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Hobart-Klasse

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Unter der Projektbezeichnung Australian Air Warfare Destroyer oder auch Sea 4000, offiziell Hobart-Klasse, sollen für die Royal Australian Navy (RAN) drei neue Luftabwehrzerstörer (AAW-Zerstörer) gebaut werden. Die Schiffe sollen die bereits ausgemusterte Perth-Klasse ersetzen. Das erste der 3 Schiffe soll 2013 als HMAS Hobart in Dienst gestellt werden. HMAS Brisbane und HMAS Sydney sollen 2015 und 2017 folgen. Das ganze Projekt soll etwa 8 Milliarden Australische Dollar kosten.

Geschichte

Zur Auswahl standen zwei Schiffsdesigns, die die RAN für sich modifizieren wollte. Diese waren die spanische Álvaro-de-Bazán-Klasse und die amerikanische Arleigh-Burke-Klasse. Im Juni 2007 wurde schließlich das spanische Design ausgewählt. Gebaut werden die Schiffe von der Australian Submarine Corporation.

Die Schiffe sollen etwa 5000 - 7000 ts verdrängen und eine Besatzung von 180 Mann haben, sowie Räumlichkeiten für 40 weitere.

Ausrüstung

Elektronik

Ein wesentliches Element der Ausrüstung ist das Aegis-Kampfsystem. Aegis ist ein Luft-/Seeraumüberwachungs- und Gefechtsführungssystem, der Hauptbestandteil ist das SPY-1 Radar. Aegis wird vom US-Konzern Lockheed Martin hergestellt.

Außerdem soll noch ein Sonar eingebaut werden. Daneben ist die Ausrüstung mit weiterer Elektronik wahrscheinlich (z. B. Navigationsradar usw.), jedoch ist darüber nichts bekannt.

Bewaffnung

Als Hauptbewaffnung ist das Vertical Launching System Mk. 41 geplant. Dieses kann SM-2, ESSM und BGM-109 Tomahawk verschiessen, die Einrüstung von Tomahawk gilt aber als eher unwahrscheinlich. Außerdem sind 8 AGM-84 Harpoon und Torpedos eingeplant.

Daneben sollen noch mehrere Schiffsgeschütze eingerüstet werden. Das Hauptgeschütz wird vermutlich das Mark 45 5 in (127 mm) Modell von BAE Systems (ehemals United Defense) sein. Daneben sollen 1 bis 2 CIWS zur Abwehr von anfliegenden Flugkörpern eingerüstet werden. Daneben ist das Einbauen von kleinkalibrigen Waffen zur Abwehr von Speedbootangriffen wahrscheinlich.

1 bis 2 Helikopter sollen zusammen mit UAVs unbekannter Art ebenfalls mitgeführt werden.

Stealth-Technologie

Die Hobart-Klasse soll wie die meisten derzeit in Beschaffung oder in Planung befindlichen Zerstörer nach dem Stealth-Prinzip gebaut werden. Das heißt, dass die Schiffe nach der Prämisse der Reduzierung ihrer Radarsignatur entworfen werden, um ihre Ortung zu erschweren. Um dies zu erreichen, müssen sämtliche Außenwände schräg gestellt und speziell beschichtet wie auch die Raketenstarter, Geschütze, Beiboote etc. entsprechend verkleidet werden. Ebenfalls reduziert werden soll die Wärmeabstrahlung, um die Wahrscheinlichkeit einer Erfassung durch Infrarot-Sensoren zu reduzieren. In einem komplizierten Verfahren werden zu diesem Zweck die Abgase mit kalter Luft durchmischt, bevor sie ausgestoßen werden. Sollte das Schiff trotz dieser Gegenmaßnahmen erfasst werden, soll es nach den Planungen nur als sehr kleines Objekt wahrgenommen werden. Die sehr hohen Kosten dieser Technologie stellen einen bedeutenden finanziellen Nachteil bei der Beschaffung der Hobart-Klasse dar.