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Christian Morgenstern

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Dieser Artikel befasst sich mit einem Dichter Christian Morgenstern. Für den gleichnamigen Musiker, siehe Christian Morgenstern (Musiker), für den gleichnamigen Maler, siehe Christian Morgenstern (Maler) (1805 - 1867).


Christian Morgenstern

Christian Morgenstern (* 6. Mai 1871 in München; † 31. März 1914 in Meran) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller. 1881 starb seine Mutter Charlotte an einem Lungenleiden, das er von ihr erben und das sein Leben mit einer langen Folge von Sanatoriumsaufenthalten überschatten sollte. Ab 1903 war er literarischer Lektor im Verlag von Bruno Cassirer, mit dem er freundschaftlich verbunden war. Er heiratete 1910 Margareta Gosebruch von Liechtenstern. Gegen Ende seines Lebens wandte er sich der Anthroposophie zu. Er litt zeitlebens an einem Lungenleiden, woran er auch starb. Nach dem Tod des Dichters gab seine Witwe zahlreiche seiner Werke heraus, die Sie teilweise neu ordnete und mit bisher unveröfftlichten Teilen des Nachlasses ergänzte.

Morgensterns Gedichte bieten viel Lesevergnügen. Besonders in der Gedichtsammlung Galgenlieder entfaltet Morgenstern seinen liebenswürdigen, manchmal aber auch scharfsinnigen Sprachwitz:

Wie singt im nahen Röhricht die Unke gar so töricht!

Sein wohl bekanntestes Gedicht ist Die unmögliche Tatsache. Die Schlusszeile wurde zu einem geflügelten Wort: ...weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann was nicht sein darf.

Christian Morgenstern übersetzte auch zahlreiche Werke von H.Ibsen, K.Hamsun und B.Björnson.

Werke

Zu Lebzeiten Morgensterns erschienen

  • 1895 - In Phantas Schloss
  • 1897 - Auf vielen Wegen
  • 1897 - Horatius travestitus
  • 1898 - Ich und die Welt
  • 1900 - Ein Sommer
  • 1902 - Und aber ründet sich ein Kranz
  • 1905 - Galgenlieder
  • 1906 - Melancholie
  • 1908 - Osterbuch
  • 1910 - Palmström
  • 1910 - Einkehr
  • 1911 - Ich und du
  • 1914 - Wir fanden einen Pfad

Aus dem Nachlass ergänzte, erweiterte oder veränderte Ausgaben

  • 1916 - Palma Kunkel
  • 1918 - Stufen
  • 1919 - Der Gingganz
  • 1920 - Epigramme und Sprüche
  • 1920 - Der Melderbaum
  • 1921 - Über die Galgenlieder
  • 1921 - Klein Irmchen
  • 1927 - Mensch Wanderer
  • 1928 - Die Schallmühle
  • 1938 - Böhmischer Jahrmarkt (neue vermehrte und veränderte Ausgabe der "Schallmühle")
  • 1941 - Klaus Burrmann, der Tierweltphotograph
  • 1943 - Liebe Sonne, liebe Erde. Ein Kinderliederbuch
  • 1950 - Egon und Emilie. Neuausgabe der Grotesken und Parodien
  • 1951 - Sausebrand und Mausbarbier
  • 1952 - Christian Morgenstern. Ein Leben in Briefen
  • 1962 - Alles um des Menschen Willen. Gesammelte Briefe
  • 1963 - Das aufgeklärte Mondschaf

Vollständige Werkausgabe

Neben den Werken, die Morgenstern selbst zusammengestellt hat und den Werken die vor allem durch seine Frau Margareta Morgenstern aus dem Nachlass herausgegeben wurden, existiert mit der Stuttgarter Ausgabe des Verlages Urachhaus erstmals eine wissenschaftlich aufbereitete „Kommentierte Werkausgabe“.

Weitere Literatur

Bauer, Michael [vollendet von M.Morgenstern und Rudolf Meyer]: Christian Morgensterns Leben und Werk

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