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Bahnhof Frankfurt (Main) West

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Bahnhof Frankfurt (Main) West
Hochbahnabschnitt
Daten
Bahnsteiggleise * 3 Fernbahngleise
  • 2 S-Bahngleise
Abkürzung FFW
Preisklasse 4
Eröffnung 1848
Webadresse www.bahnhof.de
Architektonische Daten
Architekten Julius Eugen Ruhl
Lage
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Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Bahnhof Frankfurt (Main) West

Empfangsgebäude

Der Frankfurter Westbahnhof ist ein Regional- und S-Bahnhof an der Main-Weser-Bahn im Westen der Innenstadt von Frankfurt am Main, im Stadtteil Bockenheim, nahe der Frankfurter Messe und dem Campus Bockenheim der Johann Wolfgang Goethe-Universität.

Geschichte

Der Bahnhof wurde 1848 als Bahnhof Bockenheim an der Strecke der Main-Weser-Bahn (Frankfurt-Kassel) errichtet. Die damals noch selbständige Stadt Bockenheim lag bis 1866 auf kurhessischem Territorium. Sie war im Rahmen des Kurfürstentums bedeutend und ihr Bahnhof wurde nach einem Entwurf von Julius Eugen Ruhl mit einem relativ aufwändigen Empfangsgebäude im Stil der Neorenaissance, einschließlich eines besonderen Aufenthaltsbereichs für den Kurfürsten, ausgestattet.

Eine erste grundsätzliche Veränderung der Bahnanlagen ergab sich, als 1888 die Frankfurter Westbahnhöfe durch den neuen Centralbahnhof (heute: Hauptbahnhof) ersetzt wurden. In diesem Zusammenhang gelang zunächst zum 10. Mai 1884 der – zum Zeitpunkt des Baus fünfzehn Jahre zuvor an Kleinstaaterei gescheiterte – Anschluss der Homburger Bahn an die Main-Weser-Bahn im Westbahnhof.

Weiter erforderte die Einfahrt der Main-Weser-Bahn in den neuen Hauptbahnhof eine weit nach Westen ausholende Einfahrtskurve. Die aufgelassene alte Trasse, die gradlinig vom heutigen Westbahnhof bis zum Platz „Am Hauptbahnhof“ führte und dort in westlicher Richtung, der heutigen Kaiserstraße folgend, zum Main-Weser-Bahnhof abbog, wurde in eine Straße umgewandelt. Diese trug zunächst den Namen Bahnstraße und wird heute noch durch Hamburger Allee, Friedrich-Ebert-Anlage und Düsseldorfer Straße im Stadtbild nachgezeichnet.

Heutiger Bahnhof

Gleis 1 (oben)

Das historische Empfangsgebäude wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Als Ersatz wurde 1961 ein zeitgemäßer Zweckbau mit zwei Geschossen errichtet. Zugleich wurde ein Personentunnel unter den Gleisen angelegt. Das Empfangsgebäude wurde mit einer Schnellgastronomie und im ersten Stock mit Büro- und Unterrichtsräumen ausgestattet. Als zusätzliche Beleuchtungsquelle war die Halle mit einer runden Deckenöffnung mit dem Flur des Obergeschosses verbunden, in deren Mitte ein modern gestalteter Kronleuchter hing. Bemerkenswert war auch die geschwungene Treppe mit messingfarbenem Geländer sowie ein zwei Stockwerke hohes Wandmosaik, welches eine Eisenbahnszene zeigte. Das Mosaik ist nicht erhalten.

Während des Ausbaus der S-Bahn in den 1970er Jahren wurde zunächst das erste Geschoss abgebrochen, später auch beinahe alle anderen Gebäudeteile, so dass vom ehemaligen Gebäude beinahe nichts mehr vorhanden ist. Ergebnis ist ein schlichter Bau, welcher unter die aufgeständerte S-Bahn-Trasse geklemmt zu sein scheint.

Der Bahnhof besteht so heute aus zwei Ebenen: Ebenerdig halten die Regionalzüge sowie die stadteinwärts fahrenden S-Bahnzüge der Linie S6 auf den Gleisen 3 bis 5. Die S-Bahnlinien S3, S4 und S5 sowie die S6 in Richtung Friedberg nutzen den rund einen Kilometer langen Hochbahnabschnitt mit der zweigleisige Hochbahnstation (Gleise 1 und 2) über dem eigentlichen Gleisfeld.

Es halten die RegionalExpress-Züge der Strecken Treysa-Gießen-Frankfurt und Siegen-Wetzlar-Frankfurt (Mittelhessen-Express) sowie die Regionalbahnen der Niddertalbahn.

Anbindung

Die vor dem Bahnhof gelegene Straßenbahnhaltestelle wird seit 2001 planmäßig nicht mehr angefahren, die 2003 eröffnete Straßenbahnlinie 17 berührt jedoch das südliche Ende des Westbahnhofs (Haltestellen Nauheimer Straße und Kuhwaldstraße). Die Buslinie 36 verbindet den Bahnhof mit der Universität und der Innenstadt und die Linie 73 mit den Stadtteilen Hausen, Praunheim und der Nordweststadt. Die geplante Ringstraßenbahn soll in der benachbarten Schloßstraße eine Haltestelle namens Westbahnhof bekommen.

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Literatur

  • Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Eisenbahn in Hessen. Eisenbahnenbauten- und strecken 1839 - 1939. 1. Auflage. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 197 (3 Bde.).
  • Schack, Martin ; Langner, Ulrich: Neue Bahnhöfe : die Empfangsgebäude der Deutschen Bundesbahn 1948 - 1973. 1. Auflage. Neddermeyer, Berlin 2004, ISBN 3-933254-49-3.

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