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Benutzer:Hans-Peter Scholz/Innere Kreise

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Herzlich willkommen bei der Diskussionsrunde über innere Ringe in der Wikipedia. Mit Dir am Tisch sitzen Wikipedianer, denen die Qualität der Wikipedia und der Umgangston in diesem Werk sehr am Herzen liegen. Denk daran, Du diskutierst hier mit Menschen, nicht mit Gegnern. Wir wissen wie Flames aussehen und haben auch schon darunter gelitten. Wir flamen uns hier nicht an. Wir diskutieren auf Augenhöhe. Wir versuchen in dieser Diskussion "innere Ringe" transparent zu machen oder, wo notwendig, zu öffnen. Wir werden in dieser Runde keine Abstimmungen haben, wir werden höchstens Empfehlungen aussprechen, wenn wir einen Konsens oder einen guten Kompromiss gefunden haben. Diese Runde ist kein Chat, jeder kann sich mit seiner Antwort genügend Zeit lassen.

Leute, die auf dieser Seite Beiträge geliefert haben, vorbeigeschaut haben

Wenn Du mit nach Lösungen suchst, füge Dein Bild hinzu, mit jemandem, den man sieht, geht man ganz anders um... Wenn Dein Bild nicht drin ist, hab ich keins gefunden.

Inner circles

übernommen aus der Diskussionsseite zur Benutzersperrung

Was sich zur Zeit in der Wikipedia abspielt ist ein altes Szenario, das sich in der Menschheit schon immer abspielt und das Clive Staples Lewis in seinem Essay "Der innere Ring" beschrieb, Tolstoi in "Krieg und Frieden" auch erwähnte [1] (suche im Text nach dem Begriff "When he entered," und lese die drei folgenden Abschnitte). In der Tat hat sich ein innerer Ring gebildet, wir Außenstehenden würden das "Clique" nennen, der auf keinem Konsens der Wikipedianer basiert, der durch kein Meinungsbild der breiten Mitarbeiterschaft gestützt wird, in den aber hier sehr viele aufgenommen werden wollen, selbst wenn es sie ihr Rückrat kostet. Zu diesem Ring gibt es keine Mitgliederlisten, es gibt nur Stichworte, man kennt sich schon: "Ich und Rainer werden dafür sorgen, dass der Diskussionstroll rausfliegt." Verschwörungtheorie? Es hat kein Schwur stattgefunden, wenn man drin ist, hat man sich vorher mühsam den Weg bereitet. Wie bereitet man sich den Weg? Durch Subordination, mit dem richtigen Wolfsrudel heulen usw.

Das Tolle dabei ist noch: So offensichtlich die Taktiken und Auswirkungen auch sind: Dieser innere Ring wird verkannt. Da redet man von "den Administratoren", sehr viele gute Administratoren sind überhaupt nicht in diesem inneren Ring, "die Leute im Chat" der innere Ring kann darüber nur lachen, wer im Chat und im inneren Ring ist, nennt sich für die weniger Eingeweihten nun Mitglied des "Chatmob". Dieses ungenaue Schießen nutzt dem inneren Ring eher, als dass es schadet. "Die Welt ist ja so ungerecht: Alle werden über einen Kamm geschoren..." oder: Tarnend benutzt man eine genau so unscharfe Formulierung wie die Kritiker und versucht Mitleid zu heischen: "Das Amt des Administratoren ist ein undankbares. Du bist Anfeindungen, Beleidigungen und Mobbing ausgesetzt."

Der innere Ring tut alles, um seine Autorität zu stützen und zu schützen. Beispiel: Punkt 12 Satz 2 "Vorgehen" zur "Benutzersperrung". "Agitationsplattform zum Nachteil der Enzyklopädie" ist absolut schwammig und erinnert mich an so manchen Strafrechtsparagrafen von Systemen die wir kritisieren. "Antikommunistische Umtriebe", "Beleidigung des Islam", die Liste ließe sich fortsetzen. Der einzige Grund für solche Formulierungen ist es, Kritiker mundtot zu machen. Normalo ist über den inneren Ring gestolpert. Ob er nun ein Wiedergänger ist der schon einmal vom inneren Ring gestürtz worden ist oder ein IP-Nutzer, der sich personalisiert hat, ist dabei völlig belanglos. Ihm wird indirekt Agitaion zum Nachteil der Wikipedia vorgeworfen, eigentlich ist es ja Kritik am inneren Ring, und damit ist er eliminiert.

