Marmagen
Vorlage:Infobox Ortsteil einer Gemeinde

Marmagen ist ein Handwerkerdorf in der Eifel mit 1700 Einwohnern. Die ehemals eigenständige Bürgermeisterei ist seit 1969 Ortsteil der Gemeinde Nettersheim im Kreis Euskirchen. Marmagen gilt als ältester Ort des Südkreises Euskirchen. Der Ortsname wird von dem römischen Vicus Marcomagus an der Römerstraße Trier-Köln abgeleitet, der im Itinerarium Antonini und auf der Tabula Peutingeriana verzeichnet ist.
Naturraum
Lage
Marmagen liegt im Naturpark Nordeifel und im Deutsch-Belgischen Naturparks-Hohes Venn-Eifel, die sich hier überschneiden.
Die Gemarkung Marmagen wird im Osten durch das Urfttal, im Süden von der Bundesstraße B258 (Blankenheim - Schleiden) und im Westen vom Tälern des Marmagener Baches und des Gillesbaches eingeschlossen. Im Norden grenzt sie entlang der Kreisstraße 59 an die Gemarkung Nettersheim. Mit ihren ausgedehnten Waldbeständen (Flächenanteil 75%) nimmt sie einen großen Teil der sogenannten Marmagen-Nettersheimer Hochfläche (540-600 m über NN) ein.
Kartografisch ist die Gemarkung Marmagen auf der vom Landesvermessungsamt NRW herausgegebenen Topographischen Karte TK 25 Blatt 5505 Blankenheim dargestellt.
Vegetation
Geologisch wird die Gemarkung Marmagen im Nordwesten von den südwestlichen Ausläufern der Sötenicher Kalkmulde erreicht. Den waldbedeckten größeren Teil der Gemarkung bilden Klerfer Schichten des Mitteldevon mit Sandstein-Konglomeraten und Tonschiefer.[1] Die geologische Struktur der Gemarkung Marmagen ist durch einen Geologischen Wanderpfad erschlossen.
Ein weithin bekanntes Landschaftsschutzgebiet ist das Gillesbachtal nordwestlich von Marmagen. Hier auf den Ausläufern der Sötenische Kalkmulde finden sich großflächige, intakte und artenreiche Kalkmagerrasen mit einem großen Arten- und Individuenreichtum an Insekten und anderen Gliedertieren. Das Schutzgebiet zeichnet sich durch einen außergewöhnlichen Reichtum an gefährdeten Pfanzenarten aus. Zahlreiche Orchideenarten blühen im Mai/Juni. Zu dem gibt es hier Massenvorkommen von Kuhschelle- dem größten in der Eifel- von Deutschem Enzian und von Großem Händelwurz.[2]
Das Marmagener-Bach-Tal, westlich des Ortes gelegen, birgt zwei Feuchtbiotope, den Hermann-Löns-Teich und den Marmagener Mühlenteich. Im östlichen steilen Talhang des Mertesberges befindet sich die Fuchshöhle, ein 6 m tiefer Erdgang im Dolomitkalkgestein, der zwei unterirdische Kammern verbindet. Die Höhle ist im 18. Jahrhundert beim als Versuchsgrabung für einen vermutetes Silbererz-Vorkommen entstanden.
Die Marmagener Waldbestände weisen neben den im 19. Jahrhundert angesiedelten Fichten-Kulturen, verschiedene, teils seltene Buchenwaldtypen auf, darunter Perlgras-, Bärlauch, Zahnwurz- und Blaugras-Buchenwald. Auch werden die historisch typischen Eifeler Eichenbestände wieder systematisch vermehrt.
Klima
Marmagen ist seit dem Jahre 1993 staatlich anerkannter, heilklimatischer Erholungsort. Aufgrund der Lage zwischen 450 und 590 m weist der Ort in den Sommermonaten ein reizmildes Klima auf, das in den Wintermonaten in einzelnen Jahren in ein reizmäßiges Klima übergehen kann. Durch die Höhenunterschiede zwischen den Tälern und den kuppigen Hochflächen ergibt sich eine breite Skala von Klimabedingungen, die der Gast und die Einwohner als wichtigen Erholungsfaktor nutzen können. Da belastende Faktoren, wie Schwüle oder Nebel, nur selten auftreten, und wegen des Waldreichtums, des geringen Verkehrsaufkommens und des Fehlens immissionsträchtiger Betriebe herrschen in und um Marmagen gute Luftreinheitsbedingungen. [3]
Durchschnittliche Klimadaten 1971-2008 für Marmagen (Wetterstation Sistig 505 m)
Quelle: Karl Josef Linden http://www.eifelwetter.de
|
Geschichte
Kelten und Römer (Vorgeschichte)
Marmagen ist dem Namen nach keltischen Ursprungs. Die keltogallische Endung "magus", die im Rheinland mehrfach anzutreffen ist ( z.B. Recomagus=Remagen , Durnomnagus=Dormagen) wird als "Ort, Flecken" gedeutet und der Name "Marcomagus" mit "Grenzort" übersetzt, da dieser Ort im Grenzbereich der Stammesgebiete von Treverern und Ubiern lag.[4] Andere Interpretationen übersetzen den Namen mit "Roßfeld".[5]
Marmagen wird identifiziert mit Marcomagus, einer Station an der römischen Fernstraße von Trier nach Köln., die in der Provinz Germania Inferior eine bedeutende Rolle gespielt haben muß, da der [[Vicus)) sowohl im Itinerarium Antonini, dem Wegeverzeichnis des Kaisers Caracalla (198-217), das im 3. Jahrhundert überarbeitet wurde, als auch auf der Tabula Peutingeriana, der im 16. Jahrhundert aufgefundenen römischen Weltkarte mit der Darstellung des römischen Straßennetzes des 4. Jahrhunderts.[6] verzeichnet ist. Wo der entsprechende römische Vicus lokalisiert ist, ist aber unklar. In der Ortslage Marmagen wurde 1957 ein römisches Brandgrab mit Keramik-Beigaben aus dem 2. Jahrhundert entdeckt. Funde von alten Straßen sind zahlreich, ihre zeitliche Einordnung ist aber unbestimmt. Da typische römerzeitliche Siedlungsspuren fehlen, wird von einer Siedlungsverschiebung nach der Römerzeit ausgegangen, wie sie anderenorts als „fränkische Siedlungsverschiebung“ nachgewiesen ist. [7]
( siehe auch Hauptartikel Marcomagus)
Vom Rittersitz zum Klosterdorf (10.-16. Jahrhundert)
Marmagens Geschichte von den mittelalterlichen Anfängen bis zur Säkularisierung ist auf’’s Engste mit der nur drei Kilometer entfernt liegenden ehemaligen Prämonstratenserabtei Kloster Steinfeld verbunden. Mit langem Atem und unnachgiebiger Konsequenz über Jahrhunderte erwirbt der Abt von Steinfeld alle weltlichen und kirchlichen Rechte in Marmagen und das Klosterdorf Marmagen entwickelt sich zur wichtigsten Einnahmequelle der Abtei. Auf diesem Hintergrund sind Orts- und Kirchengeschichte von Marmagen untrennbar miteinander verwoben.
