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Eiserner Rhein

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Verlauf des Eisernen Rheines
Der Eiserne Rhein an der Grenze der Niederlande in Richtung Deutschland

Eiserner Rhein ist der Name einer Eisenbahnverbindung vom Ruhrgebiet nach Antwerpen (Belgien). Ursprünglich wurde dieser Name für die Stammstrecke der Rheinischen Eisenbahn zwischen Köln und dem Grenzbahnhof Herbesthal der Strecke nach Antwerpen über Düren, Eschweiler, Aachen, Verviers, Lüttich und Löwen verwendet, später bürgert sich der Begriff für die Verbindung über Mönchengladbach und Roermond ein.

Sie geht zurück auf eine Initiative Belgiens, wurde 1879 in Betrieb genommen und stellt die kürzeste Verbindung vom Ruhrgebiet nach Antwerpen dar. Sie wurde überwiegend von Güterzügen genutzt. Im Personenverkehr war sie vor dem Ersten Weltkrieg vor allem für eine große Zahl von Auswanderern in die USA von Bedeutung.

Ende des Zweiten Weltkriegs kommt der Betrieb weitgehend zum Erliegen. Seit 1953 verkehren im grenzüberschreitenden Verkehr keine Personenzüge mehr. Die ursprünglich zweigleisige Strecke wird von 1958 an abschnittsweise auf ein Gleis zurückgebaut. Im Öffentlichen Schienenpersonennahverkehr verkehrt jetzt im Zwei-Stunden-Rhythmus die Schwalm-Nette-Bahn (RB 39) zwischen Mönchengladbach und Wegberg-Dalheim direkt an der Grenze zu den Niederlanden.

Neuerdings soll die Strecke über die Grenze bis Roermond für den Güterverkehr wieder in Betrieb genommen werden; denn neben der Betuwe-Linie ist der Eiserne Rhein auf Vorschlag der EU-Kommission als Bestandteil der europäischen Eisenbahnverbindung Lyon / GenuaBaselDuisburgRotterdam / – Antwerpen im Rahmen der Transeuropäischen Verkehrsnetze prioritär eingestuft. Ziel ist es, den Güterverkehr von den Seehäfen Rotterdam und Antwerpen in den Wirtschaftsraum Rhein-Ruhr zu optimieren.

Dagegen bringen vor allem die Naturschützer erhebliche Bedenken vor wegen des an der Strecke liegenden Naturschutzgebietes De Meinweg im Deutsch-Niederländischen Grenzgebiet.