Zum Inhalt springen

Waldeck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. April 2005 um 06:11 Uhr durch Cosal (Diskussion | Beiträge) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Dieser Artikel befasst sich mit der Grafschaft, dem späteren Fürstentum und Freistaat Waldeck in Hessen, andere Bedeutungen unter Waldeck (Begriffsklärung).


Waldeck war -- als Fürstentum Waldeck-Pyrmont -- Mitgliedsland des Deutschen Bundes und danach ein Gliedstaat des Deutschen Reiches beziehungsweise der Weimarer Republik. Residenz und Hauptstadt war zuerst Waldeck und ab 1655 Arolsen (heute Bad Arolsen). Das Fürstentum bestand aus zwei räumlich getrennten Teilen, der ehemaligen Grafschaft Waldeck (heute in Nordhessen) und der wesentlich kleineren Grafschaft Pyrmont (heute in Südniedersachsen).

Wappen

Waldeck-Pyrmont: Großes Staatswappen

Das große Staatswappen des Fürstentums führt einen zweimal gespaltenen und Zweimal geteilten Schild mit aufgelegten Herzschildchen, welches das alte Wappen des Fürstentums Waldeck zeigt.Im ersten und neunten Feld erscheint das Wappen der Gesellschaft Rappoltstein, im dritten und siebten Feld das Wappen der Herrschaft Hohenach, im vierten Feld das Wappen der Herrschaft Tonna und im sechsten Feld das Wappen der Herrschaft Geroldseck. Auf den Schild ruhen fünf SpangenHelme:

  • Herrschaft Hohenach
  • Rappoltstein
  • Waldeck und Pyrmont
  • Tonna
  • Geroldseck

Als Schildträger dienen zwei goldene Löwen, die auf einen Ornament stehen, um das ein schwarzes Band mit der Devise "PALMA SUB PONDERE CHRESCIT" (Die Palme wächst unter der Last) geschlungen ist

Tabelle

  • Flagge:Schwarz-Rot-Gold
  • Amtssprache: Deutsch
  • Haptstadt: 1655-1918 Arolsen
  • Residenz: 1180-1655 Schloss Waldeck
  • Staatsform:
  • Fläche:1 121,0 km²
  • Einwohnerzahl:59 135 in 1905
  • Gründung: 1180 Grafschaft Waldeck 1711 Fürstentum Waldeck-Pyrmont
  • Währung:
  • Zeitzohne: MEZ
  • Nationallied: Waldecker Lied

Geschichte

Ahnherren der Grafen von Waldeck und Fürsten von Waldeck und Pyrmont waren die Grafen von Schwalenberg väterlicherseits sowie die Edelherren von Itter auf mütterlicher Seite.

Erstmals bezeugt ist die Burg Waldeck über der Eder im Jahre 1120. Nach dieser Burg nannte sich ein Zweig der Grafen von Schwalenberg ab 1180, der im Laufe der Geschichte ein kleines Herrschaftsgebiet aufbauen und 1625 durch Erbvertrag auch die kleine Grafschaft Pyrmont erwerben konnte.

Anton Ulrich von Waldeck wurde 1711 in den erblichen Fürstenstand erhoben und nannte sich seitdem Fürst von Waldeck und Pyrmont. Die Wirren an der Wende des 18. zum 19. Jahrhundert überstand das Fürstentum und trat 1815 dem Deutschen Bund bei. Ab 1868 wurde das Fürstentum von Preußen verwaltet, blieb aber nominell selbständig. 1871 wurde es ein Bundesstaat des Deutschen Reiches. Nach Abdankung des Fürsten nach dem Ersten Weltkrieg wurde Waldeck-Pyrmont ein Freistaat innerhalb der Weimarer Republik.

1879 heiratet Prinzessin Emma von Waldeck-Pyrmont (Tochter von Fürst Georg Viktor) König Wilhelm III. der Niederlande.

Am 30. November 1921 wurde der Kreis Pyrmont abgetrennt und im Rahmen eines Staatsvertrags mit Preußen der preußischen Provinz Hannover zugeordnet und mit dem Landkreis Hameln zum Landkreis Hameln-Pyrmont vereinigt. Am 1. April 1929 wurde der verbleibende Freistaat Waldeck ebenfalls in den Staat Preußen eingegliedert und Teil der Provinz Hessen-Nassau.

Verwaltungsgliederung des Landes Waldeck

  1. Kreis der Eder (Bad Wildungen)
  2. Kreis des Eisenbergs (Korbach)
  3. Kreis der Twiste (Arolsen)
  4. Kreis Pyrmont; ab 1921 mit dem preußischen Kreis Hameln (Provinz Hannover) vereinigt

Nach dem Anschluss an die preußische Provinz Hessen-Nassau 1929 wurden die drei verbliebenen Kreise zunächst noch weiter geführt und 1942 zum Landkreis Waldeck mit Sitz in Korbach vereinigt. Im Zuge der Gebietsreform von 1974 wurde der Kreis mit dem benachbarten Kreis Frankenberg (Eder) zusammengeschlossen im neuen Kreis Waldeck-Frankenberg; dabei wurde die Stadt Züschen aus ihrer jahrhunderte-alten Zugehörigkeit zu Waldeck herausgelöst und als Stadtteil der im Nachbarkreis liegenden Stadt Fritzlar eingegliedert.

Fürsten von Waldeck-Pyrmont

Das Waldecker Lied