Die Herren von Marmagen
Erste mittelalterliche Hinweise auf Marmagen finden sich im 11. Jahrhundert. Aus einer Papst-Urkunde Alexander II. von 1069 ist ersichtlich, dass Marmagen zu einem „Gut Steinfeld in der Erzdiözese Köln gehört“, einem Vorläufer des späteren Kloster Steinfelds, das sich zu dieser Zeit im Besitz des Bischofs Heinrich von Toul (Frankreich) aus dem Hause Limburg befindet. [8] Der lateinische Text lautet Steinveld ex integro cum banno, quod est in episcopatu coloniensis. [9] Der jährliche Ertrag dieses Alodiums, wird mit 50 Pfund Silber angegeben, eine enorme Größenordnung, die darauf schließen lässt, dass große Teile des heutigen Südkreises Euskirchen um Steinfeld herum, zu diesem Besitztum gehört haben müssen. [10]
Als Teil dieses Gutsbesitzes kommt Marmagen im 12. Jahrhundert an die Grafen von Aare und Dietrich von Aare, stattet 1121 das von ihm neu gegründete Kloster Steinfeld mit diesem Besitztum aus. Seit dem 12. Jahrhundert gehört Marmagen somit zur „Herrschaft Steinfeld“ im Erzbistum Köln und wird vom kurkölnischen Amt Hardt auf der Hardtburg bei Bad Münstereifel verwaltet.
Die älteste schriftliche Erwähnung Marmagens findet sich in einer Urkunde des Kölner Erzbischofs Philipp von Heinsberg aus dem Jahre 1187[11]. Dieser bestätigt dem Kloster Steinfeld den Besitz eines Herrenhofes mit zwölf Mansen zu Marmagen. 1255 verbietet der Kölner Erzbischof seinem Drosten im Amt Hardt von den Leute der Abtei Steinfeld „die bei Marmagen leben“ Abgaben zu erheben, da diese alleine dem Kloster zustehen sollen.[12]
Zur gleichen Zeit treten auch Herren von Marmagen in Urkunden Kölner Erzbischöfe auf. [13] Bekannt sind Theodoricus von Marmagen (1267), Marselius von Marmagen (1270), Hermann von Marmagen (1283) und Gerhard von Marmagen (1282). Für ihre verstorbenen Frauen lassen sie Memorien im Kloster Steinfeld lesen, wie ein Nekrolog aus dem 13. Jahrhundert belegt.[14] Arnold von Marmagen wird bekannt als Helfer des Kölner Erzbischofs beim Strafgericht über die Burg Zievel (Mechernich) im Jahre 1354. Erhalten aus dieser Zeit ist heute ein bewehrtes Gehöft, „Alte Burg“ genannt.(siehe Sehenswürdigkeiten)
Die enge Bindung an die erstarkende Abtei Steinfeld, die ihre Interessen im Marmagen mit der Rückendeckung des Kölner Erzbischofs sowohl gegen den Grafen von Jülich als auch gegen die Herren von Manderscheid durchzusetzen versteht, verhindert eine eigenständige Entwicklung des Rittergeschlechtes von Marmagen. Der letzte bekannte Ritter ist Iwan von Marmagen, der 1401 als Zeuge in einem Rechtsstreit zwischen dem Kölner Domkapitel und dem Abt von Steinfeld auftritt.
Die Steinfelder Herrlichkeit Marmagen
Seit 1315 übt der Abt von Steinfeld die Gerichtsbarkeit über die „Herrlichkeit Marmagen“ aus.[15] In Jahre 1356 kommt es zu einem Rechtsstreit zwischen dem Herzog von Jülich und dem Erzbischof von Köln über einen in Marmagen errichteten Galgen.[16] Das „Weisthum der Schöffen von Marmagen“[17] stammt aus dem Jahre 1401, und wird jährlich am Gerichtstag des Abtes in Marmagen verlesen.

Wie das Verzeichnis der Hausgerechtigkeiten des Abtes Michael Kuell von 1718 belegt, kommt die Abtei bis zum Ende des Alten Reiches in den Besitz fast aller Marmagener Haus- und Hofstätten, mit Ausnahme weniger Hausgerechtigkeiten, die den Grafen von Blankenheim bzw. den Herren von Wildenburg gehören.[18]
Während die weltliche Gerichtsbarkeit schon früh an den Abt von Steinfeld gelangt, liegt die Marmagener Kirchengift, das heißt die Besitzrechte der Pfarre und der Pfarrkirche, in den Händen des Grafen von Jülich. die die Marmagener Präbende als Erblehen an ihre Vasallen vergeben.
Schon 1308 ist im „Liber valoris“, einem Steuerverzeichnis des Kölner Erzbischofs Heinrich II. von Virneburg, für Marmagen eine Pfarrpfründe bezeugt. Die dort angegebene Taxierung der Einnahmen des Pfarrers von Marmagen ist nicht mehr zu entschlüsseln. Sie kann aber belegen, dass es sich bereits um eine echte Pfarrpfründe gehandelt hat. Sie bestand um 1400 aus 15& nbsp;Morgen Acker- und Weideland, die der Pfründeinhaber als Pfarrherr zur Bewirtschaftung an Bauern vergeben konnte, welche ihm dafür den „Zehnten“ Teil ihres Ertrages jährlich an St. Martin abliefern mussten. Im Gegenzug verpflichtete sich Pfarrherr, die Kirche in baulich gutem Zustand zu halten und den Pfarrer zu bezahlen, wenn er dieses Amt nicht selbst ausübte. Das Besondere an der Marmagener Kirchengift war, dass dem Besitzer auch das Präsentationsrecht des Pfarrers zukam, das heißt, wer die Kirchengift besaß, konnte auch den Pfarrer bestimmen.
Im „Jülischen Lehnsrepertorium“ von 1749 sind diese Rechtsvorgänge um die Marmagener Kirchengift seit 1402 aufgezeichnet[19].Danach stammt die älteste bekannte Lehensurkunde aus dem Jahre 1402. Mit ihr wird eine Frau, Adelheid von Bergh (Berg vor Nideggen/Eifel), Besitzerin der Pfarre Marmagen. 1432 kommt die Marmagener Kirchengift durch Tausch an die Herren von Mirbach, die als Jülische Amtsmänner in Münstereifel residieren. Bis ins späte 18. Jahrhundert werden sie vom Herzog von Jülich mit dieser Präbende belehnt..[20] Durch Familienstreitigkeiten im Hause Mirbach verkommt der Besitz weitgehend und die Marmagener „Nachbarn“ beschweren sich 1584, dass „über hundert Jahr kein rechter Pfarrer mehr seinen Sitz im Ort gehabt habe“.[21] Die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieg ruinieren schließlich die kirchlichen Güter soweit, dass niemand sich mehr um das Lehnsgut bewirbt.