Kollegen, glaubt nicht alles, was Euch hier vorgespielt wird. Nennt Fehlverhalten beim Namen. Fordert verantwortungsbewussten Umgang mit der Wikipedia ein. Lasst die Klüngeleien des inneren Rings nicht zu. Viele von Euch tun das schon. Diese Clique ist nur so mächtig, wie man sie mächtig werden lässt. Am Ende des Tunnels ist Licht. In der Regel ist es nicht der Idiot mit der Laterne. Das die Wikipedia in der kurzen Zeit das geworden ist, was sie ist, hat manchen in Erstaunen versetzt und ist kein Verdienst des inneren Rings. Ich würde mich überhaupt nicht wundern, wenn sie auch mit dem Phänomen dieser Clique fertig werden würde und ich wünsche mir, dass dies schnell geschieht, aber ich habe Zeit... --Trevithick 00:46, 13. Apr 2005 (CEST)

Trevithick, Du schreibst mir ganz aus der Seele. Vielleicht gibt es ja auch mehrere Inner Circles. Ich sehe meine ingenieurwissenschaftichen Fachbeiträge manchmal durchaus missbraucht, um in ganz anderen Ecken der Wikipedia einer minderheitenfeindlichen unwissenschaftlichen Hetzkampagne (auf der Basis von Hochfrequenz-Reverts und Seitensperrungen) eine seriöse Tarnkulisse zu geben. Es ist keine Drohung für die Zukunft, sondern Fakt hinsichtlich meiner Wikipedia-Pause im letzten Herbst und Winter, wenn mich sowas vergrault und davon abhält, ingenieurwissenschaftliche Beiträge beizusteuern oder zu überarbeiten. Henning 10:21, 13. Apr 2005 (CEST)

So, jetzt mal eine Antwort auf Hans-Peter Scholz. Ich finde diesen Diskussionsbeitrag erschreckend. Erschreckend, weil er - genau wie die stereotypen Anklagen gegen "die Admins" - Leuten ihre Individualität und eine eigene Meinung abspricht. Wenn es einen "Inneren Ring" (im englischen heißt der Cabal, vor allem bekannt in der Formulierung "there is no cabal") in Wikipedia gibt, dann zähle ich vermutlich dazu. In meinen Aktionen in Wikipedia folge ich allerdings genau einem: meinen Prinzipien von dem, was Wikipedia sein soll - nämlich ein Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie. Und der Rest der Mitglieder des "inneren Rings" hält das AFAIK genauso.

Zum Thema "Kritiker mundtot machen" habe ich nur eine Frage: Warum zensiert Hans Bug meine Korrekturen? Ein dreiviertel Jahr ist nicht "relativ kurze Zeit später" und Sansculotte musste nicht zurücktreten, sondern ist zurückgetreten (der ist wohl auch ein Mitglied des Inneren Rings, der ja kaum was zu Wikipedia beigetragen hat). Hans-Peter Scholz, was machst du, wenn jemand Lügen über dich verbreitet, um dich absichtlich und wissentlich zu diskreditieren? Und Benutzer wie Bertram glauben dankbar, was Hans Bug ihnen erzählt, weil der ja der selbsternannte Wächter über den Missbrauch von Adminfunktionen ist. "Assume bad faith".

Was ich mir wirklich wünschen würde, ist, dass ein Newbie, der von sei es normalen Benutzern oder Admins blöd angefahren wird, genauso viele Fürsprecher findet wie Hans Bug und Normalo hier. Aber da werden ja selten Adminfunktionen missbraucht, da stellt sich die so interessante "Machtfrage" nicht.

