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Passiver Transport

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-durch Carrier vermittelter, dem Konzentrationsgradienten folgender Stofftransport durch eine Biomembran


Mithilfe von Transportproteinen oder Transportern werden Stoffe durch die Zellmembran geschleust. Bei den Transportproteinen unterscheidet man zwischen Kanälen und Carriern. Kanäle werden von Tunnelproteinen gebildet, die die Membran ganz durchspannen. Zum Inneren des Kanals hin tragen sie polare Aminosäuren. Dadurch können kleine polare oder geladene Teilchen wie Ionen über diese Kanäle in die Zelle gelangen. Ein Tunnelprotein ist nur für Ionen einer bestimten Größe oder einer bestimmten Art durchlässig.

Die meisten Kanäle öffnen sich erst auf ein bestimmtes Signal hin. Dies kann ein Botenstoff sein, beispielsweise ein Hormon, oder die Änderung des elektrischen Potenzials oder ein mechanische Einfluss wie z.B Druck.

Carrier sind auf ganz bestimmte Moleküle spezialisiert, für die sie - ähnlich wie Enzyme - eine Bindungsstelle haben. Wenn sich der Carrier mit dem Substrat verbindet, ändert er seine Konformation. Durch diese Umlagerung wird das betreffende Molekül durch die Membran geschleust und auf der anderen Seite freigesetzt. Manche Carrier haben Bindungsstellen für 2 verschiedene Moleküle. Sie ändern ihre Konformation erst dann, wenn beide Bindungsstellen besetzt sind. Der Transport erfolgt in der gleichen oder in entgegengesetzter Richtung.Diese Art des Transports ist abhängig von der Stoffkonzentration der Umgebung, d.h. bei viel Stoff A wird auch viel Stoff A aufgenommen. Irgendwann ist eine maximale Transportkapazität erreicht, d.h. das die Carrier ausgelasted sind

Dieser Transport findet ebenso wie der über Tunnelproteine immer in Richtung des Konzentrationsgefälles statt. Die Zelle muss dafür keine Energie aufwenden. Darum handelt es sich um passive Transportmechanismen. Kanaltransport und passiven Carriertransport bezeichnet man auch als erleichterte Diffusion.