Die Abtei Steinfeld beginnt im 16. Jahrhundert an Stelle der abwesenden mirbach'schen Pfarrherren die Seelsorge in Marmagen durch eigene Priester besorgen zu lassen und sichert dies auch vertraglich mit den Pfarrstelleninhabern ab.[22] 1662 erwirbt der Abt durch einen Pfandleihvertrag mit Werner Freiherr von Pützfeld zu Pützfeld das Präsentationsrecht für den Pfarrer von Marmagen. Pützfeld ist Vormund eines unmündigen Mirbach-Erben. Als solcher verpfändet er die in dessen Besitz befindliche Marmagener Kirchengift zusammen mit dem Mirbacher Hof in Nettersheim/Eifel dem Steinfelder Abt für 2700 Reichstaler.[23] Damit geht auch das Präsentationsrecht auf die Abtei Steinfeld über und der Abt kann jetzt den Pfarrer von Marmagen bestimmen und die Einnahmen der Marmagener Kirche dem Kloster zuführen. Darüber kommt es zu einem fast 100jährigen Prozess zwischen den Herren von Mirbach und dem Abt von Steinfeld vor dem Reichskammergericht, da der Herzog von Jülich, die Marmagener Präbende weiterhin an Mirbacherben verlehnt. [24]
Der Abt von Steinfeld ist jetzt weltlicher und kirchlicher Gerichtsherr über Marmagen. Die Bedeutung der Pfarrstelle von Marmagen ist daran erkennbar, dass hier hochrangige Funktionsträger des Steinfelder Konvents - zumeist Priore oder Cellerare - als Pfarrer eingesetzt wurden. (siehe Kirchengeschichte -> Liste der Pfarrer)
Leben unterm Krummstab (17.–18. Jahrhundert)
Das „Klosterdorf Marmagen“ zählt zu Beginn des 18. Jahrhunderts 400 Einwohner.[25] Seit der Römerzeit ist ihre Haupterwerbsquelle neben der Landwirtschaft die Erzförderung im Tagebau. Den in sogenannten Pingen geschürften Roteisenstein bringt man zu den Hammerwerken des Kloster Steinfelds an der Urft, von wo das ausgewaschene Roheisenerz u.a. an die Lütticher Waffenindustrie geliefert wird. Gearbeitet wurde in den Pinken nur von November bis Februar. Um 1650 zahlt der Abt für eine Karre Roteisenstein 3 Gulden.[26] 1782 sichert sich der Abt von Steinfeld urkundlich das alleinige Nutzungsrecht der Marmagener Erz- und Marmorbrüche.
Schon 1523 verteidigt der Abt von Steinfeld erfolgreich sein alleiniges Weiderecht in den Marmagener Fluren gegen die Bewohner von Marmagen, die somit ihre eigenen Wiesen nicht mehr ohne Abgaben an das Kloster beweiden können.[27]
Die „Schlirfter Mühle“ am Marmagener Bach ist seit 1461 im Besitz der Kirche und damit spätestens seit 1662 Eigentum des Klosters Steinfeld. Sie ist Zwangsmühle, d.h. die Marmagener Bauern sind gezwungen, ihr Getreide in dieser Mühle gegen Abgaben mahlen zu lassen. 1680 lässt der Pfarrer nach der Verwüstung Mühle und Mühlenteich wieder erneuern.[28]
Kulturell kann Marmagen von der engen Bindung an die Abtei Steinfeld profitieren. Ausschlaggebend dafür ist die bewusste seelsorgerische Orientierung des Prämontratenserorden, dessen Steinfelder Niederlassung lange Zeit Maßstab für die ganze Zikarie Westfalia ist.
Schon in der ersten Hälfte des 17. Jh. ist ein Schulhaus anzunehmen. Erster bekannter Lehrer ist Fredericus Wiltz (†1678). In seinem Sterbeeintrag im Kirchenbuch von Marmagen[29] dankt ihm der Pfarrer für zwanzigjährige treue Dienste als „ludimagisters und sacristan“. Sein Nachfolger war Leo Heinrich Bönickhausen. [30] Durch sein Wirken in Zusammenarbeit mit dem Pfarrer, dem Steinfelder Kanoniker und vormaligen Prior Johannes Liessem, erlebte die Marmagener Dorfschule eine erste Blütezeit. Wie ein Kirchenkassenbuch aus dem 17. Jahrhundert belegt[31], wurde der Lehrer regelmäßig entlohnt, für seine Wohnung Miete gezahlt, werden 1680 aus Monschau „Leyen“ (Schiefersteine) zur Erneuerung des Schulhausdaches herangeschafft, in Köln „Bücher für die christliche Lehr“ und Rosenkränze gekauft. Auch die Kinder wurden jährlich am Neujahrtag für ihren Fleiß mit „Bildchen“ belohnt.
Im 17. Jahrhundert gründet sich auch die kirchenmusikalische Tradition Marmagens. Ab 1677 werden Sänger und Spielleute erwähnt, die Gottesdienste in St. Laurentius musikalisch gestalten. Von Bedeutung ist, dass auch Sängerinnen erwähnt werden, die bei den zahlreichen Wallfahrten zum Hl. Hermann-Josef nach Steinfeld oder zu St. Servatius an die Ahekapelle für ihre musikalischen Beiträge entlohnt werden. Der Lehrer und Sakristan Fredericus Wiltz kann nach den Gepflogenheiten der Zeit als erster Kantor Marmagens gelten.
Die selbständige Bürgermeisterei Marmagen (19. Jahrhundert)
Trennung von Kirche und Staat (Französische Besatzung)

Mit der französischen Besetzung der Rheinlande ab 1794 und die Auflösung der Abtei Steinfeld 1802 endet die Geschichte Marmagens als Klosterdorf. Die "Mairie de Marmagen" (Bürgermeisterei Marmagen) kommt im Februar 1795 zum Canton Blankenheim, Arrondissement Prüm im Département de la Sarre mit dem Hauptort Trier. Sie wird mit weiteren umliegenden Orten vom Kantonbüro in Blankenheim verwaltet. Die Marmagener Höfe aus Klosterbesitz werden 1807 in Trier versteigert. Eigentümerin mehrer großer Hofanlagen wird eine Witwe Lievre aus Nancy.[32]
Das Erwachen aus einer kirchlich dominierten Lebensform in einer streng säkularisierten politischen Fremdherrschaft, in der Kreuze zum „Kultsymbol“, Gottesdienste zu „Kultusveranstaltugen“ werden und Kirchenglocken nur noch zu Feuerwarnzwecken geläutet werden dürfen[33] , stellt für die ländliche, rein katholische Bevölkerung Marmagens einen existenziellen Einschnitt dar. War zuvor die Einhaltung der Kirchengebote von „Sendgerichten“ sanktioniert worden[34] , wurde jetzt jede öffentliche Religionsausübung unter Strafe gestellt. Priester flohen oder wurden inhaftiert. In Marmagen, wie in anderen Orten der Eifel, entstand eine religiöse Subkultur mit geheimen Gottesdiensten in Scheunen und Privathäusern. [35]
Erst nach dem Konkordat zwischen Napoleon und dem Papst von 1802, das die Grenzen der Bistümer im französischen Herrschaftsgebiet regelt, besserte sich die Situation. Marmagen kommt zum Bistum Trier, da die römische Kurie die neuen Bistümer in den Departementsgrenzen einrichtet. Die Kantonsverwaltung in Blankenheim gestattet die Benutzung der zuvor geschlossenen Pfarrkirche zu Gottesdienstzwecken, aber der Marmagener Pfarrer, Godefridus Classens, darf erst tätig werden, nachdem er einen Eid auf die neue französische Verfassung abgelegt hat. Im Juni 1812 wird aufgrund eines Ratbeschlusses der Präfektur in Trier eine Kirchenverwaltung in Marmagen eingerichtet, die jetzt wieder eine selbständige Kirchenrechnung aufstellen kann und der Bürgermeisterei Marmagen gegenüber steuerpflichtig ist. [36]
Entwicklung zum Handwerkerdorf (Preussisches Rheinland)
Nach der Abtretung der Rheinlande an Preußen 1815 infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses wird eine Bürgermeisterei Marmagen errichtet, zu der auch die Nachbarorte Urft und Nettersheim gehören.