"Nennt Fehlverhalten beim Namen. Fordert verantwortungsbewussten Umgang mit der Wikipedia ein." - ja, dann mach ich das doch mal: Das Schüren von Paranoia zähle ich nicht zum verantwortungsbewussten Umgang mit Wikipedia, und genau das machst du gerade mit deinen vagen Anschuldigungen an einen so genannten "Inneren Ring", deren Mitglieder du nicht nennst. Wenn du eine konkrete Anschuldigung wegen Fehlverhalten hast, nenn es beim Namen und sprich den betreffenden Benutzer an. Falls du diese Versicherung nötig hast: Ich stehe persönlich dafür ein, dass dich niemand wegen solcher Forderungen und Kritik, die du äußerst, mundtot zu machen versucht ;-) --Elian Φ 04:00, 13. Apr 2005 (CEST)

Und noch ein Nachtrag: Die "Cabal" gibt es tatsächlich (sensationelle Enthüllung, hoffentlich trifft mich jetzt nicht der Blitz oder die Rache der Cabal). Das ist ein Kreis von Leuten, die sich manchmal die Köppe einschlagen und dann wieder liebhaben, die begeistert von dem Projekt Wikipedia sind und einen Großteil ihrer Zeit dafür opfern, und die sich merkwürdigerweise alle das Recht einer eigenen Meinung herausnehmen und sich als Individuen sehen. --Elian Φ 04:00, 13. Apr 2005 (CEST)

Vielen Dank für deinen Beitrag, ich glaube er spricht mehreren aus der Seele. Es gibt allerdings noch ein kleines Problem: gegen Methoden der Verschwörungstheorie ist es nicht möglich, argumentativ vorzugehen. So bin ich seit langer Zeit bei WP und auch wenn ich nicht Admin bin, mit den meistens Administrativa vertraut, bzw. auch beteiligt. Ich kenne viele Personen, denen von Leuten, bei denen die allermeisten nicht in größerem Maße an der WP mitgearbeitet haben, vorgeworfen wird "im inneren Ring" zu sein und arbeite mit Ihnen. Dennoch gibt es keinerlei Anzeichen für eine solche Verschwörung. Nach einem falsch angewandten Ockhams Rasiermesser (die Prämisse, dass es keine Verschwörung gibt wird nicht berücksichtigt) bleibt somit nur noch der Schluß übrig, dass auch ich Teil von ihr sein muss. QED. --Avatar 08:16, 13. Apr 2005 (CEST)
"Cabal" ist die falsche Übersetzung des Begriffs "innerer Ring". Eine Cabal ist ein Geheimbund, das bringt einen falschen Zungenschlag in die Diskussion, "innere Ringe", richtige Übersetzung "inner circles" wie Henning richtig anmerkt sind eher ein soziales Phänomen. Ich habe eine Verschwörung ausdrücklich ausgeschlossen, das scheinst Du und Avatar geflissentlich oder ohne Absicht zu überlesen. Eine argumentative Vorgehensweise ist ausdrücklich erwünscht, muss sogar sein. Wir sollten die Sache einmal gründlich ausdiskutieren (aber besser nicht auf dieser Seite). Sie hat in der Vergangenheit zu viele "Kollateralschäden" verursacht.
Ich bin nicht zur Verteidigung von Hans Bug da, das sei hier auch einmal klargestellt. Zugegeben, ich hätte größte Lust gehabt, sein redaktionell geführtes "Narrenschiff" in ein freies "Le bateaux gaga" zu überführen, aber es ist wesentlich sinnvoller, die Fronten zu knacken als neue zu schaffen. Außerdem bilde ich mir ein, eine wesentlich defferenziertere Sichtweise der Dinge zu haben, als diejenigen, die alle Admins über einen Leisten schlagen und diejenigen, die alle Diskutanten außer denen, die ihre Meinung teilen als Dämokratietrolle verurteilen. Die Wikipedia verlangt geradezu nach Diskussion zur Konsens- oder Kompromissfindung, allerdings kaum nach demokratischer Abstimmung (siehe Trevithicks Paradoxon auf meiner Benutzerseite). --Trevithick 15:59, 13. Apr 2005 (CEST)

