Fritz Weigle (Historiker)
Fritz Weigle (* 14. Mai 1899 in Danzig; † 28. Dezember 1966 in München) war ein deutscher Historiker.
Der Sohn eines Kaufmanns wuchs in Berlin auf und war nach der Kriegszeit zunächst als Volksschullehrer tätig. Weigle entschloss sich dann aber, das Abitur nachzuholen, und absolvierte ein Studium in Berlin. Dort promovierte er 1934 über Die Briefe des Bischofs Rather von Verona. Gleich nach seiner Promotion wurde er von Paul Kehr für die Mitarbeit an den Monumenta Germaniae Historica (MGH) gewonnen. Zunächst stärker an politisch-soziologischen Gegenwartsfragen orientiert, wandte sich Weigle 1933 aus innerem Protest an der Gegenwart verstärkt der mittelalterlichen Geschichte zu. Während des Zweiten Weltkriegs ging er an das Deutsche Historische Institut nach Rom und begann dort seine Studien über deutsche Studenten an den alten Universitäten Italiens. Nach dem Krieg wurde er zunächst Kulturreferent der Regierung für Mittel- und Ostfranken in Ansbach, bis er 1949 zurück zu den MGH nach München ging.
Von Fritz Weigle erschienen die Briefsammlung Gerberts von Reims und die Edition der Briefe Rathers von Verona.
Schriften
- Herausgeberschaften und Editionen
- Die Briefe des Bischofs Rather von Verona, Weimar 1949.
- Die Matrikel der Deutschen Nation in Perugia: (1579–1727).
- Die Briefsammlung Gerberts von Reims, Berlin 1966.
Literatur
- Herbert Grundmann: Nachruf Fritz Weigle. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 22 (1966), S. 693.
- Gerd Tellenbach: Nachruf Fritz Weigle 1899–1966. In: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken (QFIAB) 47, 1967, S. 641–642.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Weigle, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historiker |
GEBURTSDATUM | 14. Mai 1899 |
GEBURTSORT | Danzig |
STERBEDATUM | 28. Dezember 1966 |
STERBEORT | München |