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305-mm-Eisenbahnhaubitze Mk V

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die 305-mm-Eisenbahnhaubitze Mk5 ist ein britisches Eisenbahngeschütz des Ersten Weltkrieges.

Geschichte

Während des Ersten Weltkrieges suchten alle beteiligten Mächte nach Wegen, den festgefahrenen Stellungskrieg mit immer größeren Kalibern an Artillerie zu beenden. Fast überall war die einzige Möglichkeit, die Lafette auf einem großen Eisenbahnwagon unterzubringen. Obwohl einige Länder, beispielsweise Deutschland mit Geschützen wie der Dicken Berta, auch radlafettierte Geschütze bauten.

Die britische Firma Vickers stellte die Eisenbahnhaubitze Mk1 vor. Das britische Heeresamt lehnte die Waffe jedoch wegen zu geringer Mobilität und Reichweite ab. Weitere Entwicklungen führten zu Mk5. Dieses Geschütz kam schließlich auch zum Einsatz in Frankreich.

England, 1940

Noch 1939 waren einige Mk5 im Dienst der britischen Armee zur Abwehr einer möglichen Invasion der deutschen Wehrmacht an der Kanalküste stationiert.

Technik

Anders als andere Eisenbahngeschütze hat die Mk5 einen Seitenrichtbereich von 240°. Deshalb war die Anlage eines aufwändigen Gleissystems nicht nötig. Allerdings war der Höhenrichtbereich etwas eingeschränkt für eine Haubitze. Lediglich +20° sollten erreicht werden, da man sonst Gefahr lief, dass die Lafette aus dem Gleisbett sprang, obwohl der Maximalbereich bei 0° bis +45° lag

Die Lafette bestand aus zwei Trägerwagen mit je zwei Achsen. Diese trugen den eigentlichen Lafettenaufbau. Zum Feuern wurden Ausleger ausgefahren, die zusätzliche Stabilität verleihen sollten.

Technische Daten

  • Kaliber: 305 mm
  • Rohrlänge: 5,71 m
  • Gesamtlänge: 12,20 m
  • Gefechtsgewicht: 77.170 kg
  • Höhenrichtbereich: 0° bis +45°
  • Seitenrichtbereich: 240°
  • Munitionstyp/Munitionsgewicht: hochexplosiv, Splitter/340 kg
  • Mündungsgeschwindigkeit: 448 m/sek
  • Höchstschussweite: 13.120 m

Siehe auch

Commons: Category:BL 12 inch Railway Howitzer – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Ian Hogg: „Artillerie des 20. Jahrhunderts“, Gondromverlag, Bindlach, 2001