Zum Inhalt springen

Nationales und Soziales Aktionsbündnis Norddeutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. April 2005 um 13:24 Uhr durch 194.95.254.98 (Diskussion) (Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das "Nationale und Soziale Aktionsbündnis Norddeutschland" (NSAN), seltener auch "Freies und Soziales Aktionsbüro Norddeutschland", häufig auch nur "Aktionsbüro Norddeutschland" genannt, ist eines der überregionalen Koordinierungs- und Organisationsbüros bzw. Vernetzungsplattform der militanten neonazistischen Freien Kameradschaften, das in den Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen sowie in Teilen von Hessen aktiv ist.

Allgemeines und Geschichte

Innerhab der Kameradschaftszene kommt dem "Nationalen und Sozialen Aktionsbündnis Norddeutschland" aufgrund des großen Anteils an anerkannten Führungspersonen und der großen Mitgliederstärke eine bundesweit führende Rolle zu. Von diesem gehen die meisten Aktionen und Initiativen aus. Neben den ehemaligen Kühnen-Gefährten Christian Worch und Thomas Wulff sind vor allem Personen aus dem Umfeld der im Jahr 2000 verbotenen Kameradschaft „Hamburger Sturm" regional und überregional z. B. als Redner, Ordner oder Organisatoren von Veranstaltungen in den Strukturen der „Freien Kameradschaften" aktiv.

Für den nötigen Informationsaustausch und die Mobilisierung zu Aktionen sorgen die in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ansässigen „Freien Infotelefone" (FIT). Eine ebenfalls von Norddeutschland aus betriebene Internetplattform verbreitet Propaganda, mobilisiert zu Aufmärschen und bietet Links zu anderen (überwiegend deutschen) neonazistischen websites. Ebenso erscheint hier die wichtigste Zeitschrift des Kameradschaftsspektrum, das "Zentralorgan".

Der bekannteste öffentliche Treffpunkt für organisierte und unorganisierte Neonazis ist der von Christiane Dollscheid betriebene "Club 88" in Neumünster. Die 88 steht als Code für "Heil Hitler" (siehe auch Rechtsextreme Symbole und Zeichen).

Strukturell und personell findet seit ca. 2000 eine Orientierung nach Mecklenburg-Vorpommern statt. Hier ist der „Zentralversand" - ein Versandhandel für Musik, insbesondere Rechtsrock, Publikationen, Bekleidung wie Thor Steinar etc. - ansässig und hier befindet sich auch das von Michael Grewe (Lüneburg) und Thomas Wulff (Hamburg) gekaufte Haus in Amholz.

Das "Nationale und Soziale Aktionsbündnis Norddeutschland" pflegt regelmäßigen Kontakt mit skandinavischen und niederländischen Neonazis.

Führende Funktionäre

Als führende Funktionäre aus diesem Raum sind zu nennen:

  • Christian Worch, ehemals führend tätig bei der Aktionsfront Nationaler Sozialisten/Nationaler Aktivisten (ANS/NA) und der Gesinnungsgemeinschaft der Neuen Front (GdNF), selbsternannter „Meinungsführer". Er tritt insbesondere als Redner bei Veranstaltungen und Anmelder von Aufmärschen auf.
  • Thomas Wulff, genannt "Steiner" nach dem General der Waffen-SS Felix Steiner , ehemaliger Vorsitzender der verbotenen „Nationalen Liste" und ehemaliges Mitglied der verbotenen FAP. Wie Worch ist er Organisator von Aufmärschen und Redner bei Veranstaltungen, außerdem leitet er Ordnerdienste. Er ist Mitbesitzer des Hauses in Amholz.
  • Peter Borchert, NPD-Vorsitzender in Schleswig-Holstein. Borchert ist häufig Redner auf Aufmärschen und übernimmt Ordnerdienste.
  • Tobias Thiessen , enger Vertrauter von Thomas Wulff, übernimmt meist Ordnerdienste.
  • Torben Klebe, führendes Mitglied der verbotenen Kameradschaft "Hamburger Sturm", Funktionär der verbotenen neonazistischen Musikorganisation "Blood & Honour / Sektion Nordmark", übernimmt ebenfalls Ordnerdienste.

Beispiele für führende Kameradschaften

  • "Kameradschaft Bremen"
  • "Kameradschaft Celle 73"
  • "Kameradschaft Hamburger Sturm“ (Mitte 2000 verboten)
  • "Kameradschaft Lüneburg/Uelzen Trupp 16"
  • "Kameradschaft Northeim"
  • "Kameradschaft Pinneberg"


Siehe auch