VW-Bus
VW Typ 2 ist die offizielle Bezeichnung des VW Bus. Er erblickte 1948 als Prototyp das Licht der Welt. Seine Entwicklung geht zurück auf eine Zeichnung des niederländischen VW-Importeurs Ben Pon, der damals im Volkswagen-Werk die für den internen Transportverkehr eingesetzten "Palettenwagen" gesehen hatte.
T1

Ab 1949 gab es Serienfertigung des VW Typ 2 T1. Typisches Merkmal ist die geteilte flache Frontscheibe, die damals wesentlich preisgünstiger herstellbar war, als gewölbtes Glas.
Das Luxusmodell mit Dachfenstern und Faltdach trug den Spitznamen "Samba"-(Bulli). Schon damals beliebt: Campingmodelle von Westfalia. In den 60ern entwickelte sich gerade dieses Modell mit dem großen VW-Logo und dem "V"-förmig zulaufenden Bug zu einem buntbemalten Symbol der Hippi-Ära. Der Überarbeitete T1b hatte sein typisches "Schirmmützchen", ein Dachüberhang über den Scheiben, in dem sich die Frischluftzuführung versteckte. Die Produktion lief sehr erfolgreich und wurde in den 1950ern von Wolfsburg nach Hannover verlegt. Noch heute gibt es viele Sammler, welche komplette Auktionen mit Modellen betreiben .Diese sind meist "Werbebusse" oder originelle Umbauten von Fans des wunderschönen VW Busses.
T2
Der T2 stellt 1967 quasi eine Weiterentwicklung des T1 dar, ist jedoch eine eigenständige Baureihe. Er besitzt vor allem größere Scheibenflächen an der Seite (3 große statt 6 kleiner Fenster), sowie eine durchgehende gewölbte Frontscheibe, ein "richtiges" Armaturenbrett mit Handschuhfach, Schiebetüren und 12-Volt-Technik. Beibehalten wurden die kleinen ovalen Heckleuchten, sowie die Stoßstangen. In den 1970ern erhielt der T2b größere Heckleuchten und die typischen hochgesetzten Blinker. Prototypen von Steyr hatten bereits einen Allradantrieb,der allerdings nie in Serie ging. Heute (2004) wird der T2b noch in Brasilien als VW Kombi gebaut, jedoch mit wassergekühltem Heckmotor. Auch beim öffentlichen Dienst (Polizei, Feuerwehr, Post) erfreute sich der Bulli großer Beliebtheit.
T3

Der eckige T3 mit seiner typischen Kastenform wurde von 1979 bis 1992 gebaut. Während der T1 und T2 technisch eng an den Typ 1 (Käfer) angelehnt waren, und sich prinzipiell nur durch verstärkte Fahrwerkskomponenten und die Karosserie vom Käfer unterschieden, kann man den T3 als erstes eigenständig entwickeltes Modell bezeichnen. Die Aufhängung der Fronträder wurde bespielsweise mit Dreiecksquerlenkern und Schraubenfedern realisiert, anstatt der bisherigen Längslenkerachse mit Torsionsstabfedern, wie sie aus den Käfern bis 1969 und dem Spar- und Mexikokäfer bekannt ist.
Neben der Variante Transporter gab es nun auch offiziell den "Bus" und später die "Caravelle". Für viele blieb er einfach der "Bulli". Mitte der 80er zogen Neuerungen ein: Wassergekühlte Boxer- und Dieselmotoren im Heck, diese Modelle waren an dem zusätzlichen Kühlergrill über der Stosstange zu erkennen. Die zuletzt eckigen statt runden Scheinwerfer waren nur einige der Veränderungen denen der Bulli unterlag. Die Luxusversion als großes Familienauto nannte sich Multivan. Aber auch dieses Modell besitzt ein Merkmal des legendären Sambas: Die silberne Doppelstange im Heckfenster zum Schutz vor dem Gepäck... Noch heute (2004) gehören die mit einem Dieselmotor ausgerüstete gelbe Hochdachvarianten der ehemaligen Postbullis zum Straßenbild. Als "Syncro" ist der T3 nun erstmals serienmäßig im Gelände unterwegs, gebaut wird er im österreichischen Graz von Steyr.
Aufgrund der starken Nachfrage entschied sich der Volkswagen Konzern eine letzte, auf 2500 limitierte, Version des T3 zu bauen die so genannten LLE (last limited edition). Im Frühjahr 1992 begann die Auslieferung der 2.500 "Limited Last Edition", in Tornadorot und Orlyblau metallic (dunkelblau). Die Fertigung erfolgte bei der Firma Steyr Puch in Graz/Österreich. Serienmäßig ausgestattet mit Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurte für die Rückbank, Dreiecksfenster vorne zum Ausstellen, Leuchtweitenregulierung, Gardinen, als Turbo-Dieselmotor mit 51 kW oder Einspritzmotor mit Kat und 68 kW. Sonderzubehör war werksseitig nicht lieferbar. Die Auslieferung war bis zum Jahreswechsel 1992/93 abgeschlossen. Sogenannte "Redstar" und "Bluestar" (in Orlyblau metallic, dunkelblau) wurden im Herbst 1992 auch ausgeliefert, jedoch nur als Turbo-Diesel. Diese Fahrzeuge waren ausschließlich für Werksangehörige, welche eigentlich einen "Limited Last Edition" erwarteten. Laut der Fahrgestellnummern wurden diese Fahrzeuge jedoch zwischen dem vorletzten "Limited Last Edition" und dem "Limited Last Edition 2500 von 2500" gefertigt. Der vorletzte LLE war jedoch nicht der "Limited Last Edition 2499 von 2500". Die Reihenfolge der "Limited Last Edition" in Verbindung zu den Fahrgestellnummern lässt jedoch in keinster Weise ein System erkennen. Der letzte in Graz gebaute VW Bus ist der "Limited Last Edition 2500 von 2500" mit der Fahrgestellnummer WV 2 ZZZ 25 ZNG 011279. Dieses Fahrzeug steht heute im VW-Museum in Wolfsburg.
T4
Der T4 beendet 1992 die Ära der Hecktriebler bei VW. Der neue hat einen Frontmotor, Frontantrieb und dadurch eine ebene Ladefläche.

