Stadttaube
Stadttaube | ||||||||||||
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Datei:Ringeltaube.jpg
Stadttaube (Columba livia f. domestica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Columba livia f. domestica | ||||||||||||
Die Stadttaube oder Straßentaube (Columba livia forma domestica) ist ein Vogel aus der Familie der Tauben (Columbidae). Sie stammt von der Felsentaube (Columba livia) ab, die als Haustaube in Gefangenschaft gehalten und gezüchtet wird und dann wieder verwildert ist. Sie ist in Städten in weiten Teilen der Welt verbreitet.
Äußere Merkmale
Stadttauben sind ungefähr 33 cm lang und ihre Flügelspannweite beträgt 63–70 cm. Sie wiegen im Schnitt etwa 330 g. Das Federkleid ist sehr variabel, aber ein beträchtlicher Teil der Stadttauben sieht der Stammform sehr ähnlich. Häufig sind auch jedoch recht dunkle Tiere. Darüber hinaus kommen unzählige Farbvarianten vor.
Der Ruf ist ein typisches hohles Gurren.

Verbreitung und Lebensraum
Der Lebensraum der Stadttauben sind die Städte auf der ganzen Welt. Stadttauben kommen aber auch außerhalb von Städten vor, vor allem in vom Menschen veränderten Gebieten.
Ernährung
Stadttauben ernähren sich von Körnern und allem, was sie an Abfällen finden und für fressbar halten.

Fortpflanzung
Während der Balz ist das Männchen am Verhalten zu erkennen, da es sich aufplustert und vor dem Weibchen herumstolziert.
Ihr Nest besteht meist nur aus wenigen Halmen und Zweigen, die auf Simsen und in Nischen direkt an den Gebäuden oder auch im Gebälk von Dachstühlen gebaut werden. Bäume werden fast nie als Nistplatz gewählt. Ein Gelege besteht aus zwei Eiern. Die Jungen schlüpfen nach etwa 17 bis 18 Tagen und werden von beiden Eltern gefüttert, die in der Lage sind, Kropfmilch zu erzeugen. Stadttauben können bis zu sechs Bruten im Jahr aufziehen, Die Brut ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden.
Bildergalerie
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Ei, Maß in Zentimetern
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Nest mit zwei Eiern
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Geschlüpftes Küken und ein intaktes Ei
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Küken, einen Tag alt
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Küken, fünf Tage alt
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Küken, ca. zehn Tage alt
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Jungvogel, 22 Tage alt
Probleme


Stadttauben sind zwar an sich harmlos, wenn sie jedoch zu zahlreich auftreten, können sie verschiedene Probleme bereiten. Die Beseitigung von Taubenkot von Fassaden und Dachstühlen erfordert erheblichen materiellen Aufwand.
In vielen Städten wird großer Aufwand zur Vogelabwehr betrieben, um die Zahl der Tauben gering und die Gebäude taubenfrei zu halten. Dies reicht von Fütterungsverbot, Einrichtung von Netzen, Anflugsperren wie Nadeln, stromdurchflossenen Drähten, Abschießen, Bejagen mit Falknern, Verbreiten von Giftködern oder Futterdragees mit integrierter Anti-Baby-Pille bis zur Einrichtung von Taubenhäusern, in denen die Tauben betreut und die Eier brütender Tauben durch Attrappen ersetzt werden. Das Bild zeigt ein mit Nadeln bewehrtes Bahnsignal.
Infektionskrankheiten beim Menschen durch Tauben (Zoonosen) treten offensichtlich nur selten auf [1] [2]. Meist sind Personen mit geschwächtem Immunsystem betroffen. Infektionsquelle ist beinahe immer das Einatmen von infiziertem Taubenkot. Tauben sind einer Veröffentlichung des Robert-Koch-Instituts zu Folge für das hochaggressive Influenzavirus vom Typ H5N1 nicht empfänglich. Sie können zwar Träger des Virus sein, scheiden es jedoch in geringen Mengen aus und verenden nur mit geringer Wahrscheinlichkeit.
Einzelnachweise
- ↑ World Health Organisation (WHO). Regional Office for Europe 2008: Public health significance of urban pests http://www.euro.who.int/document/e91435.pdf
- ↑ Haag-Wackernagel, D. & Moch; H. 2004 Health hazards posed by feral pigeons. Journal of Infection 48(4) ,307 - 313