Schlebusch-Harkorter Kohlenbahn
Der Name und der Ursprung dieser Bahnlinie sind eng mit Friedrich Harkort verbunden, einem frühen Pionier des Eisenbahnwesens in Deutschland. Schon 1829 gründete sich unter seiner tätigen Mithilfe die "Harkortbahn" als erste Eisenbahngesellschaft Deutschlands. Die etwa 8 km lange Strecke hatte ihren Ausgangsort bei der Zeche "Schlebusch" im Sprockhöveler Revier und führte über Wetter-Grundschöttel nach Haspe (heute ein Ortsteil der westfälischen Stadt Hagen) an die Ennepe zur Versorgung des dortigen Hüttenwerkes mit Kohlen. Bereits 1830 konnte die Strecke auf ihrer Gesamtlänge eröffnet werden. Sie weist trotz ihrer frühen Bauzeit schon viele Elemente moderne Eisenbahnstrecken auf:
- Ein gleichmäßiges Gefälle,
- Eine Anpassung an die Form des Geländes durch Kurven mit großen Kurvenradien,
- Mehrere Dämme und Einschnitte ,
- Eine heute noch sichtbare Wegunterführung sowie Durchlässe zur Ableitung des Oberflächenwassers.
Die Strecke wurde zunächst als Pferdebahn betrieben, erst später wurden die hölzernen Schienen durch Schienen aus gewalztem Stahl ersetzt (Spurweite 900mm), und noch später im Jahre 1876 übernahmen zwei Dampflokomotiven die Arbeit der Pferde.
Nach einigen konjunkturellen Hochphasen in der Zeit vor und nach dem ersten Weltkrieg wurde die Silscheder Kohlenbahn 1959 stillgelegt. Heute befindet sich auf ihrem oberen Teil ein Waldweg, während der untere Teil mit einer Straße überbaut wurde, die den Namen An der Kohlenbahn trägt.