gut, auf dieser Seite läßt es sich hoffentlich besser diskutieren. Dann mal zu den einzelnen Punkten. Zu "Le bateaux gaga": da brauchst du keinen Hans Bug für, der Wikipedia:Kurier wartet auf deine Beiträge. Wir haben bereits ein unzensiertes Nachrichtenmedium (ich kann mich zumindest nur an einen einzigen Zensurversuch erinnern). Zu Cabal: Cabal ist der Begriff der englischen Wikipedia für das Phänomen, das du hier beschreibst. Dass es keine korrekte Übersetzung ist, ist klar. Ich unterstelle dir hier keine Verschwörungstheorien, allerdings denke ich, dass du gewisse Zustände verzerrt darstellst. Vielleicht der Einfachkeit halber mal meine Sicht der Dinge:

Die deutsche Wikipedia hat ein Problem mit "Demokratietrollen". Das sind Leute, die sich nicht für die Produktion von Enzyklopädieinhalten interessieren, sondern ausschließlich für die Entscheidungsfindungsprozesse (Adminkandidaturen, Regeldebatten, Benutzersperrungen etc.) innerhalb der Wikipedia. Diesen Leuten geht es nicht um Inhalte, sondern um Macht. Macht nicht in dem Sinne, dass sie selbst Macht erlangen wollen, sondern in dem Sinne, dass sie das soziale Zusammenspiel, das hier stattfindet, zu einer Machtfrage umdefinieren. Admins auf der einen Seite, normale Nutzer auf der anderen. Gegeneinander. Die Admins haben die Macht, sie können sperren und blocken, die normalen Benutzer sind dem weitgehend hilflos ausgeliefert. Ein recht aufschlußreicher Text dazu ist meta:Interview mit Quellnymphe.

Unter diversen Accounts (Lln, Rrr, Quellnymphe, Fax, Weihnachtsstern, Wikipedialand, Hans Bug etc.) versucht nun dieses nette Völkchen, mit unzähligen Diskussionsbeiträgen im Wikipedia-Namensraum dagegen anzukämpfen und erreicht damit:

  • Überdruß und Widerwillen bei den Leuten, die sich hier tagtäglich abrackern, um eine Enzyklopädie zu schaffen. Wir brauchen keine Regeln um der Regeln willen, sondern nur genau dann, wenn es die Produktion der Enzyklopädie erfordert. Und wir brauchen keine Meta-Diskussionen zur theoretischen Reflektion über die Wikipedia, sondern konkrete Diskussionen zur Verbesserung der Zusammenarbeit.
  • durch die immer neuen Sockpuppets führen sie selbst das Prinzip von Abstimmungen als Mittel zur Entscheidungsfindung in Wikipedia ad absurdum und haben es geschafft, in Wikipedia eine Atmosphäre des Mißtrauens zu erzeugen, wo dann auch mal so Schnellsperrungen wie Herricks passieren. Das ganze ergibt einen wunderschönen Teufelskreis, den die Dadafraktion unter den Demokratietrollen wahrscheinlich belustigt beobachtet. Sockpuppet mit kritischem Text - Sperrung - Geschrei - Sockpuppet mit Geschrei und kritischem Text - Sperrung - ad infinitum.

Jetzt haben wir noch die "normalen" Benutzer, vor allem die Neulinge, die diese Spielchen beobachten und erstmal entrüstet sind. "Wieso wird der Benutzer gesperrt? Er hat doch nur diskutiert!" Meinungsfreiheit und so weiter... 1:0 für die Trollfraktion und wieder ein Ziegel mehr in der Mauer, die sie zwischen "normalen" Benutzern und Admins errichten, wieder einmal mehr Wikipedia zu einem Machtspielchen umfunktioniert.

Dann gehen wir also mal die Handlungsoptionen durch:

  • Ignorieren. Einige halten sich dran, aber einer findet sich immer, der darauf eingeht. Es ist ja auch erstmal verlockend, Wikipedia als demokratisch und frei anzusehen. Dass beides nicht zutrifft, merken viele (wie auch ich) erst in einem langen Lernprozess.