Dem Niedergang der Eifeler Eisenindustrie im 19. Jahrhundert folgt eine großen Verarmung der Bevölkerung. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt sich in Marmagen eine Handwerkskultur im Bausektor, die das Dorf zu einer neuen wirtschaftlichen Blüte führte. Großen Anteil an diesem Aufschwung hatten der Marmagener Bauunternehmer Peter Milz und der Lehrer Wilhelm Schumacher.
Peter Milz (1836-1910) war der Besitzer eines Sägewerkes in Marmagen an der Kirchgasse, das sein Sohn Karl an die Bahnstation Blankenheim-Wald verlegte. Damit verschaffte die Unternehmerfamilie vielen Marmagenern Arbeit und Ausbildung. Er war Vorsitzender des örtlichen Schulvorstandes und konnte in dieser Funktion Einfluss auf das Schulleben nehmen. Als Unternehmer und Kirchenvorstand betrieb er zusammen mit dem Pfarrer Matthias Joseph Kühlwetter 1896 die Erweiterung der Pfarrkirche.
Der Lehrer Wilhelm Schumacher (1860-1926), der nach seiner Ausbildung am Lehrerseminar in Jülich 1884 sein Amt als Lehrer in Marmagen antrat, betreute seine Schüler auch noch als Lehrlinge und zog sie zu Sonderunterricht nach Feierabend und am Wochenenden heran. Auf diese Weise bereitete er sie auf die theoretischen Anforderungen der Gesellen- und Meisterprüfungen vor. So wuchsen in den 42 Dienstjahren des Lehrers mehrere Generationen gut ausgebildeter Bauhandwerker heran, die den Ruf Marmagens als Handwerkerdorf begründeten. Er war Standesbeamter von Marmagen, Schiedsmann und Vorsitzender des Spar- und Darlehenskassenvereins, den er selbst mitgegründet hatte. Er wurde als Lehrer, Organist und Chorleiter am 31. März 1926 pensioniert. Für seine Verdienste erhielt nach 42 Dienstjahren als Lehrer, Organist und Chorleiter den päpstlichen Silvesterorden.
In diese Aufbruchzeit zwischen 1880 und der Jahrtausendwende fällt auch die Gründung der ältesten Marmagener Dorfvereine.
1889 rief der Marmagener Pfarrer Matthias Joseph Kühlwetter den St. Cäcilien Kirchenchor ins Leben, der entsprechend der Zeit ein reiner Männerchor war. Chorleiter wurde der Lehrer Wilhelm Schuhmacher, der auch als Organist an St. Laurentius in Diensten stand. Vorsitzender des Gründungsvorstandes war der Unternehmer Peter Milz.
1890 wurde in Marmagen ein Brandcorps aufgestellt, eine Feuerlöschkompanie mit 36 Männern, aus der die Freiwillige Feuerwehr Marmagen entstand.
1896 gründete man einen Junggesellenverein, der später als Josefs-Verein mit regelmäßigen Theateraufführungen hervortrat. Aus diesem Verein ging im Jahre 1921 der Marmagener „Spielmannszug“ hervor.
Das 20. Jahrhundert
Im Rahmen der Kommunalreform wird Marmagen 1969 mit zehn weiteren Orten zur Gemeinde Nettersheim zusammengeschlossen.
Kirchengeschichte


Pfarre St. Laurentius
Der Legende nach soll die St. Laurentius Kirche zu Marmagen von einem unbekannten Ritter als Dank für seine Errettung aus der Schlacht auf dem Lechfeld im Jahre 955 gestiftet worden sein. Kern der Legende bildet die Überlieferung, dass Otto I. nach der siegreichen Schlacht gegen Ungarn aufgrund eines Gelübdes das Bistum Merseburg stiftete und dem heiligen Laurentius weihen ließ. Da der Sieg gegen die Ungarn auf auf den 10. August, dem Fest des Heiligen Laurentius von Rom, fiel, entwickelte sich daraus ein Laurentiuskult, dessen Popularität zur Gründung zahlreicher Laurentius-Patrozinien führte.
Ein Pfarrer von Marmagen wird erstmalig im Liber valoris 1308 erwähnt. In dieser Liste ist auch ein Pleban in Marmagen verzeichnet, der für den zumeist abwesend Pfarrherrn die Seelsorge ausübt. Dieser wird aber nicht taxiert, sondern dem Dechanten des Eifeldekanates in Münstereifel zugerechnet.
Der erste bekannte Pfarrer von Marmagen ist Johann von Bergh. Er tritt 1369 bei einem Lehnsrevers der Herren von Schönforst als Mitsiegler auf.[37] 1432 tauscht der Pfarrer Goswin von Berghe seine Marmagener Pfarrstelle mit Tillmann von Euskirchen gegen dessen Stelle in Berg vor Nideggen.
Besondere Bedeutung erlangte der Pfarrer Johannes Remelinckhausen, der 1513 als Dechant die Statuten des Eifeldekanates sammelt und neu verfasst.
Aus dem Hause Mirbach selbst sind nur zwei Pfarrer von Marmagen bekannt: Der Kanoniker des Klosters Prüm, Wilhelm von Mirbach (1571) und sein Neffe Adam von Mirbach (1584). Gegen ihn rebellierten die Marmagener Einwohner, da er nicht in rechter Weise seinen pfarrherrlichen Pflichten nachkommt.
Am 29. Juli 1657 werden in der Kirche zu Marmagen im Auftrage des Kölner Erzbischofs durch seinen Suffragan, Georg Paul Straffius, zwei Altäre geweiht, darunter der heutige Hauptaltar dem Kirchenpatron St. Laurentius, ein weiterer Altar „vor den Stufen“ dem Hl. Apostel Petrus.
Die Bedeutung der Pfarrstelle von Marmagen ist daran erkennbar, dass hier hochrangige Funktionsträger des Steinfelder Konvents - zumeist Priore oder Cellerare - als Pfarrer eingesetzt wurden.
Die Pfarrer von Marmagen 14.-18. Jahrhunderts
Baugeschichte der Kirche
Die heutige Kirche St. Laurentius stammt im Kern aus spätgotischer Zeit. Es wird vermutet, dass sie eine Vorgängerkirche gehabt hat. Kühnere Behauptungen sehen sie sogar auf römischen Fundamenten errichtet. Der ursprünglich einschiffige Bau mit Westturm wurde 1896 nach Plänen des Kölner Architekten Eduard Endler durch Seitenschiffe erweitert. Dabei wurde das alte Kirchenschiff niedergerissen, so dass vom alten Bau nur Chor, Taufkapelle und Westturm übrig blieben. 1923 wurde der Kirchenbau vom gleichen Architekten um zwei Joche verlängert. Der alte Westturm wurde dabei durch einen neuen Turm ersetzt.
Das älteste Inventar der Kirche ist ein Vortragekreuz aus dem 13.Jh. und der dem 14. Jh. zugeschriebene Hauptaltar. Die ältesten Kirchenglocken stammen aus den Jahren 1505 und 1510.
Eine grundlegende, moderne Umgestaltung im Sinne der Welt-Theologie Karl Rahners und des II. Vatikanischen Konzil erfuhr die Kirche in den Jahren 1956/57 unter dem kunstsinnigen Pfarrer Erich Froitzheim. Er gewann junge Künstler der Kölner Werkschule unter Leitung des Kölner Architektur-Professor Georg Maria Lünenborg für diese Aufgabe. So finden sich in der heutigen Marmagener Kirche Arbeiten von Theo Heiermann, Jochen Pechau, Klaus Balke und Titus Reinarz. Die Kirchenfenster wurden nach Entwürfen des Kölner Maler Hans Lünenborg von der Glasmalerei Oidtmann in Linnich ausgeführt. Die Orgel mit 17 Registern ist ein Werk des Orgelbauers Johannes Klais aus Bonn.
