Bergün/Bravuogn
Vorlage:Ort Schweiz Bergün/Bravuogn ist eine romanischsprachige Gemeinde im gleichnamigen Kreis, Bezirk Albula, Kanton Graubünden. Das Dorf liegt an der Albulapassstrasse, die von Tiefencastel nach La Punt-Chamues-ch im Engadin führt.
Der Ort lebt vor allem vom Tourismus und von der Landwirtschaft. Daneben finden die Bewohner Beschäftigung im lokalen Gewerbe und bei der Rhätischen Bahn. Die Hotellerie hat allerdings schwer zu kämpfen. Mehrere, zum Teil auch alteingesessene traditionelle Hotels, blieben in den letzten Jahren geschlossen.
Im Sommer machen in Bergün vor allem Familien mit Kindern Ferien, aber auch Wanderer, welche die guten Wandermöglichkeiten in die umliegenden Täler (Val Tuors, Albula, usw.) geniessen. Bergün ist auch Ausgangspunkt für klassische Bergtouren. Beliebt sind Touren zur Keschhütte, auf den Piz Kesch, den Piz Aela und andere der umliegenden Dreitausender.

Im Winter wird vor allem die längste Naturschlittelbahn Europas, die auf einer Strecke von über 6 km (auf der im Winter geschlossenen Albulapassstrasse) von Preda nach Bergün führt, genützt. Auch von Tagestouristen. Dabei können die Schlittler im Bahnhof Bergün einen Schlitten mieten und sich von der Rhätischen Bahn (die auf diesem Streckenabschnitt auch als Albulabahn bekann ist) nach Preda hinauffahren lassen. Eine weitere Schlittelbahn (rund 4 Km lang) führt von der Alp Darlux nach Bergün. Für Skifahrer gibt es einen Sessellift von Bergün auf die Alp Darlux sowie vier Skilifte.
Die schmucken Häuser der im 13. Jahrhundert entstandenen Siedlung ähneln vom Baustil her schon sehr den Häusern im nahen Engadin.
Grösste Attraktion ist die erwähnte Albulabahn, die von Bergün bis Preda in unzähligen Kehrschleifen das Tal hinaufgeführt wird. Die Linie kann man über einen Bahnhistorischen Lehrpfad am besten von Preda aus erkunden und mit der Bahn wieder hochfahren.
Unterhalb des Bahnhofs befindet sich ein sehenswertes Lokdenkmal aus den Anfangsjahren der Schmalspurbahn.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bergün/Bravuogn
- Artikel Bergün/Bravuogn im Historischen Lexikon der Schweiz