Albert-Einstein-Schule Bochum
Albert-Einstein-Schule | |
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Gebäude des Albert-Einstein-Gymnasiums mit Plastik von Otto Herbert Hajek | |
Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 169146 |
Gründung | 1967 |
Adresse | Querenburger Str. 45 |
Ort | Bochum |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 28′ 4″ N, 7° 13′ 55″ O |
Träger | Stadt Bochum |
Website | aes-bochum.de |
Die Albert-Einstein-Schule in Bochum ist ein neusprachliches und naturwissenschaftliches Gymnasium mit rund 900 Schülern. Das Schulgebäude befindet sich südlich der Bochumer Innenstadt im Ortsteil Wiemelhausen und bildet zusammen mit der Hans-Böckler-Realschule das Schulzentrum Wiemelhausen. Das Gymnasium ist eine anerkannte Europaschule.
Geschichte
Gründungsphase
Im 1958 diskutierten „Zweiten Entwicklungsplan für Schulneubauten in Bochum“ wurde der Bau eines neuen Jungengymnasiums für notwendig erachtet. Die Suche nach einem passenden Gelände zog sich bis 1966 hin und wurde wegen dieser langen Zeitdauer zwischenzeitlich zum „Fall“ in der Öffentlichkeit. Als vorerst akzeptable Lösung wurde 1966 die Goethe-Schule am Stadtpark renoviert und erhielt zusätzlich einen Erweiterungsbau.
Im Jahre 1967 erfolgte die formale Herausgliederung von zwei Sexten, einer Quinta und zwei Quarten (insgesamt 205 Schüler) aus der Goethe-Schule. Diese fünf Klassen wurden als „Albert-Einstein-Schule“ in den bisher zur Goethe-Schule gehörenden Pavillons an der Uhlandstraße untergebracht.
Der Einzug der Albert-Einstein-Schule in das neue Gebäude im Schulzentrum Wiemelhausen erfolgte am 7. September 1970 mit 477 Schülern und 30 Schülerinnen in 15 Klassen.
Zeitpunkte
Im Sommer 1974 erhielt die erste „Einstein-Generation“ ihr Abitur. Bis 1977 wuchs das Gymnasium auf 1070 Schüler an.
Im Jahre 1982 kam es zum Streik von achthundert Schülern wegen der geplanten Versetzung von drei Lehrkräften aufgrund des „Planstellen-Überhangs“, der von den Schülern als „Zwangsversetzung“ empfunden wurde.
Im September 1989 erhielt die Schule die Genehmigung zur Einführung des bilingualen Unterrichts in Deutsch und Englisch. Im März 1990 gab es 80 Anmeldungen für den bilingualen Zweig.
Die Albert-Einstein-Schule beteiligte sich an der „SchülerUni.Bochum“, einer Initiative der Ruhr-Universität Bochum zur individuellen Förderung des Leistungspotentials von Schülern aus Nordrhein-Westfalen.
Schüleraustausch
Nachdem 1972 französische Gastschüler an der Albert-Einstein-Schule weilten, begann in Zusammenarbeit mit der Hildegardis-Schule ein Schüleraustausch mit dem „Lycee classique et moderne mixte d'Argenteuil“. Ein Gegenbesuch in Argenteuil wurde vom 1973 organisiert. Der Schüleraustausch wurde im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendwerks in den Jahren 1974–1976 fortgesetzt. Eine weitere Partnerstadt in Frankreich war in den 1990er Jahren Aurillac.
1976 begann ein Schüleraustausch mit der „Senior High School“ in Coon Rapids (Minnesota, USA). Seit 1977 fanden im Abstand von zwei Jahren regelmäßige Besuche und Gegenbesuche an den beteiligten Austauschschulen statt.
2005 fand zum fünften Mal ein Austausch mit dem „Liceo Maffei“ aus Verona (Italien) statt.
Schulleben
Musische Aktivitäten
Die Schulorchester, Chöre, Theater-Arbeitsgemeinschaften und Oberstufenkurse ermöglichen mehrere Musik-, Musical- und Theateraufführungen im Jahr.
