Schleswig (Begriffsklärung)
- nördlicher Landesteil von Schleswig-Holstein und das dänische Amt Südjütland (Sönderjylland). Hauptstadt war die Stadt Schleswig.
Zusammen mit Holstein war Schleswig häufig Anlass für Konflikte im 19. Jahrhundert zwischen Dänemark und Preußen. Seit 1864 ist Schleswig-Holstein Teil Preußens bzw. Deutschlands, bis 1920 in Nordschleswig ein Referendum für den Anschluss an Dänemark votierte, während Südschleswig für den Verbleib bei Deutschland stimmte.
- Stadt in Schleswig-Holstein an der Schlei im Kreis Schleswig-Flensburg. Sehenswert ist neben der landschaftlichen Lage die alte Wikingerstadt Haithabu und das Schloss Gottorf. Schleswig hat 25000 Einwohner.
Schleswig ist sehr alt. Haithabu, heute ein Stadtteil, wurde 804 das erste mal erwähnt. Die Stadt war im Ostseeraum sehr mächtig und dominierte die Gegend für etwa 200 Jahre. 1050, nach verschiedenen Zerstörungen, wurde die Stadt an das andere Ufer der Schlei verlegt und wurde zu Schleswig. 1066 wurde das alte Haithabu vollständig zerstört, Schleswig blieb dänisch.
1544 wurde Schloss Gottorf Residenz der örtlichen Herrscher. Die Fürsten von Gottorf waren dänische Vasallen und regierten das heutige Schleswig-Holstein. 1721, nach dem Nordischen Krieg verloren die Fürsten von Gottorf ihre Macht und das Land wurde dänisches Kronland. Im Deutsch-Dänischen Krieg 1864 wurde Schleswig preußisch.