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Ben X

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Film
Titel Ben X
Produktionsland Belgien, Niederlande
Originalsprache Niederländisch
Erscheinungsjahre 2007
Länge 93 Minuten
Stab
Regie Nic Balthazar
Drehbuch Nic Balthazar
Produktion Burny Bos,
Peter Bouckaert,
Erwin Provoost,
Michiel de Rooij,
Sabine Veenendaal
Musik Praga Khan
Kamera Lou Berghmans
Schnitt Philippe Ravoet
Besetzung

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Ben X ist ein belgisch-niederländischer Spielfilm aus dem Jahre 2007.

Handlung

Der jugendliche Ben ist seit seiner Kindheit ein Außenseiter und kommt früh in psychiatrische Behandlung. Ein Arzt diagnostiziert das Asperger-Syndrom. Ben lebt in seiner eigenen Welt und diese Welt besteht vor allem aus dem Online-Spiel Archlord, das er in jeder freien Minute spielt und wo er als Ben X ein Held auf Level 80 ist. Seine reale Welt vermischt sich mit der Welt des Online-Spiels. In der Schule ist er dem Mobbing seiner Mitschüler ausgesetzt. Ben kämpft innerlich mit ihnen als Ben X aus dem Spiel. Die Situation eskaliert als Mitschüler ihn auf einen Tisch in der Schulklasse stellen und ihm die Hose herunterziehen. Noch am gleichen Tag erscheinen mit Handys aufgenommene Filme im Internet. Als seine Spielgefährtin Scarlite aus Archlord ankündigt, ihn auch im realen Leben kennen lernen zu wollen, versucht er sie am Bahnhof zu treffen. Er sieht sie, kann sie jedoch nicht ansprechen und so lebt auch sie fort in seiner Phantasie. Ben hat jetzt eine Freundin, die jedoch nur er sehen kann und diese Freundin bewahrt ihn vor dem Selbstmord. Dieser Selbstmord wird von ihm unter Mithilfe seiner Eltern inszeniert. Erst auf der Trauerfeier zeigt sich Ben als Lebender und entblößt so Schülerschaft, Lehrerschaft und die Öffentlichkeit, die von dem tragischen Ende Bens schockiert war.


Kritiken

„Mit rasanten Schnittfolgen und einer Collage aus Realfilm- und Onlinespielszenen greift Ben X eine Reihe schwergewichtiger Themen auf: Mobbing, Selbstmord, Ignoranz sowie Flucht in künstliche Welten und Entfremdung. Die zeitgenössische Problematik gewinnt zudem eine universelle Dimension durch symbolhafte Analogien zur christlichen Passionsgeschichte: ein Kreuz, das sich Ben schmiedet, eine "Erlöserszene" in der Schulkappelle. Dennoch wirkt der Film nicht überfrachtet, bleibt in seinem emotionalen Kern glaubhaft und nachvollziehbar: Ausgrenzung und Mobbing sind keine Einzelphänomene, sie können uns alle treffen. Dass Ben schließlich einen ungewöhnlichen Weg aus seinem persönlichen Teufelskreis findet, macht Mut: Statt Selbstaufgabe propagiert Ben X Selbstbehauptung.“

Kirsten Taylor, fluter.de, 4. Februar 2008[1]

„Der Film schafft es, dem Zuschauer die bizarre Krankheit Autismus spür- und begreifbar zu machen. Gleichzeitig ist die Story spannend wie ein Krimi, extrem anrührend und filmisch brillant erzählt. Ein echtes Erlebnis!“

Gernot Gricksch, TV Digital 10, 2. Mai 2008

Auszeichnungen

  • Sedona International Film Festival 2008
    • Audience Award
    • Director's Choice Award

Einzelnachweise

  1. http://www.kinofenster.de/filmeundthemen/filmdesmonats/ben_x_film/