Stefan Bachmann (Regisseur)

Stefan Bachmann (* 1. Juli 1966 in Zürich) ist ein Schweizer Theaterregisseur.
Werdegang
Ausbildung
1986 bis 1988 studierte Stefan Bachmann Germanistik und allgemeinen Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. 1987 war er Hospitant am Schauspielhaus Zürich bei Der lange Abschied nach Raymond Chandler (Regie Gerd Heinz) und er schrieb Zeitungsbeiträge für den Tages-Anzeiger und Die Weltwoche. Es folgten Volontariate bei Spiel- und Werbefilmen. 1988/89 erhielt er eine Hospitanz bei Luc Bondy an der Schaubühne Berlin. 1989 erfolgte sein Umzug nach Berlin und der Beginn des Studiums der Germanistik, Theater- und Religionswissenschaft. Er war Mitglied des Studententheaters Studiobühne an der Freien Universität und 1992 Mitbegründer des Theaters Affekt. Dieses wurde mit Inszenierungen wie beispielsweise Shakespeares Titus Andronicus (1992), Aristophanes' Lysistrate (1993), Kleists Penthesilea (1994) oder Goethes Lila bis über die freie Theaterszene Berlins hinaus bekannt.
Theaterarbeit
Seit 1993 war er als freiberuflicher Theaterregisseur tätig. Stefan Bachmann inszenierte unter anderem am Schauspiel Bonn (1994), an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin (Marivaux' Die falsche Zofe 1994), am Zürcher Theater am Neumarkt (Goethes Wahlverwandtschaften 1995) und am Deutschen Schauspielhaus Hamburg (Corneilles Triumph der Illusionen 1997). 1996 wählte ihn die Kritik zum Nachwuchsregisseur des Jahres. 1998 wurde er Schauspieldirektor am Theater Basel und nur ein Jahr später wurde dieses von Theater heute zum Theater des Jahres gewählt. Insgesamt war Stefan Bachmann bislang mit drei Inszenierungen beim Berliner Theatertreffen vertreten (1996, 1997 und 2000). In Basel verblieb er bis 2005. Danach arbeitete er wieder als freier Regisseur. Seine Arbeiten führten ihn nun ans Burgtheater in Wien und ans Deutsche Theater in Berlin. 2006/2007 inszenierte er vor allem am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Berliner Gorki-Theater. [1] 2008 wurde Stefan Bachmann für seine Regieleistung in der Akademietheater-Inszenierung von Wajdi Mouawads Verbrennungen mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet.
Wichtige Inszenierungen
- 1992 - William Shakespeare Titus Andronicus - Theater Affekt, Berlin
- 1993 - Aristophanes Lysistrate - Theater Affekt, Berlin
- 1994 - Heinrich von Kleist Penthesilea - Theater Affekt, Berlin
- 1995 - Johann Wolfgang von Goethe Lila - Theater Affekt, Berlin - ausgezeichnet mit dem Friedrich-Luft-Preis
- 1995 - Johann Wolfgang von Goethe Wahlverwandtschaften - Theater am Neumarkt Zürich
- 1996 - Wolfgang Bauer Skizzenbuch - Wiener Festwochen - ausgezeichnet mit dem Josef-Kainz-Förderpreis für Regie
- 1997 - Pierre Corneille Triumph der Illusionen - Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- 1998 - William Shakespeare Troilus und Cressida - Co-Produktion Salzburger Festspiele und Theater Basel
- 1999 - Rainald Goetz Jeff Koons - Deutsches Schauspielhaus Hamburg
- 2000 - Frank Wedekind Franziska - Theater Basel
- 2001 - Wolfgang Amadeus Mozart Cosi fan tutte - Oper Lyon
- 2001 - Wolfgang Amadeus Mozart Die Zauberflöte - Theater Basel
- 2002 - William Shakespeare Hamlet - Theater Basel
- 2003 - Paul Claudel Der seidene Schuh - Theater Basel
- 2006 - Richard Wagner Tristan und Isolde - Staatsoper unter den Linden, Berlin
- 2007 - William Shakespeare Maß für Maß - Thalia Theater (Hamburg) [2]
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Bachmann, Goethe-Institut
- ↑ „Ein Hauch von Splatter“ Rezension zu Maß für Maß (2007) auf Spiegel Online, 28. Oktober 2007
Quellen
Sucher, C.Bernd (Herausgeber) "Theater Lexikon, Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker", Deutscher Taschenbuch Verlag (DTV), München 1995, ISBN 3-423-03322-3
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Bachmann, Stefan |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theaterregisseur |
GEBURTSDATUM | 1. Juli 1966 |
GEBURTSORT | Zürich |