-
Innenraum der Laurentius Kirche in Marmagen nach der Umgestaltung 1956/57
-
Laurentius-Portal von Theo Heiermann
-
Matronen-Madonna von Jochen Peschau 1975
-
Laurentius-Tafel von Klaus Balke
-
Orgel mit musizierenden Engeln von Klaus Balke
-
Teufelsfenster an der Nordwand von Titus Reinarz
Wappen von Marmagen

Das Wappen besteht im oberen Teil aus einem Laurentiusrost, dem Attribut des Ortsheiligen St. Laurentius. Darunter drei goldene Lilien auf blauem Grund. Es sind die Lilien des Steinfelder Schutzheiligen St. Potentinus. Sie haben ihren Ursprung im Wappen der Bourbonen und sind mit dem Gebeinen des Hl. Potentinus, der aus Aquitanien stammt, nach Steinfeld gekommen. Der Abt des Kloster Steinfeldes war bis zum Ende des Alten Reiches Grundherr über weite Teile Marmagens und hatte auch die Jurisdiktion inne.
1954 wurden dieses Wappen vom Marmagener Gemeinderat beschlossen.
Sehenswürdigkeiten




Pfarrhaus
Das Pfarrhaus an der Kölnerstraße (ehemals Kirchgasse) neben der Kirche wurde 1840 erbaut. Sockelbereich, Fenster- und Türrahmen sind aus rotem Sandstein gefertigt. An der Straßenfront ist eine Basaltrelief von der Größe 1,00 m x 1,80 m angebracht. Sie stellt im Stil einer Eifeler-Takenplatte eine biblische Szene aus dem Lukas-Evangelium dar, in der der kleinwüchsige Zöllner Zachäus auf einen Baum klettert, um den vorbei ziehenden Jesus zu sehen (Lk 19,1-11). Das Basaltrelief ist ein frühes Werk des rheinischen Bildhauers Titus Reinarz.
Alte Schule
Am Ostgiebel des Gemeinschaftshauses „Alte Schule“ an der ehemaligen Kirchgasse (heute Kölnerstraße) ist ein Putzrelief in Stile eines Sgraffitos angebracht. Es zeigt einem Auszug aus der römischen Weltkarte, der Tabula Peutingeriana, auf der der Vicus Marcomagus verzeichnet ist, von dem der Ortsname Marmagen abgeleitet wird.
Alte Burg
Burganlage aus dem Mittelalter, ehemals von Wassergräben umzogen. Von der ursprünglichen, einen Hof umschließenden vierseitigen Anlage, sind nur noch das Burghaus und ein eingeschossiger Nebentrakt erhalten.[38] Sie ist im Zusammenhang mit den Herren von Marmagen zu sehen, die vom 13. bis zum 15. Jahrhundert in kurkölnischen Bezügen auftreten.
Marienkapelle
Eine in bruchsteinerne Wegekapelle mit Ummauerung aus dem Jahre 1937 an der heutigen Kapellenstraße gelegen. Sie wurde von einer Marmagener Familie als Dank für die Genesung von schwerer Krankheit erbaut.
Priestergruft
Auf dem Friedhof am Ortsausgang Richtung Urft befindet sich die Priestergruft. Dort liegen die Marmagener Pastöre von 1799 an begraben. Die dreiteilige Grabplatte ist mit einem Basaltrelief in Form eines menschlichen Skeletts versehen. Das Grabmal wurde im Rahmen der Kirchenrenovierung in den 1960er Jahren errichtet und ist ein Werk des rheinischen Künstlers Titus Reinarz.
Villa Hubertus
Herrschaftlicher Fachwerk-Villenbau aus dem Jahre 1917, der sich inmitten eines großzügigen Parks an der Kölnerstraße befindet, heute als Wohn- und Seminarhaus genutzt. Zuvor befand sich an diesem Platz das Sägewerk der Unternehmerfamilie Milz, die seit dem späten 19. Jahrhundert Hauptarbeitgeber in Marmagen war. Carl Milz verlegte das Sägewerk an den Bahnhof Blankenheim-Wald und errichtete an der Stelle die Villa Hubertus.
Steinfelder Gutshof
Die barocke Hofanlage aus dem 18. Jahrhundert ist einer von mehreren Gutshöfen, die die Abtei Steinfeld in Marmagen besaß. Größe und Lage lassen vermuten, dass es sich hierbei um den Herrenhof handelte, in dem der Abt von Steinfeld als Marmagener Gerichtsherr Recht sprach und an den die zehntpflichtigen Marmagener Bauern ihre Abgaben am St. Martinstag zu liefern hatten.
Fachwerkhaus Eifeler Hof
Repräsentative, zweigeschossiges Fachwerkhaus am Eiffelplatz aus dem Jahre 1901 im Stil der Ausflugslokale der Jahrhundertwende erbaut. Heute noch als Hotelrestaurant in Betrieb.
Spielmannsbrunnen
Brunnen mit Flötenspieler-Skluptur an der Kölnerstraße. Eine vom Marmagener Spielmannszug errichtete und unterhaltene Grünanlage an der Stelle des ehemaligen Kriegerdenkmals.
Kultur

Marmagener Chorkonzerte
Die Marmagener Chorkonzerte[39] sind eine seit 1992 bestehende Veranstaltungsreihe des Kirchenchores Marmagen mit geistlichen und weltlichen Chorkonzerten. Neben dem örtlichen Kirchenchor, der in diesem Rahmen mit Oratorien-Konzerten auftritt, sind renommierte Chor- und Instrumentalensembles aus den rheinischen Musikmetropolen zu Gast. Als Solisten wirkten u.a. mit Kurt Moll, Hans Sotin, Bela Mavrak, Elena Fink und Adreaná Kraschewski. In Kooperation mit der Hochschule für Musik Köln Köln wurden Lortzings Zar und Zimmermann, Mozarts Zauberflöte und Humperdincks Hänsel und Gretel in der Inszenierung des Kölner Regisseur Igor Folwill in Marmagen aufgeführt, bei denen der Kirchenchor Marmagen den entsprechenden Chorpart ausführte. Die Marmagener Chorkonzert werden von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege und vom Landesmusikrat NRW gefördert.
Kulturklinik-Eifelhöhen
Ein Kulturprogramm mit jährlich etwa 250 Veranstaltungen bietet die Eifelhöhen-Klinik AG in ihren Räumen für Patienten und Gäste aus der Region an. Das weitgehend Eintritts freie Angebot reicht von naturkundlichen Vorträgen, Reiseberichten, Kabarett- und Theateraufführungen bis hin zu Chor- , Solisten und Orchesterkonzerten. Dabei werden regionale Künstler und Ensembles, Volksmusikgruppen und Theatervereine einbezogen.
Ortsvereine
Marmagen verfügt über ein pulsierendes Dorfleben in dem Eifeler Brauchtum als lebendige Tradition gepflegt wird. Dreizehn ortsansässige Vereine bieten Freizeitaktivitäten vom Modellflugzeugbau bis zum Hobbytheater an.
