Verkehrs-Club der Schweiz
Der Verkehrs-Club der Schweiz, abgekürzt VCS, ist eine am 15. Mai 1979 gegründete Schweizer Organisation, die sich für eine "menschen- und umweltgerechte Mobilität" einsetzt.
Die Organisation zählt über 140'000 Mitglieder und ist damit nach dem Touring Club Schweiz (TCS) der zweitgrösste Verkehrsband im Land. Intern ist der VCS in Sektionen aufgeteilt, die fast in allen Kantonen und im Fürstentum Liechtenstein präsent sind.
Seine Verkehrspolitik finanziert der VCS unter anderem mit einer Vielzahl von kommerziellen Dienstleistungen für seine Mitglieder. Beispiele dafür sind die Pannenhilfe, Versicherungsdienstleistungen, Angebote als Reisebüro und vergünstigste Abonnemente für den öffentlichen Verkehr.
In jüngster Zeit geriet der VCS in die Schlagzeilen, weil ihm vorgeworfen wird, dass er über das so genannte Verbandsbeschwerderecht die Verwirklichung von einiger Grossprojekte in der geplanten Form verhindert oder verzögert. Im Vordergrund stehen dabei Streitkeiten im Zusammenhang mit neuen Einkaufszentren der Migros, einem Neubau des Möbelhauses Ikea in Spreitenbach, sowie dem Bau eines neuen Stadions für die Fußball-Europameisterschaft 2008 in Zürich. In diesem Zusammenhang wird der VCS von seinen Gegnern häufig auch polemisch als Verhinderungs-Club der Schweiz bezeichnet. Der VCS betont allerdings, dass er nur auf die Druchsetzung der geltenden Umweltvorschriften pocht, und dabei von den Gerichten sehr oft auch Recht bekommt. Allerdings ist der kompromisslose Einsatz des Verbandbeschwerderechtes auch unter den verschiedenen Sektionen des VCS nicht unumstritten.