Zum Inhalt springen

Fedora (Linux-Distribution)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 11. April 2005 um 15:11 Uhr durch Xmms (Diskussion | Beiträge) (Versionen: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Fedora Core ist eine einfach zu installierende Linux-Distribution, die aus dem damaligen Red Hat Linux heraus entstanden ist. Im September 2003 hatte Red Hat angekündigt, zugunsten einer Verschmelzung mit dem fedora.us Projekt die eigene Consumer-Linux-Distribution aufzugeben, und sie als Community-Projekt weiterzuführen.

Besonderheiten der Distribution

Allgemeine Software

Analog zur früheren Lizenzpolitik der Firma Red Hat gilt auch im Fedora-Projekt der Grundsatz, dass nur Programme mit vollständig freien Lizenzen verwendet werden dürfen. Dadurch soll vermieden werden, dass das Projekt später aufgrund von Lizenzstreitigkeiten verklagt werden könnte. Prominenteste Folge dieser Politik ist, dass die Distribution von Haus aus keinen MP3-Support mit sich bringt, sondern dieser erst nachträglich eingespielt werden muss.

Des weiteren ist seit dem Erscheinen der Version Fedora Core 2 der X.Org-Server als X-Server fest in die Distribution integriert. Damit zieht das Projekt die Konsequenz aus den Lizenzstreitigkeiten um die Lizenzänderung für den früher benutzten XFree86-Server. Ebenso ist der SELinux Code der NSA fester Bestandteil der Distribution.

Distributionsspezifische Software

Die Installationsroutine Anaconda ermöglicht eine einfache, graphisch geführte Installation eines Fedora Core Systems, während das Programm Kickstart dies auch automatisieren kann, was vor allen Dingen bei der mehrfachen Installation auf Firmenrechnern hilfreich ist. Zur allgemeinen Konfiguration des Systems stehen die 'system-config-...' Programme zur Verfügung, welche jeweils auch graphische Benutzeroberflächen haben.

Design

bluecurve
bluecurve

Im Bereich des Design tritt bei Fedora das auch schon von Red Hat Linux genutzte Bluecurve in Aktion, welches für die beiden möglichen Desktop-Umgebungen KDE und Gnome ein einheitliches Design vorgibt.

Update- und Veröffentlichungszyklen

Das Ziel des Fedora-Projekts ist es, 2 bis 3 mal im Jahr eine neue Version von Fedora Core bereit zu stellen. Updates für die einzelnen Versionen werden nur jeweils zwei bis drei Monate nach Erscheinen der nächst höheren Version angeboten - dies ist verglichen mit anderen Distributionen sehr wenig. Jedoch hat sich das Fedoralegacy Projekt gebildet, dass sowohl die alten Red Hat Linux Versionen wie auch die Fedora Versionen ab dem Moment weiter mit aktuellen Paketen versorgen will, ab dem das eigentliche Fedora-Projekt keine Pakete mehr bereit stellt.

Paket- und Softwaremanagment

Da Fedora Core aus der Linie der Red Hat Distribution entstanden ist, nutzt es auch dessen Paketmanagement RPM. Um Abhängigkeiten zwischen den Paketen mit Hilfe von lokalen und im Internet bereit gestellten Paketsammlungen, sogenannten Repositories, aufzulösen, wird das Programm up2date genutzt, welches auch über eine Grafische Benutzeroberfläche verfügt. Es kann auf lokale Verzeichnisse und auf YUM- wie auch auf APT-Quellen zurückgreifen. YUM oder APT können aber auch alleine genutzt werden.

Im Internet sind zahlreiche offizielle Quellen für Fedora Core Pakete zu finden. Darüber ergänzen die Pakete von fedora.us die von Red Hat, diese wurden am 2. Februar 2005 offiziell unter dem Namen Fedora Extras bereit gestellt. Des weiteren stellten private Projekte umfangreiche Paketsammlungen zur Verfügung.

Versionen

Die aktuelle stabile Version ist "Fedora Core 3", Heidelberg, und ist für die Architekturen i386 und x86_64 verfügbar. Die aktuelle Entwicklerversion (Fedora Core 4, Test 1) ist seit dem 15. März verfügbar. Im April/Mai werden zwei weitere folgen, bis im Juni die Endgültige (Final) zum Download bereitsteht.Veröffentlichungstermine können auf der englischen Projekt-Homepage abgerufen werden. Die Version "Fedora Core 1" wurde am 5. November 2003 unter dem Namen Yarrow veröffentlicht.

Schon Red Hat Linux hatte für seine jeweiligen Versionen spezielle Codenamen. Diese Tradition wird weiter fortgesetzt. Eine Liste dieser Namen und was es mit ihnen auf sich hat findet sich unter Fedora und Red Hat Versionsnamen.

Fedora Linux
Version Name Datum
1 Yarrow 5. November 2003
2 Tettnang 18. Mai 2004
3 Heidelberg 8. November 2004
4 ? 6. Juni 2005