Armand Mergen
Armand Mergen (* 1919 in Heffingen; † 1999 in Briddel), genannt Toto, war ein luxemburgischer Rechtswissenschaftler, Psychiater, Kriminologe und Publizist, der als Professor an der Universität Mainz lehrte und 1959 die Deutsche Kriminologische Gesellschaft gründete.
Mergen war während der NS-Herrschaft Schüler des Psychiaters Friedrich Stumpfl, der seit 1939 das Amt für Erb- und Rassenbiologie in Innsbruck leitete. Gemeinsam mit Stumpfl führte Mergen rassenbiologische Studien über Tiroler Karner und Jenische durch und etikettierte sie als asozial. Mergen promovierte 1942 bei Stumpfl mit einer Dissertation über die Kriminalität der Geisteskranken, untersucht an 200 Fällen der Universitätsklinik Innsbruck.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war Mergen einer der ersten akademischen Kriminologen in der Bundesrepublik Deutschland und bis 1985 Professor an der Universität Mainz. Er publizierte zu vielen Themen der Kriminologie und Kriminalistik und schrieb auch populärwissenschaftliche und belletristische Bücher. Er bildete hohe Kriminalbeamte aus und schrieb mit einigem Insider-Wissen versehen seine vielbeachtete BKA-Story. Auch seine kritische publizistische Auseiandersetzung mit den Ermittlungen im Fall Barschel, Tod in Genf, sorgte für öffentliche Aufmerksamkeit.
Mergen war Mitglied im Beirat der Humanistischen Union.
Weblinks
- Armand Mergen in der luxemburgischen Wikipedia
- Hinweise auf Mergens rassenbiologische Forschungen an Jenischen
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mergen, Armand |
KURZBESCHREIBUNG | luxemburgischer Rechtswissenschaftler, Psychiater, Kriminologe und Publizist |
GEBURTSDATUM | 1919 |
GEBURTSORT | Heffingen, Luxemburg |
STERBEDATUM | 1999 |
STERBEORT | Briddel, Luxemburg |