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Jüdischer Friedhof am Weinberg

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Der Jüdische Friedhof am Weinberg ist ein Jüdischer Friedhof an der Flanke des Uellendahler Bergs im Wuppertaler Bezirk Uellendahl-Katernberg. Er wurde in Nachfolge des Alten Jüdischen Friedhofs an der Weißenburgstraße 1896 angelegt.

Auf den 11979 m² großen Friedhof befinden sich Erbbegräbnisse reüssierter Familien und die Grabstätten gefallener Soldaten des Ersten Weltkriegs. Grabstätten von Opfern des nationalsozialistischen Unrechtsregimes, die sich durch Suizid dem Terror entzogen haben, sowie Gedenksteine für die Opfer des Holocaust, erinnern an die dunkelste Zeit der deutschen Geschichte.

Bekannte Elberfelder Bürger mit Grabstätten auf dem Friedhof sind der Rabbiner Dr. Zacharias Auerbach, die Rabbinerfamilie Dr. Joseph Norden und der engagierte Bürger Max Simon. Ein Teil der Gräber stammt aus der Nachkriegszeit, viele von den Verstorbenen waren Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Der Friedhof ist, außer am Schabbat und an jüdischen Feiertagen, geöffnet.

In der Pogromnacht von 9. auf dem 10. November 1938 wurden die Kapelle mit Benzin übergossen und angezündet und die Grabstätten geschändet. 1985 wurde die Anlage mit Leichenhalle und Grabstätten unter Denkmalschutz gestellt, wobei besonders die wertvollen handwerklichen Arbeiten der Gräber gewürdigt wurden. Im Herbst 2006 erfolgte die umfangreiche Sanierung des Friedhofs.

Literatur

  • Bettina Tewes: Wuppertaler Friedhöfe, S. 26–28. Wartberg Verlag, Gudensberg 2006, ISBN 3-8313-1619-8

Eintrag In: Wuppertaler Denkmalliste

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