Abasa (Stadt)


Abasa ist eine Kleinstadt in Chakassien (Russland) am Fluss Abakan. Sie liegt 185 km südlich der Hauptstadt von Chakassien und hat 17.458 Einwohnern (Stand 2005). Die Ortschaft wurde 1856 gegründet und besitzt seit 1966 den Status einer Stadt. In ihrer Nähe breiten sich weite Steppen aus, die von den Bergen des Sajan mit seinen Taigawäldern eingefasst werden. Dies ist eines der abgelegensten Gebiete Chakassiens.
Geographie
Abasa liegt am Ausgangspunkt der 250 km langen Gebirgsstraße nach Tuwa, einer von lediglich zwei Verbindungsstraßen, die in diese abgelegene Republik führen. Die eine verläuft von Abakan über Abasa durch die Schluchten des Sajangebirges und über den Sanjanskij-Pass auf eine Höhe von 2.200 m nach Ak-Dowurak in Tuwa. Die andere führt von Abakan über Nishnij Suetuk, einem 1740 gegründeten Kosakendorf, durch das Ost-Sajangebirge nach Kysyl in Tuwa.
Der Fluss Abakan führt bei Abaza im Januar lediglich eine Wassermenge von 52 m³/sec mit sich. Nach der Schneeschmelze im Sajan im Mai können die Wassermassen bis auf einen Wert von 827 m³/sec anschwellen. Durch ein Hochwasser im Jahre 2000 wurde eine Brücke mitgerissen und damit die Verbindung nach Tuwa unterbrochen.
Wirtschaft
In den 1950er Jahren wurde ein neues metallurgisches Kombinat gebaut und das Gebiet über eine Eisenbahnlinie an die Kusbass-Region angeschlossen. Zur selben Zeit entstand auch die Straßenverbindung, die heute über den Sajanskij-Pass zu den Asbestminen von Ak-Dowurak und weiter zur Hauptstadt von Tuwa nach Kysyl führt.
Abasa besitzt eine typische Eisenerz-Lagerstätte, deren Hauptmineralien Magnetit und Hämatit sind und in der als Nichterzmineral Granat vorkommt. Als Begleitmineralien sind hier Chalkopyrit, Pyrit und Epidot mit eingelagert. Diese Lagerstätte war bereits in der Eisenzeit bekannt und seit der Mitte des 19. Jahrhunderts wird sie industriell ausgebeutet. Der Eisengehalt des Erzes beträgt über 40 %. 1988 erreichte die Erzförderung einen Betrag von 3,5 Millionen Tonnen.