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Molkerei Alois Müller

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Die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG oder Müllermilch ist ein Hersteller von Milchprodukten mit Sitz in Aretsried, Bayern.

In Deutschland ist die Marke Müller, die den Kern der Unternehmensgruppe bildet, Marktführer bei bestimmten Molkereiprodukten. Das Sortiment umfasst Milch- und Sauermilchprodukte, Milchmischgetränke und Fruchtdrinks. Auch die Marken Weihenstephan mit Sitz in Freising (Bayern), Sachsenmilch in Leppersdorf, (Sachsen) und Produktionsstätten in England gehören zur Unternehmensgruppe, die mit rund 4400 Beschäftigten einen Umsatz von ca. 2 Milliarden Euro erzielt.

Im November 2003 verlegte der Firmeninhaber Theo Müller seinen Wohnsitz in die Schweiz, um für die geplante Firmenübergabe keine Erbschaftssteuer zahlen zu müssen.

Kritik

In die Kritik geriet die Unternehmensgruppe Müller durch ihre rigide Geschäftspolitik und etliche Handgreiflichkeiten des Firmenpatriachen Theo Müller gegenüber Mitarbeitern und Journalisten. Darüber hinaus wurden mehrere Produktionsstätten ohne Baugenehmigung errichtet. Unter Androhung der Verlagerung von Arbeitsplätzen wurden die Genehmigungen jeweils nachträglich erteilt.

Im Frühjahr 2004 weigerte sich der Konzern auf eine Umfrage des Greenpeace-EinkaufsNetzes zu "Gentechnik im Essen" zu reagieren. Im April 2004 lenkte Müller ein und ließ über seine Anwälte mitteilen, die Firma habe "alles in ihrem Einflussbereich Mögliche getan, um den Einsatz von gentechnisch verändertem Tierfutter auszuschließen". Diese Aussage entpuppte sich jedoch als unwahr: Greenpeace fand in Futtermittel-Stichproben bei vier Höfen, die Müllermilch beliefern, einen erheblichen Anteil genmanipulierter Soja. Seither bestreitet Müllermilch nicht mehr, dass im Futtertrog der Milchkühe Gen-Futter landet. Müller verfüttert weiterhin Gen-Futter an die Rinder und verklagte Greenpeace erfolglos wegen der öffentlichen Verwendung der Wortschöpfung Gen-Milch. Auch bei den Protesten der Umweltschutzorganisation vor den Firmenzentralen kam es mehrfach zu gewalttätigen Übergriffen seitens des Sicherheitsdienstes und des Firmeninhabers Theo Müller selbst. Der Firmenchef wurde daraufhin zu Zahlung von 45.000 Euro verurteilt.

Siehe auch