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Wiener Oktoberaufstand 1848

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Wiener Oktoberaufstand 1848, oft auch "Wiener Oktoberrevolution" genannt, war die letzte Erhebung der österreichischen Revolution 1848.

Als am 6. Oktober 1848 von Wien aus kaiserliche österreichische Truppen gegen das aufständische Ungarn ziehen sollten, versuchten die mit den Ungarn sympathisierenden Wiener Arbeiter, Studenten und meuternden Truppen den Abmarsch zu verhindern. Es kam zu Straßenkämpfen, wobei selbst im Stephansdom Blut vergossen wurde; Kriegsminister Graf Theodor von Latour wurde von der Menge gelyncht. Der Hof floh mit Kaiser Ferdinand am 7. Oktober nach Olmütz, der Reichstag wurde am 22. Oktober nach Kremsier (Kromeříž) verlegt.

Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz und Graf Joseph Jellačić von Bužim begannen am 26. Oktober mit der Beschießung Wiens und erstürmten am 31. Oktober die Innere Stadt. Cäsar Wenzel Messenhauser, der Führer der Aufständischen, die Journalisten Alfred Julius Becher und Hermann Jellinek sowie der Abgeordnete der Frankfurter Nationalversammlung Robert Blum wurden hingerichtet; rund 2000 Menschen waren bei den Kämpfen gefallen. Die Errungenschaften der Märzrevolution gingen zum größten Teil verloren und Österreich trat in die Phase des Neoabsolutismus ein.

Siehe auch: Märzrevolution, Unterartikel Österreich