- Blasorchester 1921 Marmagen
- Eifelverein Ortsgruppe Marmagen
- Förderverein „St. Laurentius“ Marmagen
- Frauengemeinschaft Marmagen
- Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Marmagen
- Karnevalsverein „Löstig Jonge“ Marmagen
- Kirchenchor Marmagen
- Kur- und Verkehrsverein Marmagen
- Maikomitee Marmagen
- Modellfluggruppe Marmagen
- Spielmannszug 1921 Marmagen
- Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim
- St. Laurentius Schützengilde Marmagen
- Theaterverein Marmagen
Dorffeste und Brauchtum
- Maigeloog
- Schützenfest
- Laurentiusfest
- Kirmesknochen ausgraben
Persönlichkeiten
Gustave-Eiffel-Vorfahren

Nach Angaben französischer Eiffel-Biographen[40] ist der älteste bekannte Vorfahre des französischen Ingenieurs und Eiffelturm-Erbauers Alexandre Gustave Eiffel der Schulmeister Leo Heinrich Bönickhausen, der von 1673 - 1679 in Aremberg, und von 1680 bis 1695 in Marmagen tätig war. Sein in Marmagen geborener Sohn, Wilhelm Heinrich, so die weit verbreitete, aber unbewiesene Darstellung, soll um 1700 nach Paris ausgewandert sein, seinen Vornamen geändert und seinem Familiennamen „Bönickhausen“ den Zusatz „Eiffel“ hinzugefügt haben.[41]
Seit Bekanntwerden dieser vermuteten Beziehung in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts unterhält die Familie der Eiffel-Nachfahren freundschaftliche Beziehungen zu Marmagen.[42] Gustave Eiffel selbst ließ den deutschsprachigen Namensteil „Bönickhausen“ im Jahre 1888 noch vor der Eiffelturm-Eröffnung gerichtlich löschen.[43]
Weitere Persönlichkeiten

Selbstportrait um 1860
- Johannes Remelinckhausen, (um 1513), Dechant des Eifeldekanates und Verfasser der "Statua synodalia" 1513
- Petrus III. Marmagen, (†1604), Abt des Prämonstratenserstiftes Arnstein a. d. Lahn
- Petrus Bodenheim, (1652-1688), Prior des Klosters Niederehe
- Johannes Liessem, (1637-1698), Prior der Abtei Steinfeld
- Johann Marmagen, (†1640), Franziskanermönch und Wohltäter des Collegialstiftes Carden/Mosel
- Leo Heinrich Bönickhausen, (*vor 1673, † nach 1707), ältester bekannter Vorfahre des französischen Eiffelturm-Erbauer Alexandre Gustave Eiffel.
- Joseph Lemling, (1825-1894), Fotograf und Pionier der Fototechnik
- Peter Milz, (1934-1986), Bundestagsabgeordneter
Infrastruktur
Wirtschaft

Marmagen ist ein altes Handwerkerdorf mit dem Schwerpunkt im Baugewerbe. Zahlreiche Stukkateur-Betriebe, traditionell als „Märmarener Pützer“ bekannt, sind auch überregional tätig.
Die Marmagener Handwerks- und Gewerbebetriebe bieten 80 Arbeitsplätze. Im Handels- und Dienstleistungssektor gibt es weitere 500 Arbeitsplätze.[44] In den letzten Jahren haben sich neue Unternehmen aus dem Informationstechnologie- und Medienbereich angesiedelt.
Größte Arbeitgeberin ist die Eifelhöhen-Klinik, die auf einem Hang im Norden des Eifeldorfes liegt. Die Fachklinik für medizinische Rehabilitation mit 300 Angestellten verfügt in den Bereichen Innere Medizin, Orthopädie, Traumatologie und Neurologie über 370 Betten. Sie ging als eine der ersten Kliniken in Deutschland an die Börse. Zur Eifelhöhen-Klinik-AG gehören außerdem die Kaiser-Karl-Klinik in Bonn und die Aatalklinik in Bad Wünnenberg in Ostwestfalen.
Daneben befinden sich in dem 1700 Einwohner zählenden Ort niedergelassene Ärzte für Allgemein- und Zahnmedizin, Tierarzt, Apotheke, zwei Praxen für Physiotherapie und ein Krankentransportunternehmen, ebenso eine Rechtsanwalt-Praxis und zwei Bankfilialen, dazu zahlreiche Einzelhandelsgeschäfte, ein Reisebüro und eine Tankstelle.
Verkehr
Marmagen ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Nettersheim. In der Nähe liegen die Eifelorte Blankenheim (10 km), Schleiden (18 km), Bad Münstereifel (18 km), Kall (10 km) und Mechernich (19 km).
Über die L 204 (Schmidtheim - Kall) sind von Marmagen aus die Bundesstraßen B 258 (Blankenheim–Schleiden) und die B 51 nach Trier erreichbar. Die L 205 bindet Marmagen über die Anschlussstelle 113 (Nettersheim) an die Bundesautobahn 1/E 29 (7 km) an. Über diese Verbindung sind die Kreisstadt Euskirchen (30 km) und die Oberzentren Köln (65 km) und Bonn (73 km) zu erreichen.
Über den Bahnhof Nettersheim (3 km) ist Marmagen an die Bundesbahnstrecke Köln–Trier (KBS 474) angebunden. Hier verkehren im Stundentakt der „Eifel-Mosel-Express“ Köln–Euskirchen–Gerolstein–Trier, der „Eifel-Express“ Köln–Euskirchen–Gerolstein mit Durchbindung nach Trier und für den Berufsverkehr die „Eifel-Bahn“ Köln–Euskirchen–Kall–Gerolstein.
In Marmagen befinden sich drei Bushaltestellen, die vom Verkehrsverbund Rhein-Sieg betrieben werden. Die Linie 820 besorgt den innergemeindlichen Verkehr zum Bahnhof Nettersheim und zur Gemeindeverwaltung Nettersheim in Zingsheim. Ergänzt wird die Verbindung durch den Betrieb eines Anruf-Sammel-Taxis (AST).
Bedingt durch die Nordhang-Lage des Haufendorfes, weisen die Nord-Süd führenden Straßen eine Steigung zwischen 6% und 10% auf. So auch die Kölnerstraße, die 2,4 km lange Hauptstraße von Marmagen, die den Ort schlangenförmig von Norden nach Süden durchzieht und dabei 90 Höhenmeter überwindet. An ihr liegen Kirche, Gemeinschaftshäuser, Gaststätten und Einzelhandelsgeschäfte.
Ortszentrum bildet der „Eiffelplatz“, ein terrassenförmig angelegte Dorfplatz, der in den 1960er Jahren mit Musikpavillon und Springbrunnen erbaut wurde. Er wurde benannt nach dem französischen Ingenieur und Eiffelturm-Erbauer Alexandre-Gustave Eiffel (1832-1923). (siehe Abschnitt Gustave-Eiffel-Vorfahren) Auf der teilweise als innerörtlicher Parkplatz benutzten Verkehrfläche finden Großveranstaltungen wie Kirmes und andere Dorffeste statt.
Bildungs- und Kultureinrichtungen
Die Grundschule Marmagen ist eine zweizügige Gemeinschafts-Grundschule (GGS) in der Trägerschaft der Gemeinde Nettersheim. Zu ihrem Einzugsgebiet gehört auch der Nachbarort Nettersheim. Die Schule ist ausgestattet mit einem Lehrschwimmbecken, einem Sportplatz und einem Abenteuerspielplatz. Das Schulprogramm umfasst Schülerbetreuung im Rahmen des NRW-Schulprojektes Schule von 8 bis 13 Uhr für Kinder berufstätiger Eltern und sonderpädagogische Fördermaßnahmen nach dem NRW-Förderkonzept Gemeinsamer Unterricht.
