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Ausgrabung

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Unter einer Ausgrabung wird im deutschen Sprachraum die archäologische Freilegung eines vom Erdboden verdeckten Befundes verstanden, bei dem dieser Befund mit wissenschaftlicher Zuverlässigkeit dokumentiert wird. Es handelt sich also um eine kontrollierte Zerstörung des Befundes. Fast alle Ausgrabungen richten sich nach der Stratigraphie des Befundes. Es handelt sich dabei um die in einem vertikalen Schichtprofil feststellbare Abfolge von Straten. Als untere Grenze einer Ausgrabung wird versucht bei Notgrabungen die Tiefe der Baumassnahme und bei Forschungsgrabungen der "gewachsene Felsen" zu erreichen. Die Größe der Grabungsfläche richtet sich nach Befund, zur Verfügung stehenden Mitteln und Notwendigkeit. Es gibt drei Typen von archäologischen Ausgrabungen:

Forschungsgrabung - es stehen genügend Zeit und Mittel für eine umfassende Ausgrabung zur Verfügung

Notgrabung - die Ausgrabung wird unter großem Zeitdruck durchgeführt, um weitere Baumassnahmen nicht zu behindern

Rettungsgrabung - ein Befund ist bei Baumassnahmen bereits beschädigt oder durch Erosion freigelgt und wird unter großem Zeitdruck dokumentiert

Arten der Grabung

Feldgrabung

Höhlengrabung

Notgrabung

Methoden der Grabung

Stratengrabung

Bei der Stratengrabung werden Straten oder Abstriche von regelmäßiger Stärke unabhängig vom Verlauf der einzelnen Schichten abgetragen und auf diesen ebenen Flächen, Plana, die Spuren aufgemessen.

Schichtengrabung

Bei der Schichtengrabung wird jeder einzelne authentische Begehungshorizont minuziös freigelegt. Die Stärke der Schicht spielt dabei keine Rolle, sie ist allenfalls ein arbeitstechniches Problem.

Dokumentation der Grabung

Aufmessen und Zeichnen der Befunde

Aufmessen und Zeichnen der Profile

Fotodokumentation

Literatur

Gersbach, Egon: Ausgrabung heute. Methoden und Techniken der Feldgrabung. Darmstadt 1991.