Zum Inhalt springen

Palais des Tuileries

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. April 2005 um 20:38 Uhr durch Mussklprozz (Diskussion | Beiträge) (+ Bild). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Tuilerien.jpg
Tuleriengärten, Blick zum Louvre

Das Palais des Tuileries in Paris war das frühere Stadtschloss der französischen Herrscher, ungefähr 500 Meter vom Louvre entfernt. Es wurde 1871 zerstört; heute erinnert nur noch der prächtige, mit vielen Bildsäulen geschmückte Garten der Tuilerien (Jardin des Tuileries) an das ehemalige Schloss. Er erstreckt sich am linken Seineufer vom Louvre bis zum Place de la Concorde. Hier befindet sich auch das Museum Jeu de Paume.

Geschichte

Das Palais des Tuileries wurde ab 1564 auf Betreiben von Katharina von Medici nach Plänen von Philibert Delorme an Stelle einer früheren Ziegelei errichtet (frz. la tuilerie, Ziegelei). Nach dem Tod Katharinas wurde der Palast nicht fertiggestellt.

Heinrich IV. fasste den Plan, Louvre und Tuilerien durch den Bau von zwei Galerien im Süden und im Norden zu verbinden. Dieses Vorhaben, genannt "Grand Dessein", sah durch die Verbindung der beiden Paläste einen einzigen, riesigen Palast entstehen. Unter Karl IX. wurde dann die Grande Galerie im Süden entlang der Seine erbaut.

Sturm auf die Tuilerien (J. Duplessi-Bertaux 1793)

Während der Französischen Revolution kam es am 10. August 1792 zu einem Sturmangriff auf die Tuilerien, bei dem ein grosser Teil der königlichen Schweizergarde zum Opfer fiel.

Ab 1806 wurden die Arbeiten an der Vereinigung der beiden Paläste wiederaufgenommen. Charles Percier und Pierre Fontaine begannen mit einem Nordflügel parallel zur Grande Galerie, der Galerie Napoléon. Unter Ludwig XVIII. und während des Second Empire dauerten die Arbeiten an, und erst Napoléon III. konnte den fertiggestellten Louvre einweihen

Beim Aufstand der Pariser Kommune brannten 1871 die Tuilerien aus, und die Ruinen wurden 1880 bis auf zwei kleine Pavillons abgerissen. Ein kleiner Ruinenrest wurde 1871 gekauft und nach Berlin geschafft. Dort steht er seither auf der Insel Schwanenwerder am Havelstrand.