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Kampfname

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Ein Kampfname ist ein Pseudonym, das sich ein politischer oder militärischer Führer zulegt, um die Identifikation der Kampfziele seiner Bewegung mit seiner Person herzustellen oder zu erhöhen.

Bekannte Beispiele für Kampfnamen aus Geschichte und Gegenwart sind unter vielen anderen:

  • Lenin Der von der Lena - Wladimir Uljanov, Führer der Kommunisten in Russland und Gründer der Sowjetunion. Lenin war unter dem letzten Zaren zeitweise an die Lena in Sibirien verbannt worden, was im Kampfnamen als Verdienst an der Sache zum Ausdruck kommen sollte.
  • Stalin Der Stählerne - Jossif Dschugaschwili, Führer der Sowjetunion seit Lenin bis zu seinem Tod in 1953. Stalin wollte durch seinen Kampfnamen seine Härte und Kompromisslosigkeit im Kampf für den Bolschewismus herausstellen.
  • El Che argentinisch etwa für Der Kumpel; zudem typisches Füllwort im argentinischen Spanisch, vergleichbar dem deutschen "he" oder "ne" - Ernesto Guevara, Arzt, später lateinamerikanischer Freiheitskämpfer und zeitweise Minister in Kuba. Die Benutzung seines Spitznamens als Kampfname sollte seine Volksnähe und Bescheidenheit belegen.
  • Presidente Gonzalo - soviel wie etwa Präsident Hans - Abimael Guzman, Anführer der radikal-maoistischen Guerilla-Bewegung Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad) in Peru. Die Bezeichnung als 'Präsident' in Verbindung mit einem beliebigen geläufigen Namen soll das Kampfziel, nämlich die gewünschte Machtübernahme als Präsident des Volkes vorwegnehmen.
  • Tirofijo spanisch für Sicherer Schuss - Manuel Marulanda, Anführer der FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia, Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens), einer Rebellenbewegung in Kolumbien. Der populäre Spitzname soll die Kampfkraft und entschlossene Zielstrebigkeit des Benannten unterstreichen.
  • Subcomandante Marcos - Name unbekannt, der Titel "Unterkommandant" soll ebenso wie die Maskierung symbolisieren, dass die Zapatistas hierarchiefrei agieren und niemand eine besondere Stellung einnimmt.