Zum Inhalt springen

Kulturgeographie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. November 2008 um 17:23 Uhr durch Sutti (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Begriff Kulturgeographie hat zwei Bedeutungen. Im weiteren Sinn ist er gleichbedeutend mit Humangeographie, einem der Bereiche der Geographie. „Kultur“ wird hier als Gegenbegriff zu „Natur“ verwendet. In dieser Bedeutung ist der Begriff auch Namensbestandteil universitärer geographischer Institute. Im engeren Sinn ist damit ein Bereich der Humangeographie gemeint, der sich mit sozial- und religionsgeographischen Fragestellungen befasst. Dieser Artikel behandelt die zweite Bedeutung.

Die theoretischen und methodischen Konzepte in der deutschsprachigen Kulturgeographie waren in den letzten Jahren eher diffus. Je nach Institut vermischten sich Aspekte der Sozialgeographie mit stark länder- und regionsbezogenen Themenschwerpunkten. Dies liegt zu einem nicht geringen Teil an der schwierigen Definition des Begriffes Kultur.

In der aktuellen Entwicklung richtet man sich an den Konzepten aus dem angelsächsischen Raum aus. Dort wurde mit der Theorie des Cultural Turn eine stärkere Konzentration auf kulturelle Fragestellungen in Bezug zu gruppenspezifischen Abgrenzungen verfolgt. Mit der „new cultural geography“ hat sich in England und vor allem in den USA eine teilweise den etablierten Methoden kritisch gegenüberstehende Richtung entwickelt, deren Kulturbezug sich bis auf die Definition und (räumliche) Untersuchung von Subkulturen herunterbrechen kann. Unter dem Begriff der Neuen Kulturgeographie werden diese Konzepte in der deutschsprachigen Kulturgeographie diskutiert.

Literatur

  • Kulturgeographie. Spektrum Akademischer Verlag, 10/2003, ISBN 3-8274-1393-1.
  • Neue Kulturgeographie. Petermanns Geographische Mitteilungen, 2/2003, ISBN 3-623-08102-7 Themenheft PGM.

Siehe auch