Der T4 war in verschiedenen Ausstattungsvarianten in Deutschland erhältlich: Zahlreiche Transporterausführungen, als Synchro, als Großraumlimousine unter der Bezeichnung Caravelle (edlere Innenausstattung wie z. B. Teppichfußboden) mit maximal 9 Sitzplätzen inkl. Fahrer, als Familien- und Freizeitmobil Multivan (robustere Innenausstattung wie z. B. Kunststoff-Fußboden, Rückbank als Bett umklappbar), als California Coach mit aufklappbaren Hochdach als einfaches Campingmobil und als California Exclusive als Campingfahrzeug mit festem Hochdach als Alkoven. Vor allem die Multivan-Variante erfreut sich großer Beliebtheit, da sie mit der praktischen Innenausstattung Klapptisch, Bett, flexible Einzelsitze in der 2. Reihe viel Komfort für Reisen bietet und dennoch PKW-ähnliche Abmessungen aufweist und auch im Alltag handlich ist. In die USA wird nur die dort als Eurovan bezeichnete Version zum Personentransport exportiert.
Der T4 ermöglicht verschieden lange Radstände. Die kurze Version misst 4,7m bei einem Radstand von 2,9m, die lange Version 5,1m bei 3,3m Radstand. Diese Maße gelten für die erste Modellvariante. Die kurze und lange Version lassen sich leicht an der außen angebrachten Rollschiene der Schiebetür unterscheiden: bei der kurzen Version schließt die Schiene bündig mit der Nut der Heckklappe/-tür ab. Mit Einführung des V6 und des 111KW Motors wurde der Vorderwagen modifiziert und um ca. 8cm verlängert. Beim kurzen Vorderwagen sind die Scheinwerfer rechteckig, beim langen sind sie leicht keilförmig und werden zur Mitte hin etwas flacher. Der lange Vorderwagen hat ab Werk Klarglasblinker.
Es fehlt jedoch beim Pritschenwagen und Doka (Doppelkabine) der beliebte und praktische "Tresor" unter der Ladefläche, ein kleiner Stauraum den der damals geschlossene Unterbau zwischen Motor und Personenkabine ergab.
T5

Seit 2003 wird die 5. Generation T5 produziert. Wie der T4 hat er Frontmotor und Frontantrieb. Funktionales Merkmal ist das variable Verschieben und Drehen der Sitze. Des Weiteren ist er auch in Ländern mit Rechtsverkehr ab Werk mit einer zusätzlichen Schiebetür auf der linken Seite erhältlich. Im Gegensatz zur Entwicklung vom T3 zu T4 weist der T5 nur wenige technische Neuerungen im Vergleich zu seinem Vorgänger auf. Der Nachfolger des T5 wird vermutlich der VW Microbus sein.
Weblinks
- www.vw-nutzfahrzeuge.de - Firmen-Chronik Nutzfahrzeugbau bei Volkswagen