Wärmekissen
Wärmekissen (NaAc-Kissen) verwenden oft Natriumacetat, CH3COONa, welches als unterkühlte Schmelze vorliegen kann. Beim Kristallisieren gibt das NaAc die Schmelzwärme, hier Kristallisationswärme ab. Das Acetat wird zusammen mit einem Metallplättchen in einen Plastikbeutel (PVDF oder ähnliches) eingeschweißt. Wird der Beutel in kochendem Wasser erhitzt, schmilzt das Na-Acetat, nimmt dabei Schmelzenthalpie auf. Nach dem Abkühlen bleibt das Salz flüssig (unterkühlte Schmelze). Erst wenn das Metallplättchen gebogen wird, bilden sich Kristallkeime. Der Inhalt kristallisiert aus, die Schmelzenthalpie wird dabei frei, und der ganze Beutel wird warm (Handwärmer). Da der Beutel kalt gelagert werden kann, gibt es auch keine Wärmeverluste wie zum Beispiel bei Wärmflaschen. Anwendung findet das Prinzip im größeren Maßstab, zum Beispiel bei Solaranlagen zur kompakten Wärmespeicherung ohne voluminöse Dämmschichten zu benötigen.