Uwe Wittwer



Uwe Wittwer (*1954) ist Schweizer Künstler. Er lebt und arbeitet in Zürich, Schweiz. Seine Arbeitstechniken umfassen Aquarell, Ölmalerei, Tintenstrahldruck, Druckgrafik und Video.
Leben und Wirken
Der Künstler Uwe Wittwer ist Autodidakt. Seine Schulzeit verbrachte er in Zürich. 1974 - 1977 studierte er an der Höheren Fachschule für Sozialarbeit in Bern. 1979 mietete er sein erstes Atelier. Als Jugendarbeiter in Zürich engagierte er sich im Umfeld der 80er Bewegung. Sein Frühwerk ist expressiv abstrakte Malerei. Der Wandel zur gegenständlichen Malerei vollzog sich mitte der 1980er Jahre. Seine erste Einzelausstellung fand 1983 in der Galerie Walcheturm in Zürich statt. 1989 erhielt er das Londoner Atelierstipendium der Stiftung Binz 39 (Zürich). 1994 war er in Paris an der Cité international des arts (Stipendium des Kantons Zürich). Im selben Jahr erhielt er das Eidgenössische Kunststipendium. 1989 fand Wittwer's Einzelausstellung im Helmhaus Zürich statt, wo er zum ersten mal sein digital bearbeitetes Fotomaterial zeigte, welches seit 1990 Teil seines Werkes ist. [1][2]
„Wittwer ist ein Maler mit einem begrenzten, mit einem ritualisierten Vokabular“[2]; Er beschränkt das Spektrum seiner Motive auf wenige Themen: Landschaften, Städte, Stillleben und Portraits. Im Laufe der Zeit, reduziert sich der Themenkreis Uwe Wittwers zu drei Hauptsträngen: Idylle, Referenzarbeiten und die Gewaltthematik.[3][4]
Die Referenzarbeiten [5] beziehen sich vorwiegend auf Innenansichten und Stillleben der klassischen Meister der Niederlande, wie etwa Pieter de Hooch oder Willem Kalf. Die Gewaltthematik zeigt Wittwer in „Freizeitsituationen“ amerikanischer Soldaten im Vietnamkrieg[6][7], Ruinen zerbombter Städte, ausgebrannten Einfamilienhäusern[4][3]. Das Internet ist ihm eine wichtige Bildquelle.[3]
Uwe Wittwer beschäftigt sich mit der „Frage nach dem, was ein Bild sei“[8] und der Frage, wie die Erinnerung Bilder verändert.[9].
1998 - 2000 Lehrauftrag Universität Witten-Herdecke, Deutschland.
2008 erscheint Wittwer in der Liste Die 50 wichtigsten Künstlerinnen und Künstler der Schweiz im Bilanz Magazin
Ausstellungen (Auswahl)
Einzelausstellungen: Kunsthalle Bern, CH (1991); Museum Schloss Morsbroich, Kunstverein Leverkusen, D (1997); Helmhaus Zürich, CH (1998); University Art Gallery, Pittsburgh PA, USA (2000); Kunstmuseum Solothurn, CH (2005); Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen, D (2005).
Gruppenausstellungen: Tatort London, Galerie Schübbe, Düsseldorf, D (1996); Die Schärfe der Unschärfe, Kunstmuseum Solothurn (1998); Swiss Contemporary Art, Sungkok Art Museum, Seoul (1998); Schafft Land!, Stadtmuseum Siegburg, D (2000); L'Imagine ritrovata Museo cantonale d'Arte, Lugano, CH (2002); Big is beautiful Musée d'art et d'histoire de la Ville de Neuchâtel, CH (2002); Flower Myth - von Vincent van Gogh bis Jeff Koons, Fondation Beyeler, Basel, CH (2005); Reprocessing Reality, P.S.1 MoMA, New York (2006); Fade Away and Radiate, Cohan and Leslie Gallery, New York (2007).
Einzelnachweise
- ↑ Kraft, Martin (1998). Biografisches Lexikon der Schweizer Kunst, Zürich und Lausanne: Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft, Verlag Neue Zürcher Zeitung
- ↑ a b Lienhard, Marie-Louise (1998). 'Uwe Wittwer', Zürich: Helmhaus Zürich. ISBN 3-906396-42-8
- ↑ a b c Sarah Kent (2007): „Public Pitures, Private Lives“, in Uwe Wittwer - Hail and Snow. Haunch of Venison, Zurich / London, ISBN 978-1-905620-17-3
- ↑ a b Harald Kunde: Conjectures About What Is Possible. in: Uwe Wittwer: Geblendet/Dazzled. Kehrer Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-936636-56-7
- ↑ Auch genannt Appropriation Art. Vögele, Christoph (2005). Das doppelte Bild - Uwe Wittwer und die Appropriation Art, Heidelberg: Kehrer Verlag, Seite 11.
- ↑ Adrian Nicole LeBlanc (2005). Sidelines in Uwe Wittwer - Geblendet/Dazzled, Heidelberg: Kehrer Verlag
- ↑ Stegmann, Markus (2005). Uwe Wittwer - Monsun I-III. Édition Idéal, Zurich
- ↑ Tobler, Konrad (2005). Uwe Wittwer - Geblendet/Dazzled, Heidelberg: Kehrer Verlag, Seite 26. ISBN 3-936 636-56-7
- ↑ Tobler, Konrad (2002). Malerei als Erinnerung nach vorn, 'Musterbuch II', Galerie Fabian & Claude Walter, Basel and Zurich
Weblinks
- Website des Künstlers
- SIKART Schweizerisches Institut für Kunstwissenschaft
- Uwe Wittwer bei Haunch of Venison Galerie
- Uwe Wittwer im Ludwig Forum Aachen
Personendaten | |
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NAME | Wittwer, Uwe |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Künstler |
GEBURTSDATUM | 1954 |