Der Schülertransport zu den weiterführenden Schulen, der Hauptschule in Nettersheim (3 km), Realschule Blankenheim (8 km), Gymnasium Steinfeld (3 km) und Schleiden (18 km), sowie zum Berufskolleg Eifel in Kall (10 km)wird mit Schulbussen in kommunaler Trägerschaft durchgeführt.
Das Marmagener Jugendhaus ist ein zum Kommunikations- und Veranstaltungshaus umgestaltetes ehemaliges Lehrerhaus. Angeleitet von einer Gemeinde-Sozialarbeiterin wird dieses Jugendheim von den Jugendlichen des Ortes weitgehend selbst verwaltet und erhalten.
Kirchliche Einrichtungen
Die katholische Pfarrkirche „St. Laurentius“ mit 300 Sitzplätzen ist der Mittelpunkt der katholischen Pfarrgemeinde Marmagen, zu der 82 % der Marmagener Bevölkerung gehören und die seit 2008 in den Kirchengemeindeverband Kall eingegliedert ist. Ein im Ort residierender Pfarrer hält an Sonn- und Feiertagen und drei weiteren Wochentagen Gottesdienste. (siehe auch Abschnitt St. Laureniuskirche'). Andere Konfessionen sind in Marmagen nicht etabliert.
Der Kindergarten der Katholischen Pfarrgemeinde Marmagen ist eine koedukative Einrichtung mit zwei Gruppen in Ganztagsbetreuung. Sie steht auch nichtkatholischen Kindern offen. Das Gebäude wurde 1993 im Kirchengarten errichtet, einem großzügigen Gelände, das vielseitig für Freiluft-Aktivitäten der Kindergruppen nutzbar ist.
In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts wurde von der Pfarrgemeinde Marmagen eine Mehrzweckhalle neben der Kirche erbaut. Wochentags diente sie als Turnhalle dem Schul- und Vereinssport. An den Wochenenden betrieb der Marmagener Pfarrer darin ein Kino, die Pfarrlichtspiele Marmagen, die dem kommerziellen Filmverleih angeschlossen waren. 1982 wurde der Kinobetrieb eingestellt und der Raum als Sporthalle und Festsaal für örtliche Veranstaltungen wie Konzerte, Ausstellungen und Basare genutzt.
Die „Alte Schule“ wurde 1889 von der Katholischen Pfarrgemeinde Marmagen erworben und als Begegnungsstätte umgebaut. In dem 1857 erbauten Schulgebäude war bis zum Neubau der Marmagener Grundschule 1955 eine zweiklassige Volksschule und eine Lehrerwohnung untergebracht. Danach war sie als wohn und Geschäftshaus vermietet. Nach der Restaurierung wurde ihren Räumen ist eine Senioren-Begegnungsstätte eingerichtet. Hier finden Kurse der Volkshochschule Nettersheim und allgemeine Informationsveranstaltungen statt. Die Gemeinde Nettersheim unterhält im Haus ist die Tourist-Information-Marmagen. Daneben steht die „Alte Schule“ den Ortsvereinen als Versammlung- und Probenraum zur Verfügung.
Sport- und Freizeiteinrichtungen
Die Sportanlage in Marmagen ist eine Einrichtung des Sportvereins SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim, des Mitglieder stärksten Sportvereins im Kreis Euskirchen. Sie besteht aus mehreren Spielfeldern unterschiedlicher Ausstattung und Größe und den dazu gehörenden Mannschaftsräumen. Eine Beach-Volleyball-Anlage ist in den letzten Jahren dazugekommen.
Schützenhaus und Schützenplatz wurden von der Marmagener St. Laurentius Schützenbruderschaft erbaut. Die im Holzbau überdachte Anlage liegt ortsnah am Waldrand. Sie umfasst das Vereinshaus der örtlichen Schützenbruderschaft, eine Schießsportanlage und einen Biergarten. Hier findet das Marmagener Schützenfest am zweiten Sonntag im Monat Juli statt. Daneben wird die Anlage für privaten Familien- und Vereinsfeiern vermietet.
Der Modellflugplatz Marmagen liegt außerhalb des Wohngebietes in der Flur Finschleiden. Er wird von der örtlichen Modellfluggruppe betrieben. Das ca. 7000 m² große Start- und Landeterrain ist für alle Modellflugzeugtypen zugelassen.
Für den Skilanglauf ist zwischen den Nachbarorten Marmagen und Nettersheim ein ausgeschildertes System von Loipen mit einer Länge von 8 km eingerichtet, das in den Schneemonaten regelmäßig nachgespurt wird. Ein Rodelhang steht am Ortsrand „Auf Bollerath“ zur Verfügung. Bei entsprechender Witterung ist der Hermann-Löns-Weiher im Marmagener Bachtal für den Schlittschuhlauf freigegeben.
Der Laurentiusgarten ist eine Grünanlage mit Lauben und Ruhebänken in der Ortsmitte. Sie dient als Bürgertreffpunkt und Ruhezone. Für Kinder bis 14 Jahren gibt es in Marmagen mehrere Spiel- und Bolzplätze.
Naturerlebnisgebiet Marmagen


Marmagen ist umgeben von einem gekennzeichneten Netz ortsnaher Wanderwege mit Ruhebänken, Unterständen, Hütten und Grillplätzen. Es wird von der Gemeinde Nettersheim unter Mitarbeit der Ortsgruppe Marmagen des Eifelvereins e.V. Düren unterhalten und gepflegt.
Aussichtsturm Eifelblick
Der Aussichtsturm „Eifelblick“ mit einer Höhe von 14 m liegt auf dem Gelände der Eifelhöhenklinik am Mühlenberg (546 m ü. NN) in Marmagen. Er bietet einen 20 km weiten Rundumblick über den Naturpark Nordeifel, mit Kloster Steinfeld, den Dörfern Wahlen, Zingsheim und Marmagen, bis zum Höhenzug Kermeter im Nationalpark Eifel und zum Michelsberg bei Bad Münstereifel. Der Turm wurde von der Projektinitiative „Eifelblicke“ des deutsch-belgischen Naturparks-Hohes Venn-Eifel errichtet.
Barrierefreier Landschaftspfad
Am Aussichtsturm „Eifelblick“ beginnt der „Barrierefreie Landsschaftspfad“ Marmagen, der für Menschen mit Behinderungen geschaffen wurde. Der durchgängig stufenlose Pfad wurde in Rundkursen mit verschiedenen Steigungen angelegt. An 12 Themen-Stadtionen werden exemplarische Zugänge zum Natur- und Kulturraum der Kalkeifel angeboten und die eifeltypische Pfanzen- und Tierwelt unter Einbeziehung von Tast-, Geschmacks- und Dufterlebnissen erfahr- und begreifbar gemacht. Dazu gehören ein historischer Bauerngarten, ein Lehrteich, Insektenmodelle, römische Steindenkmäler, Skulpturenpark und Klanghölzer, so wie ein barrierefreier Aussichtspunkt mit Blick auf das Kloster Steinfeld. Der Landschaftspfad ist an der behindertengerechten Versorgungsstruktur der Eifelhöhenklinik (WC-Anlage, Café) angeschlossen, Parkplätze, Café-Restaurant und behindertengerechten WCs sind kostenlos für jedermann zugänglich. Bei Bedarf werden Führungen über den Erlebnispfad angeboten. Unter den über dreißig behindertenspezifischen Angeboten der Projektinitiative „Barrierefreie Eifel“ des Deutsch-Belgischen Naturparks ist der Marmgener Landschaftspfad das umfangreichste.
