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Fritz Reinhardt (Staatssekretär)

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Fritz Reinhardt (* 3. April 1895 in Illmenau; † 17. Juni 1969 in Regensburg) war Staatssekretär im Finanzministerium während der NS-Zeit.

1919 war Reinhardt Direktor der Thüringenschen Handelsschule und gründete 1924 die erste deutsche Fernhandelsschule. Seit 1923 war er Mitglied der NSDAP, seit 1926 Ortsgruppenleiter und 1928-30 Gauleiter von Oberbayern. Im Jahr 1930 wurde er Mitglied des Reichstags und war 1928 bis 1933 Leiter der Rednerschule der NSDAP. Es wurden dort in dieser Zeit insgesamt 6000 Parteimitglieder propagandistisch geschult. Er wurde 1933 SA-Gruppenführer und Mitglied im Stab des Hitler-Stellvertreters Hess wo er für Finanzpolitik zuständig war. 1937 wurde er SA-Obergruppenführer. Von 1933 bis 1945 war er Staatssekretär im Finanzministerium. Er machte die Finanzierungspläne zum Aufbau der Wehrmacht und führte 1942 die Abrechnung über das Raubgold der enteigneten und ermordeten Juden durch.

1945 bis 1950 saß er in allierter Haft. 1950 wurde er vor einer deutschen Spruchkammer als Hauptschuldiger entnazifiziert.

Sein Sohn Dr. Klaus Reinhardt wurde Bundeswehrgeneral.

Bücher (Auswahl)

  • Die Herrschaft der Börse (1927)
  • Buchführung, Bilanz und Steuer: Lehr und Nachschlagwerk (1936)
  • Mehrwertsteuer-Dienst: Kommentar zum Umsatzsteuergesetz (1967)