Erstmal zur Freiheit: Frei sind die Inhalte der Wikipedia. Freiheit heißt aber nicht, daß ich mich in Wikipedia machen kann, was ich will, sondern ich bin an die Regel gegenseitigen Respekts und das Ziel der Erstellung einer Enzyklopädie gebunden. Wer sich daran nicht hält und versucht, Wikipedia zu etwas anderem umzufunktionieren, hat hier schlichtweg nichts verloren.

Zur Demokratie gibt es hier zahlreiche Texte, von Machtstruktur bis Nimm nicht an Abstimmungen teil. Dass Abstimmungen oder Meinungsbilder häufig nicht dazu geeignet sind, Probleme in der Wikipedia zu lösen, sieht man gerade mal wieder ganz gut am Meinungsbild zu den Linkregeln: In der Diskussion wäre es IMO möglich, einen Konsens zu finden, der darauf hinausliefe, genau definierte Links im Text zu Gesetzestexten und nix anderem zu erlauben, aber das wird durch eine unflexible Konkreter-Vorschlag-Pro-und-Contra-Abstimmerei unmöglich gemacht.

Also, mit der Strategie "Ignorieren und gewähren lassen" haben wir dann unsere Trolle, die Neulinge noch in ihren Vorstellungen bestätigen, dass Wikipedia demokratisch geregelt sein sollte. Dann überlegen wir uns mal die Konsequenzen. Gestern hat jemand gefragt, ob vor meiner Umorganisation von Wikipedia:Aktuelles (siehe Ich brauche Hilfe) denn nicht ein Meinungsbild nötig gewesen wäre. Guenny meinte darauf schön und kurz: "Wikiwiki". Noch Fragen?

Sollte der Tag kommen, an dem man hier solche Aktionen prinzipiell nicht mehr ohne vorheriges Meinungsbild durchführen kann, bin ich weg hier. Es heißt Sei mutig und nicht "Mach eine Abstimmung, bevor du was änderst". Wikipedia ist ein Wiki. Wenn jemand begründete Einwände gegen eine Änderung hat, kann man diskutieren. Man kann auch vorher diskutieren und Ideen sammeln. Aber bitte schön ohne Zwang dazu.

Dann mal zu Option Zwei: Sperren. Wir schießen auf alles, was nach Demokratietroll aussieht und wir schießen scharf. Passanten bitte beiseite treten, Kollateralschäden nehmen wir in Kauf. Nachdem reguläre Sperrverfahren regelmäßig in Schlachten mit den Leuten ausarten, die die Trollerei nicht sehen, sperrt man lieber ohne Verfahren. Wozu das führt, können wir jetzt ja gerade schön sehen. Wikistress, Vermisste Wikipedianer, Admin-Trollparanoia und Benutzer-Adminparanoia.

Kurz gesagt, ich bin der Meinung, dass genug aus Paranoia gesperrt wurde. Ich befürworte: Sperren wegen Vandalismus, Spam, Verletzungen der Wikiquette (Persönliche Angriffe) und Sperrungen gegen POV-Krieger und Edit-Warriors (d.h. Leute, mit denen man nicht vernünftig an Artikeln arbeiten kann, siehe Thomas7).

Für unsere Trolle kehren wir zurück zu Option eins, mit einem Zusatz: Solange die Mehrheit der Leute, die hier die Community bilden, der Überzeugung ist, dass die vertretenen Thesen der Wikipedia nicht zuträglich sind, sehe ich eigentlich keinen Handlungsbedarf. In meiner Anfangszeit in Wikipedia hatte man einen sehr entspannten Umgang mit solchen Leuten. Keine große Diskussion, spielt schön. Sobald Artikel betroffen waren, gab es einen Revert, aber das war's auch schon. Machen wir daraus also die Option drei: Aktives Hochhalten der Prinzipien von Wiki und Wikipedia.

