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Arthur Koepchen

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Arthur Koepchen (* 30. August 1878, † 27. Mai 1954) wurde 1917 technischer Vorstand des damaligen Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerks (heute RWE AG) mit Sitz in Essen (Ruhrgebiet) und prägte in den folgenden drei Jahrzehnten die wirtschaftliche und technische Unternehmensentwicklung.

Wirtschaftliche Pionierleistung: Verbundwirtschaft

Seinerzeit verblüffte Koepchen mit richtungsweisenden Ideen die Fachwelt und führte die Energiewirtschaft in eine neue Zeit. Er vertrat die Meinung, dass sich langfristig gesehen eine sichere, wirtschaftliche Stromversorgung nur im Rahmen eines überregionalen Großraum-Verbundnetzes entwickeln könne. Damit sollte er recht behalten. Koepchen gilt deshalb auch als "Vater der Verbundwirtschaft". Rückblickend hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass aus der Versorgungszentrale für die Stadt Essen ein Weltkonzern wurde.

Technische Pionierleistung: Pumpspeicherwerk

In den Jahren 1927-1930 errichtete RWE am Hengsteysee bei Herdecke eines der beiden ersten großen Pumpspeicherkraftwerke, das später nach seinem Planer Koepchenwerk benannt wurde. Mit diesem Pumpspeicherwerk konnte das Hauptproblem der Elektrizitätswirtschaft, nämlich die Bereitstellung elektrischer Energie zu Spitzenlastzeiten, gelöst und die Wirtschaftlichkeit und Auslastung der RWE-Kohlekraftwerke verbessert werden.

In Pulheim-Brauweiler ist die Arthur-Koepchen-Realschule nach Koepchen benannt.

Familie

Arthur Koepchen war verheiratet mit Marie Koepchen, geb. Zollinger. Das Ehepaar hatte 2 Töchter und 4 Söhne. Der älteste Sohn, Hans Koepchen, war wie sein Vater bei der RWE AG tätig.

Literatur

  • Hartmut Prohl: Pionier Prof. Arthur Koepchen. In: Pulheimer Beiträge zur Geschichte, Jahrbuch Bd. 27 (2003)
  • NN: Arthur Koepchen (1878-1954). S. 184-223 in: Wolfhard Weber (Hg.): Ingenieure im Ruhrgebiet (= Rheinisch Westfälische Wirtschaftsbiographien, Bd. 17). Aschendorff Verlag Münster 1999, ISBN 3402067536