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Odoaker

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Odoaker, Flavius (auch Odovacar, * um 430, † 15. März 493 in Ravenna)

Odoaker war Sohn des hunnischen Beamten Edekon (Edicio) und einer Skirin. Er wuchs am Hof des Hunnenkönigs Attila auf.

Nach dem Dienst in der Leibwache des weströmischen Kaisers wurde er etwa um 470 zum Führer der germanischen Hilfstruppen ernannt.

Er tötete im Jahr 476 den weströmischen Heermeister Orestes, setzte dessen Sohn, den weströmischen Kaiser Romulus Augustulus, ab und wurde vom Kaiser Ostroms Zenon (Zeno, Xenon) als König Westroms unter oströmischer Ägide anerkannt.

Er vergab Land römischer Grundbesitzer an die eingewanderten Germanen (vor allem Heruler, Skiren und Thüringer), ließ jedoch das römische Rechts- und Steuersystem, die römische Verwaltung und den Senat intakt.

Im Jahr 477 gewann Odoaker Sizilien von den Wandalen zurück. 481 eroberte er Dalmatien, 488 zerstörte er das Reich der Rugier in Noricum.

Ab 488 musste sich Odoaker gegen das Vorrücken der von Ostrom unterstützten Ostgoten wehren. Nach mehreren verlorenen Schlachten schloss er im Jahr 493 mit dem ostgotischen König [[Theoderich_der_Gro%DFe|Theoderich]] einen Vergleich. Im gleichen Jahr wurde er von Theoderich an dessen Hof in Ravenna ermordet.