Und da komme ich jetzt auch endlich zum Thema dieser Seite, dem von Hans-Peter Scholz angesprochenen "Inneren Ring". Ja, es gibt ihn - oder sogar ganz viele davon. Nur um darin aufgenommen zu werden, muss man nicht sein Rückgrat opfern. Es genügen andere Dinge:

  • Schöne, intelligente Beiträge und ein freundlicher Umgang mit anderen hier im Wiki
  • Verständnis dafür, wie Wikipedia funktioniert (und wie sie nicht funktioniert)
  • Ein beherztes Eintreten für die Prinzipien der Wikipedia

Die Leute, bei denen ich das sehe, zähle ich zu meinem "inneren Ring" und zwar völlig egal, ob ich mich überhaupt schon mal mit ihnen, sei es im Chat oder im Wiki, unterhalten habe. Nenn es Wertekonsens. Mag sein, dass sich andere existierende "Innere Ringe" anders konstituieren, meiner bestimmt sich so (die notorisch unvollständige Mitgliedsliste findet sich hier, Neuzugänge herzlich willkommen). --Elian Φ 09:23, 14. Apr 2005 (CEST)

Danke Elian, Du hast Dir viel Zeit genommen und eine Menge Arbeit gemacht. Ich habe mir gestern Abend einmal das Blockierverfahren und das Sperrverfahren auf der englischen Wikipedia angeschaut und festgestellt, das wir in der praxis wesentlich liberaler verfahren, als es bei den Kollegen die Regeln vorsehen.
Rückrat aufgeben: Das war eine etwas harte Formulierung von mir, die ich hiermit für den größten Teil des angesprochenen Personenkreises zurücknehme. Grund war die Beobachtung von 217 vor und wärend seiner Adminkandidatur. Wie 217 auf seine Adminkandidatur hingearbeitet hat, hat mir nicht gefallen. Er wußte nach eigener Aussage genau, dass seine Unfähigkeit zu vermitteln ihn als Admin ungeeignet machten und hat sich teilweise trotzdem wie ein Elefant im Porzellanladen benommen. Ich behaupte einmal: Dies tat er allein, um seine Kandidatur zu befördern. Nun, das ist Geschichte...
Eine andere und wichtige Sache ist das Erklären und Verkaufen unserer Strukturen. Damit tun wir uns schwer, hier müssen wir etwas ändern um den "Debattierclub-Wikipedianern" den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ich habe ein paar Vorschläge:
  • Wir vermeiden, wo immer es geht, den Begriff "Troll" oder "Demokratietroll" in unseren Diskussionen, denn der Begriff Troll ist im Web so negativ besetzt, das wir damit jedes Gespräch abwürgen oder erschweren, mit dem wir einen potentiell wertvollen Mitarbeiter gewinnen könnten. Auch hier "assume good faith". Ich glaube z.B., wir steuern auf eine gute Richtung zu, eben weil Du mich nicht als Troll beschimpft hast, sondern auf Argumente eingegangen bist.
  • Wir dokumentieren auch für die Admins ein paar Basisregeln, die ohnehin zur Wikiquette gehören, z.B. angelehnt an die englische WP, dass auch ein Admin temporär blockiert bzw. gesperrt werden kann und sich an diese Maßnahme zu halten hat. In der Praxis wird dies ohnehin selten vorkommen, signalisiert dem Normaluser aber deutlich: Auch Admins haben ihre Grenzen zugewiesen bekommen. Elian: Diese Maßnahme wäre meines Erachtens nicht nur unschädlich, sondern sogar nützlich, vielleicht hätten wir mit einer 24-stündigen Auszeit manche Kinderei abstellen können, die uns jetzt zu traurigen Diskussionen mit einem unserer Admins geführt haben (ja ich meine Paddy, um den es mir ziemlich leid tut, zeitweise wird er kindisch, ja ich hätte Henriette für ihre Bemerkung gegenüber einem Wikipedianer "dich leg ich auch noch aufs Kreuz" ermahnt und zur Not auch eine kurze Auszeit gegeben (eben, weil ich beide für wertvolle Admins halte, die halt manchmal daneben latschen)). Mit den Basisregeln können wir jederzeit nachweisen, dass auch unsere Admins nicht allmächtig sind.
Es mag noch andere Maßnahmen geben, ich muss jetzt mal weiterarbeiten. Wir hören uns, danke für Deine konstruktive Antwort. --Trevithick 10:43, 14. Apr 2005 (CEST)
Pizza Funghi
Pizza Funghi
Einfach nur mal ein kleiner Imbiss ...
diese Diskussion muss hungrig machen, deshalb eine Stärkung für die nächste Runde. 1..2..3..go
Liebe Grüße, Achim

Nur kurz, weil ich im Prinzip tatsächlich nur sehr wenig bis gar keine Lust habe, mich über Prinzipien, Regeln und andere Dinge zu unterhalten, die ich für sowieso normal im Umgang miteinander ansehe. Da hier aber bewusst ein Ort geschaffen wurde, an dem (mir weitgehend unverständliche) Mauern eingerissen werden sollen, auch ein paar cent von mir.

