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Alaska

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Alaska
Flagge Wappen/Siegel
Datei:AK-flag-med.PNG Datei:Alaskastateseal.jpg
Karte der USA, Alaska hervorgehoben

Andere Bundesstaaten

Basisdaten
Spitzname: Last Frontier (Letzter Frontstaat)
Hauptstadt: Juneau
Größte Stadt: Anchorage
Fläche
Rang (innerhalb der USA): 1
Insgesamt: 1.717.854 km²
Land: 1.481.347 km²
Wasser (%): 236.507 km² (13,77%)
Einwohner
Rang (innerhalb der USA):: 48
Insgesamt (2003): 648.818
Dichte: 0,4 /km²
Mitgliedsstaat
Platz: 49
Seit: 3. Januar 1959
Geographie
Zeitzone: Alaska: UTC-9/-8
Aleutian: UTC-10/-9
Breitengrad: 54°40'N bis 71°50'N
Längengrad: 130°W bis 173°E
Breite: 1.300 km
Länge: 2.380 km
höchste Lage: 6.914 m
durchschnittliche Lage: 3.060 m
tiefste Lage: 0 m
Politik
Gouverneur: Frank Murkowski
Abkürzungen
postalisch: AK
amtlich: Alas. oder Alsk.
ISO 3166-2: US-AK

Alaska (aleut. alyeska: Großes Land) ist der flächenmäßig größte (etwa 20 %) und nördlichste Bundesstaat der USA sowie die größte Exklave der Welt.

Geographie

Karte Alaskas

Alaska liegt als geographisch getrennter US-Bundesstaat im äußersten Nordwesten Nordamerikas. Es grenzt im Osten an das kanadische Territorium Yukon, im Süden an den Golf von Alaska im Pazifischen Ozean, im Westen an das Beringmeer und den Tschuktschensee sowie im Norden an die Beaufortsee im Polarmeer. Im Südwesten liegt die langgestreckte Inselkette der Aleuten und im südlichen Mittelteil die Berge der teilweise über 6000 m hohen Alaskakette zu der auch der Mount McKinley - mit 6914m der höchste Berg Nordamerikas - gehört. Im arktischen Norden erhebt sich die Brookskette (bis 3.000 m). Die restlichen Gebiete sind von dicht bewaldeten Hügelländern und zahllosen Fjorden an der Küste gekennzeichnet.

Im Südosten liegt der Alaska Panhandle (Landzipfel), ein schmaler Streifen entlang des Pazifiks, westlich der kanadischen Provinz Britisch-Kolumbien, der nur per Schiff/Flugzeug zu erreichen ist. Dort liegt auch die Hauptstadt Juneau.

Zucht und Anbau

Nur in den Flusstälern (beispielsweise am Yukon) sind Anbaugelegenheiten möglich. Angebaut werden Getreide, Gemüse und Futterpflanzen, wobei es nur sehr wenige Anbauflächen gibt. Gezüchtet werden vorwiegend Pelztiere.

Industrie und Wirtschaft

Wegen der großen Waldgebiete ist die Holz- und Papierindustrie eine wichtige Einnahmequelle. In den Bergen wird Gold, Kupfer, Silber, Blei, Zinn und Eisen abgebaut. In der Fischerei wird überwiegend Lachs und Kabeljau exportiert. In Alaska gibt es Kohlevorkommen und eine 1968 entdeckte Erdöllinie. Dies lässt Alaska eine wichtige Rolle auf dem Welt-Rohölmarkt zukommen.

Bevölkerung

Alaska hat 648.818 Einwohner (Stand: 2003), davon sind 69,3 % Weiße, 15,6 % Indianer, ca. 50.000 Inuit, Aleuten und Indianer (höchster Prozentsatz in den USA), 4,1 Hispanics, 4,0 % Asiaten, 3,5 Schwarze und Afro-Amerikaner, 0,5 % Hawaiianer und von andere Pazifkinseln.

Es gibt 221.600 Haushalte.

Neben der Hauptstadt Juneau sind Anchorage und Fairbanks wichtige Städte.

Verkehr

Nur sehr wenige befestigte Straßen erschließen den riesigen Bundesstaat. Seit 1942 gibt es den Alaska-Highway, der Alaska mit dem amerikanischen Festland verbindet. Ebenfalls von Bedeutung ist der Alaska-Marine-Highway - eine Fährverbindung von Bellingham im US-Bundesstaat Washington bis zu den Aleuten - der zahlreiche Ortschaften entlang der Inside Passage Vorlage:Lautschrift ansteuert.

