Schwaikheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 52′ N, 9° 21′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Rems-Murr-Kreis | |
Höhe: | 276 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,22 km2 | |
Einwohner: | 9408 (31. Dez. 2007)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 1020 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 71409 | |
Vorwahl: | 07195 | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 19 068 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Marktplatz 2-4 71409 Schwaikheim | |
Website: | www.schwaikheim.de | |
Bürgermeister: | Gerhard Häuser |
Schwaikheim ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg. Zur Gemeinde Schwaikheim gehört nur der gleichnamige Ort. Schwaikheim liegt am Zipfelbach, etwa 17 km nordöstlich von Stuttgart im Rems-Murr-Kreis zwischen den Städten Waiblingen und Winnenden.
Umgeben von Obstbaumwiesen, Feldern und bewaldeten Hügeln liegt Schwaikheim 250 bis 370 m über NN, wobei sich die höchste Stelle am Hohreuschwald befindet.
Geschichte
Funde zeigen, dass das Zipfelbachtal in der Jungsteinzeit (4000 bis 1800 v. Chr.) bewohnt war. Die Kelten, die zur späten Bronzezeit (1800 v. Chr.) oder frühen Eisenzeit (600 v. Chr.) hier lebten, wurden zu Anfang unserer Zeitrechnung von den Römern bezwungen. Die Römerstraße, heute Römerweg genannt, die von Schwaikheim nach Affalterbach führt, lässt sich heute noch recht gut verfolgen. Um das Jahr 260 verdrängten germanische Stämme die Römer. Später verlief die Stammesgrenze der Franken und Alemannen in der Nähe von Schwaikheim. Im Jahr 853 wurde Sueinincheim zum ersten Mal im Urkundenbuch des Reichklosters Lorsch an der Bergstraße erwähnt. Zu einem unbekannten Zeitpunkt kauften die Grafen von Württemberg den Ort von den Herren von Ebersberg. Bei der Landesteilung gehörte Schwaikheim zum Amt Waiblingen und ab 1463 zum Amt Winnenden. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden zahlreiche Menschen durch die Pest getötet. Als Folge der Franzoseneinfälle wurde Schwaikheim am 29. Juli 1693 angezündet. Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Bau der Eisenbahnlinie begonnen. Schwaikheim wandelte sich von einer landwirtschaftlichen Dorfgemeinde in eine Industrie- und Arbeiterwohngemeinde. Heute ist Schwaikheim eine moderne Gemeinde mit leistungsfähigen Handels-, Handwerks- und Industriebetrieben.
Wappen
Das Schwaikheimer Wappen zeigt auf rotem Schildgrund einen goldenen, geraden Amtsstab, der schräg gekreuzt ist mit einem goldenen Abtsstab, der in einer Krümmung endet. Der Amtsstab ist hier als Zeichen für die alte Zugehörigkeit zu den württembergischen weltlichen Ämtern Winnenden und Waiblingen zu sehen, deren Vögte einst über Schwaikheim den Stab hielten, also die Gerechtigkeit ausführten. Der Abtsstab weist auf die historische Beziehungen Schwaikheims zu verschiedenen geistlichen Institutionen hin, vorab zum Stift Backnang.
Politik
Städtepartnerschaft
Seit 1986 ist Gorron die Partnerstadt von Schwaikheim. Gorron ist eine kleine Stadt mit etwa 3.000 Einwohnern in Frankreich im Département Mayenne (in der Region Pays de la Loire).
Wirtschaft und Infrastruktur
Freizeit und Tourismus
Als wichtigstes Fest in der Umgebung gilt das alle zwei Jahre stattfindende Schwaikheimer Fleckenfest. In der Regel findet es als dreitägige Veranstaltung von Samstag bis Montag statt. Ortsneckname ist „Schlappohra“.
Verkehr
Schwaikheim liegt verkehrsgünstig an der autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraße 14 (Stuttgart–Schwäbisch Hall) mit einer Ausfahrt auf Gemeindegebiet. Über die B 14 ist ein direkter und schneller Anschluss an die Landeshauptstadt Stuttgart (20 km), die Kreisstadt Waiblingen (10 km) und an die Stadt Winnenden (5 km) gegeben. Durch den Weiterbau der B 14 bis Leutenbach (2006) wurde eine erhebliche Verkehrsreduzierung im Ort verzeichnet.
Schwaikheim wird durch den ÖPNV von der Buslinie 210 (Waiblingen–Korb–Winnenden) und der Linie 389 (Waiblingen–Winnenden–Hertmannsweiler) mit dem Umland verbunden. Des Weiteren verfügt Schwaikheim über einen eigenen S-Bahn-Anschluss der Linie S3 (Backnang–Stuttgart-Flughafen) der S-Bahn Stuttgart.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Lothar Krüger, * 3. Oktober 1929 in Berlin, ehemaliger Bürgermeister von Schwaikheim und seit 1994 Ehrenbürger.
- Fritz Müller, *14. Juli 1902 in Schwäbisch Gmünd, †6. April 1967, Bürgermeister von 1931 bis 1945 und von 1948 bis 1966.
- Karl Müller, *10. September 1913, †17. Februar 1989, Große Verdienste für die Gemeinde, Gemeinderat.
- Alfred Schefenacker, *3. Juni 1912 in Esslingen, †21. Oktober 1995, Gründer der Firma Schefenacker.
- Fritz Ulrich, *12. Februar 1888 in Schwaikheim, †7. Oktober 1969 in Stuttgart-Sillenbuch, deutscher Politiker (SPD) und Landesminister in Baden-Württemberg
- Kurt Vollmer, *23. Juni 1934, †8. November 1998, 16 Jahre Abgeordneter des Landtags von Baden-Württemberg und ab 1965 Mitglied des Kreistags des Rems-Murr-Kreises.
Weblinks
- Internetpräsenz der Gemeinde Schwaikheim
- Internetpräsenz aller Schwaikheimer Vereine, Verbände, Gruppen, Parteien und Organisationen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand