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Sikkim

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Datei:Indien Sikkim.png
Sikkim

Sikkim (nepalesisch सिक्किम) ist ein indischer Bundesstaat und ehemals unabhängiges Königreich mit einer (strittigen) Fläche von 7.096 km² (7.299 km² aus Sicht der Regierung Sikkims) und ca. 0,5 Millionen Einwohnern (Stand von 2001). Die Hauptstadt Sikkims ist Gangtok und die Landessprachen sind Nepalesisch, Lepcha, Limbu, Tibetisch, Hindi und Englisch (Amtssprache).

Geografie

Sikkim grenzt an den Bundesstaat Westbengalen, sowie im Westen an Nepal, im Nordosten an Tibet (Volksrepublik China) und im Südosten an Bhutan. Der dritthöchste Berg der Erde, der Kanchenjunga (8598 m), liegt auf der Grenze zwischen Sikkim und Nepal.

Geschichte

Sikkim hatte einige strategische Bedeutung erlangt, da durch das Land ein relativ guter Zugang von Indien nach Tibet führte.

1817 übernahm die Ostindische Kompanie das Protektorat über Sikkim.

1835 trat der Radscha Dardschiling ab; 1849 und 1861 erlitt derselbe weitere Gebietseinbußen infolge der übermütigen Gefangennahme englischer Untertanen und musste den Engländern volle Handelsfreiheit zugestehen; doch sind sowohl Einfuhr als Ausfuhr (meist Holz) sehr zurückgegangen.

Anfang 1888 fielen die Tibeter in das Land und nahmen das Fort Lingtu ein, doch wurden sie durch eine vom Vizekönig von Indien sofort ausgesendete Expedition wieder vertrieben. Der Radscha, ein Pensionär der englischen Regierung, der aber mit den Tibetern unter einer Decke zu stecken schien, wurde noch weiter beschränkt, die chinesische Regierung aber desavouierte die Handlungsweise ihrer Beamten. Zu jener Zeit hatte Sikkim 50.000 Einwohner (Volksstamm der Lepcha; sprich: "Leptscha").

1971 wurde Sikkim von Indien annektiert. Die indische Regierung bezeichnete die Ereignisse nicht als Annexion, sondern als Beitritt. 1975 wurde das ehemalige Königreich Sikkim als 22. Bundesstaat in die Indische Union eingegliedert. Der Streit Indiens mit dem benachbarten China um die Anerkennung dieses Schritts wurde erst im April 2005 vertraglich beigelegt.