Ökologie

siehe Arctic National Wildlife Refuge

Geschichte

Datei:Alaska1.jpg
Gletscher auf Unimak Island

Vor etwa 12.000 bis 20.000 Jahren kamen die ersten Einwanderer aus Sibirien, als die Beringstraße noch nicht überflutet war. 1728 und 1729 reiste der dänische Entdecker in russischen Diensten Vitus Bering (1680-1741) im Auftrag des Zaren Peter der Große vergeblich nach "Alaska". Am 4. Juli 1741 stachen Bering und der Russe Tschirikow erneut mit zwei Schiffen in See und suchten von Sibirien aus nach dem unbekannten Land. Am 16. Juli 1741 legte Bering vor der Küste Alaskas den Anker, wobei das zweite Schiff unter Tschirikow schon einen Tag früher etwa 600 km südlich die Küste erreicht hatte. Beide Schiffe waren vorher bei einem Sturm auseinander gerissen worden. Auf der Rückfahrt musste das Schiff Berings auf der später nach ihm benannten Insel anlanden, wo er am 19. Dezember 1741 verstarb. Der Rest der Besatzung kam im August 1742 wieder im Ausgangshafen, dem heutigen Petropawlowsk auf Kamtschatka, an. Berings Grab wurde 1991 von einer dänisch/russischen Expedition wieder gefunden. Ab 1745 ergründeten die Russen ihre spätere Kolonie Russisch-Alaska auf der Suche nach Seeottern und ihren wertvollen Pelzen. 1774-1779 kamen die Spanier von Süden und 1776-1780 erforschte James Cook die Küste Alaskas. 1784 gründete der Russe Schelikow die erste permanente Siedlung auf der Insel Kodiak mit Namen "Three Saints Harbour". George Vancouver erforschte 1791-1795 die Küsten Nordwest-Amerikas genauer. Die 1799 aus mehreren Vorgängergesellschaften hervorgegangene, monopolitische "Russisch-Amerikanische Kompagnie" bestimmte bis zum Verkauf des Territoriums deren Geschicke.

Der Verkauf von Alaska

Datei:AlaskaSundown.jpg
Sonnenuntergang in Alaska

Alaska war für die aufstrebende Weltmacht Russland die einzige Übersee-Kolonie. Mehr als ein Jahrhundert stellte die nordamerikanische Halbinsel für Russland nur ein sehr weit entferntes Land dar (daher auch die ursprünglich russische Bezeichnung: Dalný Východ = Fernost), wo nur ein paar Trapper (Fallensteller), Pelzhändler und wenige russisch-orthodoxe Missionare tätig waren. Der einzige Weg dorthin von der damaligen russischen Hauptstadt Sankt Petersburg rund um das Kap der Guten Hoffnung in Südafrika dauerte mehr als ein halbes Jahr.

Mit der Zeit wurden die Pelztiere, insbesondere der Seeotter, immer weniger und das Territorium für Russland immer schwieriger zu unterhalten. Die einheimischen Indianer, vornehmlich die Tlingit, machten den Russen immer wieder Schwierigkeiten. Um die Staatskasse nach dem verlorenen Krimkrieg wieder aufzufüllen, stimmte Zar Alexander II. einem Vertrag zu, den sein Botschafter in den USA, Baron Eduard von Stoeckl, am 30. März 1867 mit US-Außenminister Seward in Washington unterzeichnet hatte. Danach verkaufte das Zarenreich Alaska für 7,2 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten. Spötter nannten das erworbene Land "Seward's ice box". Erst danach entdeckte man das erste Gold, was zum bekannten Goldrausch führte. Besonders die Goldgewinnung im Klondikegebiet von 1896 war bis etwa 1945 sehr wichtig.

Am 3. Januar 1959 wurde Alaska der 49. Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika.

Liste der Gouverneure von Alaska

Literatur

Sachbücher

  • Littke, Peter: Vom Zarenadler zum Sternenbanner. Die Geschichte Russisch-Alaskas. Magnus-Verlag, Essen, 2003, ISBN 3884000195.

Romane

  • Boyle, Thomas Coraghessan: "Drop City". Auseinandersetzung mit einer Hippie-Kommune und einer Trappergesellschaft in Alaska. Hanser Verlag, München.
  • Krakauer, Jon: "In die Wildnis". Die Geschichte des Top-Studenten Christopher McCandless, der sein ganzes Vermögen einer Hilfsorganisation spendet, aufbricht und in Alaska verhungert. Piper Verlag, München. ISBN 3-492-22708-2

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