Eifeler Quellenpfad
Von Marmagen aus geht die 3. Etappe des Eifeler Quellenpfades, einem gekennzeichneten Wanderweg, der zu den Quellen der Eifelflüsse Kyll, Ahr, Erft und Urft führt. Der 68 km langer Rundwanderweg verläuft von Kronenburg über Ripsdorf nach Blankenheim, von dort durch das Haubach- und Urfttal nach Nettersheim und Marmagen sodann über Schmidtheim zurück nach Kronenburg und erschließt die am Wege liegenden zahlreichen Natur-, Bau- und Bodendenkmäler der nördlichen Kalkeifel. Die Eifel-Quellenwanderung wird als dreitägige „Rundwanderung ohne Gepäck“ unter Einbeziehung der einheimischen Gastronomie und Beherbergungsbetriebe touristisch vermarktet.
Quellen
- Heinz Günter Horn: Die Römer in Nordrhein-Westfalen. Stuttgart 1987
- Ibler u.a.,Archäologie in Nettersheim. Nettersheim 1998
- Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Bestand Steinfeld. Akten 28-40
- Hauptstaatsarchiv Düsseldorf. Bestand Jülich-Lehen. Lehns-Repertorium von 1748
- Ingrid Joester: Urkundenbuch der Abtei Steinfeld., Bonn 1976
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Düsseldorf 1932
- Johann Friedrich Schannat: Georg Bärsch: „Eiflia Illustrata“. Bonn 1844
- Friedrich Wilhelm Oediger: Die Erzdiözese Köln um 1300. Erstes Heft. „Der Liber valoris.“, Bonn 1967
- Ernst Freiherr v. Mirbach: Geschichte des Geschlechtes Mirbach. Potsdam / Berlin 1903-1925
- Leonard Korth: Das Gräflich von Mirbach'sche Archiv zu Harff. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein (AHVN) 57. Bonn 1893
- Johannes Becker: Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim. Köln 1893
- Manfred Gehrke: Konventualenverzeichnis der Prämonstratenserabtei Steinfeld 1541 - 1795. Steinfeld/Kall 2001
- Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-1813., Teilbd. III: Saar-Departement. München 1991.
Literatur
- Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Schleiden. Düsseldorf 1932
- Erich Froitzheim: Marmagen, Bönickhausen und der Eiffelturm. In: Kreis Schleiden, Jahrbuch 1971. Schleiden 1970
- Erich Froitzheim: Marmagen. In: Kleine Kunstführer Nr. 1478. München 1984
- Felix Bretz: Marmagen 2000 - Eine Chronik mit Bildern zur Dorfgeschichte. Kall 2000
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Geologisches Landesamt NRW (Hrsg.): Geologische Karte von Nordrhein-Westfalen. Erläuterungen.Blatt 5505 Blankenheim Krefeld 1983
- ↑ Wolfgang Schumacher: Natur und Landschaft in der Gemeinde Nettersheim. In: Eifelverein, Düren (Hrsg.):Die Schöne Eifel: Nettersheim. Nettersheim 1984
- ↑ Klimagutachten des DWD Essen von 1988
- ↑ E. Schmidt: Römerstraßen im Rheinland. IN: Jahrbücher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande Jg. XXXI.1, Bonn 1861, S.43
- ↑ Karl Guthausen: Die Siedlungsnamen des Kreises Schleiden. Bonn 1967, S.52
- ↑ Tabula Peutingeriana. Codex Vindobonensis 324, Österreichische Nationalbibliothek, Wien. Kommentiert von E. Weber. Graz 2004, ISBN 3-201-01793-0
- ↑ Ibler u.a.,Archäologie in Nettersheim. Nettersheim 1998
- ↑ Heinrich Beyer u.a.: Urkundenbuch zur Geschichte der jetzt die Preußischen Regierungsbezirke bildenden mittelrheinischen Territorien, 1 Bd., Hildesheim 1974, Nr. 368
- ↑ Staatsarchiv Koblenz Abt. 9 Urkunde Nr. 1
- ↑ vgl. Friedrich Wilhelm Ödiger: Steinfeld. Zur Gründung des ersten Klosters. In: Aus Geschichte und Landeskunde, Bonn 1960
- ↑ Hugo, Carolus Ludovicus: Sacri et canonici ordinis Praemonstratensis Annales. Bd.2, Nancy 1736, Sp.523
- ↑ „apud Marmagen commorantibus“, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln IV, Urkunde Nr.1282
- ↑ Ingrid Joester: „Urkundenbuch der Abtei Steinfeld, Köln-Bonn 1976
- ↑ Ingrid Joester: Urkundenbuch der Abtei Steinfeld. Köln-Bonn 1976 S.595ff
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 12a, S. 21ff
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Kurköln II, Urkunde Nr. 4165
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 9/1 S.3f
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Abtei Steinfeld, Akten 22 S.69ff
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Jülich Lehen II, Jülich Lehn Repertorii Tomus II 1749, Nr. 146.1, S.57
- ↑ Ernst von Mirbach: Geschichte der Familie von Mirbach. Bd. III: Urkunden und Akten. Berlin 1911, S.88
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28, S.55f
- ↑ Ingrid Joester: Aachener Bürgersöhne als Steinfelder Kanoniker. In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 88/89, S. 117f.
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Urkunde 320 vom 10.3.1662
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Jülich Lehen II, 146
- ↑ Schannat-Bärsch: Eifflia illustrata, Köln 1824
- ↑ Peter Neu: Eisenindustrie in der Eifel. Köln 1988, S.27
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Urkunde Nr. 198
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28, S.10ff
- ↑ Kirchenbuch Marmagen, Nomina defunctorum 1637-1686
- ↑ Kirchenbuch St. Nikolaus Aremberg/Kreis Ahrweiler, Taufen 1673
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Bestand Abtei Steinfeld, Akten 28
- ↑ Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-1813., Teilbd. III: Saar-Departement. München 1991.
- ↑ Stadtarchiv Lüttich, Fonds Francais Nr. 474
- ↑ vgl. Johannes Becker ‚’Geschichte der Pfarreien des Dekanates Blankenheim.’’ Köln 1893, S.49
- ↑ Walter Hanf: „Kirche in Bedrängnis. Die Franzosenzeit 1794-1814.’’ In: Kreis Euskirchen (Hrsg.): ‚’Jahrbuch des Kreises Euskirchen 2009.’’ Euskirchen 2008, S.23ff
- ↑ Pfarrarchiv Marmagen, Bestand Bürgermeisterei Marmagen, Urkunde vom 16.6.1812
- ↑ Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Herrschaft Schönforst, Urkunde Nr.30
- ↑ Harald Herzg: Burgen und Schlösser. Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen. Köln 1989 S.351
- ↑ Website der Marmagener Chorkonzerte
- ↑ siehe hierzu Gustave Eiffel#Der Name Eiffel
- ↑ siehe Artikel Leo Heinrich Bönickhausen
- ↑ Kölner Stadtanzeiger vom 18. Juni 1973
- ↑ Charles Braibant, Histoire de la Tour Eiffel, Paris 1964, S.35
- ↑ Landwirtschaftskammer NRW (Stand 2005)