Bronze
Dieser Artikel befasst sich mit Bronze als Legierung, andere Bedeutungen unter Bronze (Begriffsklärung).
Bronze ist eine unmagnetische Legierung aus Kupfer (80-90 %) und Zinn. Der Name Bronze leitet sich vom lateinischen Namen der süd-italienischen Stadt Brindisi, Brundisium ab, die in der Antike eine Hochburg der Bronzeverarbeitung und des Bronzehandels war.
Die Herstellung von Bronze selbst ist für Ägypten zuerst nachgewiesen (ca. 3500 v. Chr.). In China begann die Bronzezeit im 3. Jahrtausend v. Chr., spätestens während der Xia-Dynastie.
Bronze ist die erste Metall-Legierung, die vom Menschen gezielt hergestellt wurde. Im dritten Jahrtausend v. Chr. verdrängten Bronzewaffen und -werkzeuge die bis dahin gebräuchlichen Gerätschaften aus Stein oder Kupfer. Die Bronzezeit endete, als die Eisenverhüttung erfunden war, da Eisen noch härter als Bronze war und sich auch besser schleifen ließ.
Grosse Produktegruppen aus Bronze waren seit dem Mittelalter die Glocken und die Kanonen. Das Material wurde auch schon immer für Kunstgegenstände (Kunstguss) verwendet. Ehrenauszeichnungen, von Denkmälern und Skulpturen bis Medaillen, werden oft in Bronze gefertigt.
Im Sport wird oft der dritte Platz mit einer Bronzemedaille gewürdigt, weshalb viele Menschen denken, Bronze sei den Edelmetallen zuzurechnen; ein Irrtum, der besonders durch den laxen Sprachgebrauch in Sportreportagen gefördert wird.
An besonderen Gebäuden wurden wertvolle Bronzetüren eingebaut, beispielsweise in Nowgorod.
Auch in der Musik spielt Bronze eine Rolle - so sind etwa Schlagzeugbecken (engl. cymbals) aus Bronze.
Siehe auch: Potin