Zur offiziellen Einweihung der Schule 1970 wurde die Schuloper „Der Jasager“ von Bertolt Brecht und Kurt Weill aufgeführt.
Sanitätsdienst
Die AES hat einen eigenen Schulsanitätsdienst in Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz, welcher bei seltenen Leichtverletzungen Erste Hilfe leisten kann.
Publikationen
Die Schülerzeitung der Schule trug bis zu ihrer Neugründung zum Ende des Jahres 1997 den Titel „Neustein“, seitdem erscheint sie als „alberts“. Für ihre damalige Präsenz im World Wide Web wurde sie im Jahr 2000 von einem großen Versicherungsunternehmen als „beste Onlineschülerzeitung Westfalens“ prämiert.
Seit 2001 gibt die Schulleitung das Mitteilungsblatt „EinsteINfo“ heraus.
Halloweenparty
Zur Eröffnung des neuen Oberstufenzentrums (OZ) im Jahre 2000, hat der 2001er Abiturjahrgang dort erstmals am 31. Oktober 2000 eine Halloweenparty durchgeführt, die seitdem jährlich von den jeweiligen Abiturjahrgängen als Oberstufenparty im OZ durchgeführt wird.
Zukunft der Schule
Mit dem Bürgerentscheid am 22. Juli 2008 wurde entschieden, dass die Albert-Einstein-Schule mit dem Gymnasium am Ostring fusioniert.
Die Stadt Bochum sieht einen Schulneubau am jetzigen Standort der Albert-Einstein-Schule in Wiemelhausen vor. Dieser Neubau soll die Möglichkeit bieten, ein modernes Gymnasium mit Einbehaltung beider Schulprofile und unter Mitwirkung aller Beteiligten zu bauen.
Das Gebäude des Gymnasiums am Ostring soll bis zum Jahre 2010 saniert und in ein neues Justizzentrum integriert werden.
Bauliches Umfeld
Das Schulzentrum Wiemelhausen entstand im Zeitraum von 1968 bis 1970 als Ansammlung von Neubauten im funktionalen Stil der 1960er Jahre auf dem Gelände einer ehemaligen Ziegelei an der Querenburger Straße. Fünf zwei- bis dreigeschossige Unterrichtsgebäude für das ehemalige Gebäude der Carl-Arnold-Kortum-Hauptschule, welche es heute nicht mehr gibt, die Hans-Böckler-Realschule und das Albert-Einstein-Gymnasium mit gesondertem naturwissenschaftlichen Gebäude, sowie die Abendschule des dritten Bildungsweges wurden auf drei Geländestufen errichtet.
Nach Schließung der Kortum-Schule im Jahr 2000 zogen in deren fortan Oberstufenzentrum (OZ) genanntes Gebäude die Schüler der Stufen 11 bis 13 ein.
Schadstoffbelastungen
Aus beim Bau verwendeten Materialien entweichen polychlorierte Biphenyle in unterschiedlicher Konzentration in die meisten Räume des Komplexes. Laut eines Zeitungsberichtes wird 2007 über eine durch die seit 2000 bekannte Belastung mit polychlorierten Biphenylen und Asbest notwendig gewordene Grundsanierung des gesamten Schulzentrums Wiemelhausen entschieden. Am 13. Dezember 2007 wurde die Zusammenlegung der Albert-Einstein-Schule mit dem Gymnasium am Ostring trotz heftiger Kritik seitens des Gymnasiums am Ostring beschlossen. Dabei soll die Albert-Einstein-Schule abgerissen werden und ein neuer Schulkomplex mit neuem, noch nicht feststehendem Namen gebaut werden.
Zumindest für eine mögliche Asbest-Belastung wurde vorläufig Entwarnung gegeben: Laut eines Schreibens des Schulverwaltungsamtes Bochum vom 13. November 2006 ergab die in zwei Räumen der Schule durchgeführte Untersuchung eine Belastung durch Asbest unter den „vorgegebenen Zielwerten“.[1]
Lage
- Anschrift: Albert-Einstein-Schule, Querenburger Straße 45, 44789 Bochum
- ÖPNV: Bochum, Haltestellen „Aral-Forschung“, „Wasserstraße“ und „Waldring“