  1. Ich denke, ich gehöre zu dem inneren Kreis, den elian anspricht (auch wenn sie laut Vertrauensliste nur meine alte Inkarnation dazu zählt) und es geht mir eben genau um die angeführten Ziele: Ich möchte in Ruhe und ohne allzu viele Einschränkungen an einer Enzyklopädie arbeiten und Artikel schreiben, ausserdem mit Leuten über die Inhalte diskutieren - aber eben nicht über die Metastrukturen und einschränkende Regeln (da zähle ich auch allzu rigide Relevanzkriterien zu)
  2. Die Aggressivitätsspirale und die Mauerbildung hat elian ziemlich gut beschrieben, da braucht man wohl nichts zufügen.
  3. Ich persönlcih finde es vor allem schade, dass aufgrund umfangreicher Anprangerungen und Mauern auch die Zusammenarbeit im Artikelraum immer mehr in Mitleidenschaft gezogen wird. Aufgrund von Metadiskussionen schafft man sich unsinnigerweise "Feinde", mit denen man im Artikelraum konstruktiv arbeiten möchte. Die persönlichen Anfeindungen und Spannungen, die daraus regelmäßig entstehen, sind einer der Hauptgründe, warum man letztlich doch ständig wieder versucht, in einer Diskussion einen Konsens zu finden, die man eigentlich für überflüssig hält.
  4. Die Zusammenarbeit mit dem überwiegenden Teil der Wikipedianer klappt zumindest aus meiner Warte bestens und läuft auf einer hochkonstruktiven Basis, wenn sich die verschiedenen Parteien konstruktiv und mit Respekt behandeln (Wikiquette). Ich bin weder ein Freund von Beleidigungen (klar habe ich auch schon Leute beleidigt, mich bislang jedoch immer entschuldigt) noch von Schnellsperrungen auf Sockpuppet-Verdacht (konstruktive Sockpuppets sollten imho sogar überhaupt nicht gesperrt werden, auch wenn sie gesperrten Usern gehören) oder anderen eskalierenden Mitteln. Selbst der Sperrantrag, der gerade läuft ist von mir eigentlich dazu initiiert worden, um ein vernünftiges Votum für oder gegen HB zu bekommen, da eine unbegründete Sperrung auf Sockpuppet- und Mussbrauchsverdacht in greifbarer Nähe war.
  5. Natürlich müssen Admins für ihr Verhalten ebenso "bestraft" werden können wie normale Nutzer. Auch ich gehe ab und an auf die Palme und schreibe und tue Dinge, die ich später bereue. Ich wurde sogar einmal für eine solche Berserkerattacke temporär von DaB. gesperrt und rückblickend sogar zu recht.

So, genug gelabert, mit dem Text hätte ich jetzt die überaus norwendige Revovierung des Zungenwürmer-Artikels machen können. Gruß, -- Achim Raschka 18:11, 14. Apr 2005 (CEST)

Ihr glaubt gar nicht, wie sehr es mich freut, daß es in der WP wohl doch noch Orte gibt, in denen vernünftige Gespräche möglich sind. Elian spricht mir aus der Seele und ich fürchte, daß man zu einigen Einsichten über die Wikipedia, deren Inhalten und den funktionalen und sozialen Mechanismen erst nach einer langen und vielfältigen Mitarbeit gelangt. Ich danke Euch für Eure Bereitschaft zum konstruktiven Dialog und wollte bei der Gelegenheit kurz erwähnen, daß es auch schon mehrere Ansätze zu Basisregeln und Wikiquette gab (Stichwort Adminkodex) :-) 217.84.200.23 18:46, 14. Apr 2005 (CEST)