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Maaraue

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Luftbild, Maaraue im Vordergrund rechts

Die Maaraue ist eine Halbinsel an der Mündung des Mains in den Rhein. Sie gehört seit einem Gebietstausch Mitte der 1990er vollständig zum Wiesbadener Stadtteil Mainz-Kostheim.

Größere Bedeutung hatte die Maaraue zu den Hochzeiten der Flößerei auf dem Main, nicht umsonst heißt der Arm, welcher die Maaraue vom Festland abtrennt noch heute Floßhafen. In diesem Floßhafen konnten die Flößer durch die geringere Strömung ungefährdet anlegen. Nach der Einstellung der Flößerei wurde der Durchfluss aus dem Main kommend so verändert, dass nur noch bei Hochwasser die Maaraue zur echten Insel wird, während bei normalen Wasserständen ein Abschnitt von gut 100 Metern regelmäßig trocken liegt und eine feste Landverbindung bildet. Der noch wasserführende Teil des Floßhafens bildet heute einen Hafen für die Schiffe der Wasserschutzpolizei sowie für Freizeitschiffe, zudem dient er als Trainingsgelände für Ruderer.

Der deutsche Kaiser Friedrich Barbarossa hielt hier zu Pfingsten 1184 einen großen Hoftag ab, der unter dem Namen Mainzer Hoftag bekannt wurde. Dieses Fest galt nach der sächsischen Weltchronik als die größte und prachtvollste Veranstaltung dieser Art in deutschen Landen. Zwei seiner Söhne wurden hier in den Ritterstand aufgenommen. Rund 70.000 Gäste, darunter Könige, Herzöge und 20.000 Ritter, nahmen daran teil, allerdings schwanken die Angaben über die Teilnehmerzahlen stark. Eine Sandsteinsäule erinnert heute an diesen bedeutenden Tag.

An der nördlichen Spitze der Maaraue befindet sich eine Station der hessischen Wasserschutzpolizei. Die Maaraue ist heute überwiegend ein Erholungsgebiet, auf dem sich u.a. ein Campingplatz und ein Freibad [1] befinden, eine größere Wiese ist für Grillveranstaltungen freigegeben. Außerdem beheimatet die Maaraue die Sportanlagen des TV Kostheim und der Fußballvereine Kostheim 05 und Kostheim 12 sowie eine größere Kleingartenanlage. Mit einer Bootswerft befindet sich ein letzter Gewerbebetrieb auf der Maaraue. Die Maaraue ist Bestandteil des Dreibrückenweges, Theodor-Heuss-Brücke, Straßenbrücke Kostheim-Gustavsburg und Südbrücke, den die Mainzer gerne gehen.[2] Auf der Westspitze der Aue befindet sich eine Wachstation der Wasserschutzpolizei.

Aus der Zeit der Festung Mainz existiert noch ein Fort, die Rheinschanze, in der sich heute Gastronomie befindet. Das Klärwerk Kostheim an der Südspitze der Aue ist Bestandteil der Route der Industriekultur Rhein-Main.

  1. Freibad Maaraue auf den Seiten der Stadt Wiesbaden
  2. Maaraue auf Mainz-online


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