Centre International de Recherches sur l’Anarchisme
Das Centre International de Recherches sur l’Anarchisme (CIRA) ist eine Bibliothek und Forschungsstelle zum Anarchismus.
Geschichte
Das CIRA wurde durch den italienischen Anarchisten und Wehrdienstverweigerer Pietro Ferrua 1957 in Genf gegründet und bis zu seiner Ausweisung aus der Schweiz betreut. Ab 1964 befand sich das Zentrum in Lausanne und wurde von Marie-Christine Mikhaïlo und ihrer Tocher Marianne Enckell betreut. Zwischen 1975 und 1989 war das CIRA wieder in Genf beheimatet, hevor es wieder nach Lausanne zurückkehrte, wo es sich noch heute befindet.
Bestände
Das CIRA hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Materialen, welche die Ideenwelt des Anarchismus behandeln oder aus der anarchistische Bewegung stammen zusammenzutragen und aufzubewahren. Bis heute haben sich etwa 18'000 Büchern und Broschüren, 4'000 Zeitschriftentitel, von denen 200 aktuell noch erscheinen, sowie Audio- und Videoaufnahmen, einige Archiv-Bestände von Gruppen und Personen und eine ikonografische Sammlung (Plakate und Fotos) angesammelt. Der Katalog des Archives ist online abrufbar. Das CIRA hat keine Mittel, um neue Bücher anzuschaffen, sondern lebt allein von Spenden.
Verwandte Institutionen
Neben dem CIRA in Lausanne gibt es auch in Marseille und Japan ähnliche Archive.