1230 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name der Stadt könnte vom wettinischen Landsberg bei Halle übertragen worden sein.

Anfang des 13. Jahrhunderts entsteht eine deutsche (vielleicht wettinische) Burg mit Suburbium um die heutige Stadtkirche. Südlich davon entstand vor 1257 eine regelmäßige askanische Stadtanlage. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadtanlage mit einer Stadtmauer befestigt. 1335 stiftete der Markgraf ein Kloster für den Bettelorden der Serviten, die einzige Klosterstiftung der Mark.

1409 gelangt die Stadt in den Besitz Ritter von Krummensee. 1432 überfallen Hussiten die Stadt und brennen sie nieder. 1537 vernichtet ein großer Stadtbrand auch das Rathaus mir allen Urkunden. 1550, 1566 und 1598 wüten Pestepidemien in der Stadt.

1632 brennt Altlandsberg im Zuge des Dreißigjährigen Krieges nieder und bleibt verwüstet. 1654 erwirbt der kurfürstliche Minister Graf Otto von Schwerin das Schloss und die abgebrannte Stadt. Er lässt sie neu aufbauen und um 1670 das Barockschloss und die zugehörige Saalkirche errichten. Als reformierter Gutsherr siedelte Otto von Schwerin 1670 hier die ersten Refugiés (Hugenotten) Brandenburgs an, die jedoch schon 1672 nach Berlin in die dortige, 1661 privilegierte Französische Kolonie umzogen. 1684 vernichtet ein neuerlicher Stadtbrand 90% der Stadt.

1708 kauft König Friedrich I. die Herrschaft Altlandsberg und wandelt sie in ein königliches Amt um. Altlandsberg ist bis 1712 Nebenresidenz. 1757 brennt das Schloss ab. Die Trümmer werden abgerissen, nur die Saalkirche wird wieder aufgebaut. 1854 wütet der letzte Großbrand in der Stadt.

Am 21. April 1945 erreichen von Strausberg kommende Spitzenverbände der Roten Armee unter Nikolai Erastowitsch Bersarin über Altlandsberg, das hinter dem äußeren Sperrring um die Reichshauptstadt Berlin lag, die Berliner Stadtgrenze.

Altlandsberg feiert im September 2005 sein 775-jähriges Bestehen.

Eingemeindungen

Die Stadt ist am 1. Januar 2003 im Zuge einer Gebietsreform im Land Brandenburg mit den amtszugehörigen Gemeinden Buchholz, Bruchmühle, Gielsdorf und Wesendahl zu einer Großgemeinde zusammengeschlossen worden.

Politik

Stadtrat

Der Rat der Stadt besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren.

(Stand: Kommunalwahl am 26. Oktober 2003)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Alter Stadtkern
  • weitgehend erhaltene Feldstein-Stadtmauer
  • Berliner und Strausberger Torturm (Storchenturm) aus dem 14./15. Jahrhundert
  • Wall und Graben
  • Die Stadtkirche, ein Feldsteinkirche aus dem 13. Jahrhundert, um 1500 spätgotisch umgebaut, im 19. Jahrhundert verändert
  • Das Rathaus
  • Gutshaus

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • ÖPNV: Bus
  • Bahn: nein
  • Bundesautobahn: A 10 (Berliner Ring), AS Berlin-Marzahn

Ansässige Unternehmen

  • Distributionszentrum (Lebensmittel)
  • Gewerbegebiet An der Mühle
  • Gewerbegebiet Bruchmühle

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Nikolaus Leutinger, der Verfasser einer 30-bändigen brandenburgischen Geschichte des Reformationsjahrhunderts folgte seinem gleichnamigen Vater und örtlichen Reformator im Stadtpfarramt nach.